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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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doch er schien nicht interessiert und warf sich mit einer Kopfbewegung die roten Locken aus der Stirn. Wie sie Madoc kannte, unterhielt er sich lieber mit seinen Freunden über Skateboards. Schließlich gab Candy auf und tanzte stattdessen mit Misty Barnhouse.
    »Bitte sehr«, sagte Finn und tauchte mit zwei Gläsern in den Händen wieder auf. »Also … hast du in der Schule alles geschafft, was du schaffen musstest?«
    Faye nahm lächelnd ein Glas. »Ja, alles gut.«
    Finn kratzte kurz mit dem Daumennagel an seinem Glas. »Hör mal … was ich gesagt habe, über Lucas, über meine Eifersucht. Es tut mir wirklich leid. Er macht mich bloß … ein bisschen verrückt. Es ist … es ist irgendwie seltsam, plötzlich festzustellen, dass man einen Bruder hat, von dem man vorher nichts wusste. Vor allem, wenn er so eine … absolute Knalltüte ist.«
    Faye seufzte. »Er ist keine Knalltüte, Finn. Warum versuchst du nicht, ihn besser kennenzulernen.«
    Er zuckte mit den Achseln. »Das hab ich ja, Faye. Ich schätze … wir sind eben zu verschieden.«
    Sie sah zu ihm hoch, doch er erwiderte ihren Blick nicht. »Ihr zwei seid euch sehr viel ähnlicher, als du jetzt vielleicht denkst.«
    Finn schüttelte den Kopf und leerte das Glas mit schnellen Zügen. »Deswegen fühle ich mich auch nicht besser.«
    Faye stellte ihr Glas ab. Sie wollte nicht darüber nachdenken, was Finn damit gerade gemeint hatte. »Weißt du, tut mir leid, aber mir ist nicht mehr nach Party. Ich geh nach Hause.«
    Finn stopfte wieder die Hände in die Taschen. »Ich kann dich mit dem Motorrad mitnehmen. Ich hab einen zweiten Helm dabei.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nicht nötig. Bleib und genieß das Fest. Ich brauche einen Spaziergang. Durch den Wald ist es ja nicht weit.«
    Finn ergriff ihre Hand und hielt sie zurück, als sie gehen wollte. »Faye«, sagte er leise. »Bitte. Ich hab dich die ganze Woche über kaum gesehen. Ich hab dich vermisst.«
    Sie sah in seine dunklen, ausdrucksstarken Augen. Etwas in ihnen konnte sie immer wieder mitten ins Herz treffen. »Tut mir leid«, wiederholte sie. »Ich bin müde. Ich will einfach nach Hause, ja?«
    »Dann lass mich dich wenigstens begleiten.«
    Faye zögerte einen Moment und nickte dann mit schwachem Lächeln. »Das wäre nett.«

KAPITEL 4
    Unruhige Träume
    D ie Sonne ging unter, als sie das Anwesen verließen, und der Himmel über den Bäumen verblasste im herrlichsten Orange und Dunkelrosa in die Nacht. Die Musik verklang hinter ihnen, wurde immer leiser, während sie tiefer in den Wald schritten. Von gelegentlichen Vogelrufen abgesehen, war es völlig still. Finn atmete tief ein, um die Ruhe ringsum in Lunge und Herz zu saugen.
    »In letzter Zeit hab ich dich gar nicht mit der Gang gesehen«, sagte Faye.
    Mit düsterem Blick vergrub Finn die Hände noch tiefer in den Taschen. »Tja, ich war ziemlich beschäftigt. Die Schule. Und dann hab ich Jimmy Motorradfahren beigebracht. Und ich musste im Buchladen einiges für Tante Pam erledigen. Vor allem aber gibt es dich.« Er lächelte. Letzteres machte all die seltsamen Blicke wett, die er von den Leuten in Winter Mill bekam.
    Faye sah zu ihm hoch, und ihre grünen Augen waren im schwarzweißen Gesprenkel des dunklen Waldes wie das Aufblitzen reiner Farbe. »Aber brauchen sie dich denn nicht?«
    Finn zuckte mit den Achseln. »Die können alle für sich selbst sorgen. Sie haben mich früher nicht gebraucht, und ich wüsste nicht, warum sie mich jetzt brauchen sollten.«
    »Aber was werden sie anfangen?«, beharrte Faye. »Jetzt, wo Joe weg ist, meine ich … und wo Mercy erledigt ist … was werden sie tun?«
    »Ich weiß nicht, und warum soll ich das herausfinden müssen? Nur weil mein Vater etwas Dummes getan hat und … « Er unterbrach sich. Wie konnte er Faye das nur erklären? Er wollte mit seinem alten Leben abschließen, doch daran zu denken, erinnerte ihn an das Opfer, das Joe gebracht hatte. Aber er hatte sie auch alle heimatlos und ohne Bestimmung zurückgelassen. »Ich weiß es einfach nicht«, setzte er lahm fort. »Sag mal, können wir über was anderes reden?«
    Sie gingen weiter. Finn griff nach Fayes Hand. Er befürchtete, sie würde ihn abschütteln, doch zu seiner Freude schlang sie gleich ihre Finger um seine.
    »Träumst du je von deiner Vergangenheit?«, fragte sie plötzlich. »Ich meine … davon, ein Wolf zu sein?«
    Finn zuckte leicht zusammen. »Manchmal, aber ich bemühe mich, das zu ignorieren. Es sind bloß

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