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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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paar Sessel. Der Kühlschrank war voller Cola, Lucas’ Lieblingsgetränk. Die Stereoanlage war aus, der iPod aber noch eingesteckt.
    Faye stand mitten im Zimmer und blickte sich um. Sie lächelte, als sie oben auf dem Bücherregal das neueste Foto von ihnen allen sah. Es war erst letzte Woche aufgenommen worden, als Lucas sie spontan zum Sonntagsgrillen eingeladen hatte.
    Sie nahm das Bild in die Hand und schüttelte amüsiert den Kopf. Sie saßen alle im Kreis auf dem Rasen, und Lucas ragte hinter ihnen auf und trug eine alberne Schürze und eine riesige Kochmütze über dem blonden Haarschopf. Er schnitt der Kamera eine Grimasse und hielt dem Fotografen (Jimmy, wenn sie sich nicht täuschte) mit blinzelnden blauen Augen einen Teller mit verbrannten Hähnchenflügeln hin. Faye stellte das Foto zurück, doch als sie sich erneut im Zimmer umsah, verblasste ihr Lächeln.
    Es gab keine Spur von Lucas, doch irgendetwas machte ihr zu schaffen. Etwas, das seltsam war …
    Dann begriff sie. Lucas’ Gitarre stand in ihrer Halterung neben dem Schlagzeug. Faye ging zu dem Instrument, strich mit den Fingern über die Saiten und ließ sie in der Stille des Zimmers vibrieren. Durch ihr Herz ging ein Ruck. Ohne seine Gitarre ging Lucas nirgendwohin. Selbst wenn er nur kurz in den Wald spaziert wäre, bevor alle zur Party kamen, hätte er sie mitgenommen, vor allem jetzt.
    Er arbeitete an neuen Songs für sein erstes Album und hatte ihr und Liz einige vorgespielt, als sie ihn nach der Schule besucht hatten. Lucas behauptete, die Inspiration könne einen jeden Moment überkommen, darum sei es wichtig, das Instrument stets dabeizuhaben. Er brachte die Gitarre nur deshalb nicht mehr in die Schule mit, weil die Lehrer gedroht hatten, sie einzukassieren, wenn er nicht damit aufhörte, im Unterricht darauf zu spielen.
    Jetzt war Faye wirklich überzeugt, dass etwas nicht stimmte.
    Sie schloss die Tür hinter sich und eilte wieder nach unten, begegnete dabei aber Finn, der auf dem Weg nach oben war. Sie blieben ein paar Stufen voneinander entfernt stehen und schauten sich an.
    Faye fiel auf, wie angespannt Finns Schultern waren, und auch die Sorge in seinem Blick entging ihr nicht. Nicht nur die Stirn runzelte sich, sein ganzes Gesicht schien zu versteinern, als er sie beklommen ansah. Die Wut, die sie seinetwegen empfunden hatte, schmolz, jedenfalls ein wenig.
    »Faye.« Er schien die Hände nach ihr ausstrecken zu wollen, stopfte sie stattdessen aber in die Taschen. »Es tut mir leid. Wirklich. Das war dumm. Ich bin dumm.«
    Sie lächelte. »Ist schon okay.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ist es nicht. Ich hab nicht das geringste Recht zur Eifersucht. Dein Leben gehört dir. Es tut mir leid.«
    Nun runzelte Faye die Stirn. »Oh.«
    »Oh?«
    »Ich dachte, es tut dir leid, nicht auf das gehört zu haben, was ich über Lucas sagte. Finn, er ist garantiert nicht hier.«
    Finn seufzte. »Wieso bist du dir da so sicher?«
    »Seine Gitarre ist in seinem Zimmer. Wenn er was aus der Stadt holen wollte, hätte er den Wagen genommen. Der steht aber in der Garage. Und auf einen Spaziergang oder so wäre seine Gitarre dabei.«
    »Das weißt du nicht.«
    »Doch! Ohne die geht er nirgendwohin.«
    Finn verschränkte nachdenklich die Arme. »Was ist mit seinem Songbook? Dem Notizbuch, in das er alles für sein Album einträgt? Hast du das gesehen?«
    Faye grübelte. Normalerweise lehnte es an Lucas’ Gitarre. »Nein«, räumte sie ein. »Nein, es war nicht dort, wo es sonst steht.«
    »Na bitte. Er hat einen Spaziergang gemacht, wollte die Gitarre nicht mit sich herumschleppen und hat nur das Songbook dabei. Ich sag dir, Faye, Lucas geht’s gut. Wahrscheinlich will er nur einen großen Auftritt hinlegen, wenn er sicher ist, dass alle zu seiner tollen Party gekommen sind.«
    Faye sah ihn finster an. »Lucas ist nicht so einer.«
    Finn biss kurz die Zähne zusammen und holte tief Luft. »Gut, tut mir leid. Hör mal, Faye, ich will mich nicht streiten. Komm und hol dir was zu trinken. Dann können wir reden.«
    Faye nickte widerstrebend. Finn streckte ihr die Hand entgegen, und sie ließ sich von ihm sanft die Treppe hinunterziehen.
    Draußen schien Lucas’ Abwesenheit nicht die geringste Auswirkung auf die Partylaune der Gäste zu haben. Alle lachten und tanzten.
    Finn ließ ihre Hand los, um ihr ein Glas Cola einzugießen, und Faye beobachtete Candys Bemühungen, Madoc zum Tanzen zu bewegen. Sie wusste, dass ihre Freundin wahnsinnig auf ihn stand,

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