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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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Schritte zu hören. Sie kamen die Treppe rauf, klangen immer lauter und näher, bewegten sich direkt auf Lucas’ Zimmer zu.
    Faye sah Liz vor Angst große Kulleraugen kriegen.
    »Im Haus ist sonst keiner«, flüsterte Liz, während Faye und Jimmy aufstanden. »Leute, außer uns ist hier niemand! Wer ist das dann?«
    Faye schluckte und spürte, wie die Angst sich ihr ums Herz legte. Sie bedeutete den anderen zu bleiben, wo sie waren, ging zur Tür, öffnete sie einen Spalt weit und spähte hinaus.
    »Finn!«, rief sie, als sie sah, wer es war, riss die Tür auf und eilte zu ihm. »Alles okay? Was ist passiert?«
    Er lächelte, doch sie bemerkte die Sorge in seinen dunklen Augen. »Mir geht’s gut. Das war nur eine kleine Auseinandersetzung.«
    »Worüber? Ich hab die Gang noch nie so zerstritten erlebt.«
    Er winkte ab. »Einige wollen weiterziehen. Sie haben einen Job angeboten bekommen. Die übrigen finden, die Gang sollte bleiben. Es ist meine Schuld … Ich hab sie vernachlässigt. Sie sind es nicht gewöhnt, sich lange an einem Ort aufzuhalten. Ich konnte sie überreden, dass wir zusammenbleiben, wenigstens vorläufig. Also bleiben alle. Aber ich muss rausfinden, wie es weitergehen soll. Ich bin für sie verantwortlich, und sie sind nicht glücklich … «
    Faye sah zu Finn hoch und begriff: Es war nicht seine Schuld, sondern ihre. Sie war der Grund, warum er so lange in Winter Mill blieb. Allein ihretwegen waren die Biker nicht mehr auf den Straßen unterwegs und unzufrieden. Ihr Mut sank, und sie überlegte, wie lange Finn wohl noch bleiben würde. Ob er sich nicht schließlich langweilen und weiterziehen würde? Wie sollte er dieses Kleinstädtchen auch interessant finden, nachdem er so vieles in der Welt gesehen hatte? Sie blinzelte und versuchte, nicht an einen Abschied zu denken. Ein Leben ohne ihn konnte Faye sich nicht mehr vorstellen. Das wollte sie auch gar nicht.
    »Ist der Herr des Hauses inzwischen aufgetaucht?«, fragte Finn und wies mit dem Kopf auf die Tür hinter ihnen.
    »Nein. Wir haben alles abgesucht. Nirgendwo gibt es einen Hinweis auf ihn. Als wäre er … einfach gegangen. Findest du das nicht seltsam?«
    »Könnte sein«, gab Finn schulterzuckend zu. »Und er hat garantiert nur noch ein Auto?«
    »Ja«, erwiderte Faye. Dann fiel ihr das Schreiben des Fahrzeughändlers ein. »Oh, aber anscheinend hat er sich ein Motorrad gekauft. Wir haben unten die Rechnung dafür gefunden.«
    Finn hob die Brauen. »Ein Bike? Wirklich? Er ist eigentlich nicht der Typ dafür. Habt ihr es gesehen?«
    »Nein«, entgegnete Faye.
    Finn hob die Hände. »Na also! Er ist übers Wochenende damit weggefahren. Er hat doch davon gesprochen, im Sommer einige alte Freunde in Florida zu besuchen, oder? Ich wette, das hat er getan.«
    »Ohne uns Bescheid zu sagen?«, fragte Faye. »Obwohl er alle zu einer Party eingeladen hatte?«
    »Wahrscheinlich wollte er einfach unterwegs sein. Mir würde es nicht anders gehen, wenn ich ein neues Motorrad bekommen hätte. Ich wette, er meldet sich.«
    Faye war davon nicht überzeugt und schüttelte den Kopf. Dann ging sie wieder in Lucas’ Zimmer, und Finn folgte ihr. »Das haben wir auch noch gefunden … «
    Sie wollte ihm von den Spuren auf dem Fußboden berichten, merkte aber, dass Finn nicht mehr hinter ihr war. Er war direkt hinter der Schwelle stehen geblieben und wurde so schnell blass, als hätte man eine Flasche geleert. Seine Haut wurde erst weiß, dann grau.
    »Finn?«, fragte sie. »Was ist los? Alles okay?«
    Er versuchte zu lächeln. »Mir … Mir geht’s gut«, brachte er hervor, aber sie hörte das Zittern in seiner Stimme. Schlotternd sah er sich im Zimmer um, als würde er etwas überprüfen. Doch er sagte nur: »Tut mir leid. Ich schätze, die Rangelei eben hat mir doch mehr zugesetzt, als ich dachte. Hör mal, ich geh jetzt, ja? Ich ruf dich morgen früh an.«
    Finn kam zu ihr und zog sie kurz an sich. Als er sie auf den Kopf küsste, spürte Faye, dass sein Herz ungleichmäßig hämmerte.
    »Soll ich mitkommen?« Sie hielt ihn fest und merkte, dass er durch die Ledermontur hindurch am ganzen Körper zitterte. »Du siehst krank aus.«
    Er entzog sich ihr und lächelte. »Mir geht’s gut«, wiederholte er. »Versprochen. Wir reden morgen.«
    Er war durch die Tür verschwunden, noch ehe Faye etwas sagen konnte. Man hörte ihn die Treppe hinuntergehen. Dann schlug die Haustür hinter ihm zu.
    »Na«, sagte Liz in die Stille hinein, »das war jetzt schon etwas

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