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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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seltsam.«
    »Heute war alles etwas seltsam«, gab Jimmy zu bedenken. »Kommt, wir sollten auch gehen. Wir können ja versuchen, Lucas noch mal anzurufen. Und vielleicht weiß Tante Pam, wo er ist. Ihr seid mit dem Auto da, oder?«
    Faye blieb einen Moment zurück, während Liz und Jimmy nach unten gingen. Sie sah sich noch einmal in Lucas’ leerem Zimmer um, und ein Frösteln lief ihr über den Rücken. Sie hatte gedacht, in Winter Mill wäre wieder alles in Ordnung. Sie hatte angenommen, sie hätten all das Seltsame, das Mercy mit sich gebracht hatte, endlich hinter sich.
    Doch sie schien sich getäuscht zu haben.

KAPITEL 7
    Unheimliche Fremde
    D er Wolf war hinter ihr. Das spürte sie, obwohl es ruhig war und nur eine leichte Brise durch die Blätter strich. Faye rannte, und ihre Füße dröhnten auf der weichen Erde, während sie die Äste mit hochgereckten Armen wegdrückte. Je weiter sie rannte, desto dichter wurde der Wald. Riesige Stämme rückten immer näher, wie eine Wand.
    Der Wolf war ihr auf den Fersen, und sein Atem schlug ihr in den Nacken. Gleich würde sie seine Tatzen fühlen, seine Klauen, seine Zähne …
    Faye öffnete mit einem Ruck die Augen. Ihr Herz pochte schmerzhaft in ihrer Brust, und einen Moment wusste sie nicht, wo sie war. Dann erinnerte sie sich … in Liz’ Zimmer. Sie hatte bei ihrer Freundin übernachtet. Kaum war Lucas’ Party angesetzt, hatten sie es auch schon so geplant.
    Obwohl Faye vor einigen Wochen die Führerscheinprüfung bestanden hatte, traute sie sich noch nicht, allein im Dunkeln zu fahren, doch Liz hatte es nichts ausgemacht, das zu übernehmen. Beim Frühstück aber waren die zwei nicht so fröhlich wie erwartet. So hatten sie sich den Start in den Sommer nicht vorgestellt … mit dem mutmaßlichen Verschwinden eines ihrer Freunde. Normalerweise wären die Mädchen lange im Bett geblieben und hätten sich unterhalten. Heute Morgen aber wollten beide früh aufstehen. Faye hatte gleich nach dem Aufwachen bei Lucas angerufen, aber niemanden erreicht. Sie hatte am Vorabend ihre Fragen an Pam ganz harmlos formuliert, doch die Tante hatte offenkundig nichts von Lucas gehört und angenommen, er habe mit ihnen gefeiert.
    Schweigend frühstückten die Mädchen. Sonnenstrahlen fluteten über den Tisch, doch das konnte den düsteren Blick der beiden nicht aufhellen.
    »Alles in Ordnung heute Morgen?« Faye blickte auf und sah Sergeant Mitch Wilson, den Vater von Liz, mit einer Tasse Kaffee in der Tür stehen. »Ihr zwei kommt mir sehr still vor. Ich dachte, ihr freut euch darüber, schulfrei zu haben. War die Party gestern nichts?«
    Faye sah, dass Liz sich ein Lächeln abzwang, und bemühte sich, es ihr gleichzutun.
    »Wir sind bloß müde«, sagte Liz. Offensichtlich wollte sie ihren Vater nicht anlügen, ihm aber auch nicht von Lucas erzählen. Vor gar nicht langer Zeit hatte Mitch Wilson noch unter Mercy Morrows Bann gestanden. Inzwischen ging es ihm wieder gut, doch er wurde sehr ungern an jene Zeit erinnert. Er hatte viel davon vergessen, und das machte es wohl noch schlimmer.
    Liz hatte Faye erzählt, ihr Vater schätze es nicht sonderlich, dass sie so viel Zeit mit Lucas verbrachten, obwohl der ihn allmählich doch für sich gewann. Die beiden Mädchen waren am Abend zuvor zu dem Schluss gekommen, er würde wohl das Gleiche sagen wie Finn: Nämlich, dass Lucas nicht verschwunden, sondern nur mit seinem neuen Bike losgefahren sei. Faye glaubte das noch immer nicht, doch ehe sie nicht mehr herausgefunden hatten, war es vermutlich zu früh, die Polizei einzuschalten.
    »Wirklich? Dabei seid ihr gestern gar nicht so spät nach Hause gekommen«, erwiderte Sergeant Wilson, kippte den Kaffeesatz in die Spüle und zog seine Uniformjacke an. »Na, bis später. Seid schön brav.«
    Kaum war er weggefahren, gingen die Mädchen hoch in Liz’ Zimmer und setzten sich mit gekreuzten Beinen aufs Bett. Was Faye anging, war die Behauptung, sie seien müde, ganz und gar keine Lüge gewesen. Sie hatte wieder diesen Traum gehabt, diesmal noch lebhafter als sonst. Sie warf Liz einen Seitenblick zu und überlegte, ob sie ihr davon erzählen sollte.
    Liz bemerkte den Blick und runzelte die Stirn. »Was ist los?«
    Faye schüttelte den Kopf. »Nichts Besonderes eigentlich … Ich hatte nur wieder diesen Traum.«
    »Den mit dem Wolf? Was ist diesmal passiert?«
    »Das Gleiche. Es ist immer das Gleiche, wieder und wieder. Er jagt mich stets aufs Neue.«
    »Hast du Finn davon

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