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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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beginnen.
    »Sei nicht albern«, sagte Candy. »Der kann nicht weit sein. Sein Auto steht ja noch da.«
    Faye und Liz sahen in die Richtung, in die Candy zeigte. Das Anwesen hatte eine separate Garage – größer als Fayes ganzes Haus – und die Tore standen offen. Lucas hatte alle Wagen seiner Mutter verkauft und besaß jetzt nur noch ein Auto: seinen knallroten Ferrari. Schnittig und reglos stand er in einer Ecke der Garage.
    Candy schmunzelte. »Der hat sich wahrscheinlich bloß in seinem Riesenhaus verlaufen«, meinte sie lachend. »Los, machen wir die Musik an, damit er zu uns zurückfindet. Ich weiß, wo seine Anlage steht. Die hat er uns schließlich beim letzten Besuch vorgeführt.«
    Sie verschwand ins Haus. Gleich darauf wehte Musik durch die offenen Fenster. Jubel erhob sich.
    Die Party hatte begonnen.

KAPITEL 2
    Düstere Gedanken
    Ü ber den Lenker seines Motorrads gebeugt, raste Finn Crowley die gewundene Straße zum Morrow-Anwesen hinauf. Nach der Schule war er zurück zur Buchhandlung gefahren. Es war Auslieferungstag, und er wollte nicht, dass Tante Pam all die schweren Kisten allein hob.
    Er roch den Wandel im Wald, der damit einherging, dass die Bäume nach dem langen Winter wieder zum Leben erwachten. Er liebte diese Zeit im Jahr, wenn alles wuchs und blühte, und es schien, als wäre die Welt voller Versprechen. Als könnte alles Erdenkliche geschehen.
    Eigentlich wäre Finn lieber nicht zu Lucas’ Fest gekommen. Er war kein Party-Typ, und obwohl Lucas sein Bruder war (und was für ein seltsamer!), fühlte Finn sich in seiner Gegenwart noch immer nicht wohl.
    Sie hatten ein so unterschiedliches Leben geführt, dass es schwer war, Gemeinsamkeiten zu finden. Anders als Finn hatte Lucas sich nie Sorgen machen müssen, woher die nächste Mahlzeit oder das Geld dafür kam und wo er am Abend schlafen würde. Das lange Leben auf den Straßen hatte Finn ernst und nachdenklich werden lassen. Lucas dagegen war stets zu Scherzen aufgelegt, immer auf Spaß und Lachen aus und dachte nie über den Tag hinaus.
    Als sich herausgestellt hatte, dass sie Brüder waren, hatten alle erwartet, sie würden Freunde werden. Niemand schien zu begreifen, wie schwer das war. Aber Finn wusste, dass Faye sich auf die Party freute, und wollte ihretwegen dorthin. Faye McCarrons grüne Augen vor Glück strahlen zu sehen, machte das Leben wirklich lebenswert.
    Finn sah sich zu dem Motorrad hinter ihm um. Es war sein altes Bike, das jetzt Jimmy Paulson fuhr. Finn hatte es erst nicht hergeben wollen, aber Jimmy brauchte einen fahrbarenUntersatz, und ihm Joes Maschine zu geben, war Finn nicht richtig erschienen. Schließlich war sie viele Jahre an der Spitze der Black Dogs gefahren. So hatte er das Bike seines Vaters übernommen und Jimmy sein Motorrad überlassen. Jimmy gehörte eigentlich nicht zur Gang. Doch auch Finn war sich nicht sicher, ob er noch dazu gehörte. So richtig.
    Finn wusste, dass die Männer von ihm erwarteten, dass er sie anführte, also die Aufgabe seines Vaters übernahm und herausfand, was sie alle nun tun sollten, nachdem sie die Welt von Mercy Morrow befreit hatten.
    Aber Finn hatte in Winter Mill ein neues Leben gefunden. Ein ruhiges, aber gutes Leben. Er wohnte bei Fayes Tante Pam über der Buchhandlung von Winter Mill.
    Faye und ihr Vater Peter waren in ein eigenes Haus gezogen, und darum hatte Pam Finn vorgeschlagen, in das frei gewordene Zimmer zu ziehen. Er hatte sich vorgemacht, ihr einen Gefallen zu tun, indem er ihr nun, da Faye nicht mehr bei ihr wohnte, Gesellschaft leistete. Eigentlich aber hatte Pam ihm einen Gefallen erwiesen. Seit dem Verschwinden von Joe und Mercy hatte er nicht mehr gewusst, was zu tun war. Mercy Morrow zu besiegen, war für drei hundert Jahre sein einziger Lebenszweck gewesen. Und nun, da sie weg war, hatte er die Orientierung verloren.
    Er hatte sich in der Highschool angemeldet und genoss es dort. Es tat ihm gut, ein normales Leben zu führen, wie normale Teenager es taten. Er hatte den Wolf seit Monaten nicht mehr in sich gespürt, fast als wäre der Fluch damit, dass sie sich Mercys entledigt hatten, endgültig bezwungen.
    Finn wusste, dass es allen Bikern so ging, und langsam begann er zu glauben, er könnte tatsächlich neu anfangen. Vielleicht war es ja möglich, den Wolf ganz zu vergessen und der Teenager zu sein, der zu sein ihm nie vergönnt gewesen war. Er könnte endlich seinen Highschoolabschluss machen, was ihm in all den Jahren nie gelungen war. Denn die

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