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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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sagte Cutter, und beifälliges Murmeln raunte durch die Menge. »Jetzt musst du an uns denken. Oder wir übernehmen das Denken für dich und gehen.«
    »Nicht alle sehen das so«, brummte Arbequina. »Du bist Joes Sohn, Finn. Die Black Dogs gehören zu dir. Wir folgen dir, wohin du auch gehst. Was du auch entscheidest. Einige von uns sind treu.«
    »Einem nutzlosen Anführer zu folgen, hat mit Treue nichts zu tun«, zischte Harris. »Sondern mit Dummheit.«
    Finn ging nicht auf die Bemerkung ein. Er fragte sich, was Joe in dieser Lage getan hätte, und erkannte, dass es gar nicht dazu gekommen wäre. Sein Vater hatte stets gewusst, was zu tun war, und die Black Dogs in Bewegung gehalten. Die Gang war sein Leben gewesen – und er war ihres. Er hatte sich nie sorgen müssen, dass sie etwas anderes wollten als er.
    »Erzähl mir mehr von dieser Arbeit«, bat Finn und versuchte, vernünftig zu sein.
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen«, erwiderte Harris. »Sie sagten, es handelt sich um körperliche Arbeit irgendwo im Süden, und die können wir alle verrichten. Und sie würden uns Bedenkzeit lassen und uns erst morgen Abend nach unserer Entscheidung fragen. Und jetzt denken wir darüber nach.«
    Finn runzelte die Stirn. »Das ist alles? Sie haben euch nicht gesagt, um was für eine Arbeit es sich handelt?«
    Cutter zuckte mit den Achseln. »Egal, was es ist, wir können das. Nur darauf kommt es an. Wir müssen was tun. Wir dürfen unser Leben nicht in diesem Provinznest vergeuden.«
    Finn verschränkte die Arme und blickte missmutig drein. »Darüber streitet ihr euch also? Ob die Black Dogs Winter Mill verlassen?«
    »Nein«, entgegnete Harris kühl. »Es geht darum, ob wir dich verlassen, Finn. Darum geht es.«

KAPITEL 6
    Verdächtige Spuren
    W isst ihr was?«, murmelte Liz, als die drei sich in den unteren Stockwerken umsahen. »Misty hat recht. Dieses Haus bleibt unheimlich, auch nach Mercys Verschwinden. Wenigstens erscheint es einem nicht ganz so leer, wenn wir alle da sind. Ich weiß nicht, wie Lucas es hier allein aushält.«
    Sie waren in der Küche, die aussah, als wäre sie seit Monaten unbenutzt. Lucas hielt sich meistens an Gerichte zum Mitnehmen oder aß in der Stadt mit Freunden. Faye ging zum Kühlschrank und hoffte, an der Tür einen mit einem Magneten befestigten Hinweis zu finden. Zu Hause pinnte ihr Dad ihr dort immer Nachrichten an. Aber nichts.
    »Wahrscheinlich ist er diese unheimliche Atmosphäre gewöhnt«, sagte Jimmy. »Schließlich ist er mit Mercy groß geworden.«
    Faye entdeckte einen Zettel auf dem Küchentisch und betrachtete ihn genauer. »Hey, Leute.« Sie hielt ihn hoch. Es war die Rechnung eines Fahrzeughändlers. »Sieht so aus, als hätte Lucas das Geld seines Stiefvaters ausgegeben. Er hat sich einen neuen fahrbaren Untersatz gekauft, ein Motorrad!«
    »Wirklich?« Jimmy nahm die Rechnung und schüttelte leise pfeifend den Kopf. »Wow. Eine Harley! Echt cool.«
    Faye seufzte beim Blick in die leere Vorratskammer. »Nirgendwo ein Zeichen von ihm … als wäre er nie hier gewesen.«
    »Lasst uns noch mal bei ihm im Zimmer nachschauen«, schlug Jimmy vor und legte die Rechnung auf den Tisch zurück. »Du hast zwar gesagt, dort gibt es nichts zu sehen, aber du weißt ja, vier oder sechs Augen sehen mehr als zwei.«
    In Lucas’ Zimmer sah es noch immer so aus wie eine gute Stunde zuvor. Die drei Freunde schauten sich einige Minuten um, entdeckten aber keinen Hinweis darauf, wohin er verschwunden sein könnte.
    Seufzend ließ Liz sich aufs Sofa fallen. »Als hätte er sich in Luft aufgelöst. Habt ihr noch mal versucht, ihn anzurufen?«
    Faye schüttelte den Kopf und zog ihr Handy aus der Tasche. Sie wollte gerade Lucas’ Nummer wählen, als Jimmy aus dem Bad nach den Mädchen rief.
    »Seht euch mal das hier neben der Tür an.«
    Die beiden Mädchen gingen zu ihm. Jimmy kniete auf den weißen Fliesen und wies auf zwei lange, schwarze Striche. Faye runzelte die Stirn und hockte sich neben ihn.
    »Was ist das?«, fragte Liz.
    Faye schüttelte den Kopf. »Schleifspuren vielleicht … Von Gummisohlen?«
    Alle waren kurz still. »Und wie kommen die hierher?«, fragte Liz leise.
    Faye zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung. Vielleicht hat jemand seine Schuhe über den Boden gerieben?«
    »Oder … jemand wurde weggeschleift?«, überlegte Jimmy laut.
    »Oh mein Gott«, sagte Liz und schlug die Hand vor den Mund. »Leute, das wird jetzt aber echt unheimlich … «
    Irgendwo waren

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