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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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Jimmy und klappte den Ständer des Bikes hoch, das er sich ausgesucht hatte, »wenn du mit dem Ferrari klargekommen bist, kommst du auch hiermit klar. Setz dich einfach drauf und fahr mir nach !«
    Joe sprang auf sein Zweirad und übernahm die Führung durch den Wald. Jimmy forderte Lucas mit einem Nicken auf, als Mittlerer zu fahren, und sah sich noch mal kurz um, als sie das Zeltlager verließen.
    Kein Wolf folgte ihnen, alle waren zu sehr mit ihrem verbissenen Kampf beschäftigt. Doch Mitch Wilson beobachtete sie von seinem Schimmel herab.
    Sie rasten durch den Wald und wichen schwer mit Schnee beladenen Ästen aus. Zweimal sah Jimmy, wie Lucas das Bike am eisigen Hang auszubrechen drohte, doch stets gelang es ihm, die Kontrolle zurückzugewinnen. Nun erreichten sie die Straße in die Stadt und rutschten auf der mit Splitt gestreuten Fahrbahn, weil die schneeverklebten Reifen auf dem neuen Untergrund erst greifen mussten. Joe fuhr nicht langsamer, sondern raste weiter, den fernen Lichtern von Winter Mill entgegen.
    Dann tauchte eine neue Beleuchtung auf. Blaues und rotes Rundumlicht kam ihnen auf der verschneiten Straße mit hohem Tempo entgegen.
    »Streifenwagen !« , brüllte Jimmy, doch der Wind verwehte seinen Schrei. Sekunden später waren auch die Sirenen durch die eisige Kälte zu hören.
    Joe sah sich zu Lucas und Jimmy um und forderte sie mit einer Handbewegung auf, das Tempo zu erhöhen. Er wollte offenbar riskieren, an den Polizisten vorbeizurasen, sodass die Streifenwagen wenden müssten, um die Verfolgung aufzunehmen.
    Jimmy kauerte sich über den Lenker. Sein Herz hämmerte in der Brust, und in den Ohren hatte er nur die Sirenen und den Fahrtwind. Vor ihm geriet Lucas einmal mehr ins Wackeln, und Jimmy betete, dass er das Motorrad auch diesmal im Griff behielt.

KAPITEL 54
    Gekrönt
    D amit gebe ich euch … euer Königspaar des Halloweenballs .«
    Barbie Finchs restliche Worte gingen im wilden Beifall der versammelten Schüler unter.
    Finn und Faye standen unten an der Treppe zur Bühne und sahen einander an. Faye hatte etwas sagen wollen, doch die Worte waren ihr im Hals stecken geblieben, und Finn hätte sie über den Lärm der Menge hinweg auch nicht gehört. Er lächelte sie liebevoll an, nahm ihre Hand und führte sie die steinerne Treppe hoch zur wartenden Ms Finch.
    Eine plötzliche, unheimliche Stille fiel auf die Menge, als das Paar die Bühne überquerte. Barbie lächelte die beiden an, ein leeres Strahlen der Mundpartie, während ihre Augen unbeteiligt blieben. Sie drehte sich um und winkte zwei in den Kulissen wartende Schüler herbei. Beide trugen ein Samtkissen mit einer Krone darauf in den Händen.
    Fayes Herz begann zu hämmern, und ihr Blick verschwamm in Tränen.
    »Es gibt keinen Grund zu weinen, Liebes « , murmelte Ms Finch in die Stille hinein. »Das ist herrlich .«
    Faye schloss die Augen, damit die Tränen fielen. Eine kalte Böe pfiff raschelnd durch die stille Turnhalle. Faye fröstelte, doch als sie die Augen wieder öffnete, sah sie bloß Finn dicht neben ihr stehen und sie ansehen.
    »Jetzt « , flüsterte er.
    Und leise – zu leise, als dass jemand außer Finn es hätte hören können – begann sie den Text zu sprechen, den Joe aufgeschrieben hatte. In einer Sprache, die sie nicht einmal kannte.
    *
    Die Polizeiautos kamen aus der Dunkelheit auf sie zu, und ihre Sirenen heulten wie Todesfeen im Sturm. Jimmy sah, wie Joe zwischen zwei Streifenwagen durchraste und dabei den Seitenspiegeln geschickt auswich. Lucas zog sein Bike nach rechts und rumpelte über den vereisten Rand der Asphaltfahrbahn. Sein Hinterrad brach aus, und er wäre fast gestürzt, schaffte es aber doch, die Maschine aufrecht zu halten.
    »Wo kommen die her ?« , hörte Jimmy Lucas schreien.
    »Sergeant Wilson muss Verstärkung angefordert haben, ehe die Stadt eingeschneit ist « , brüllte er zurück.
    »Na toll !« , schrie Lucas. »Echt klasse !«
    Jimmy zerrte sein Bike nach links und hielt den Atem an, als ein Streifenwagen so nah an ihm vorbeirauschte, dass der Sog an ihm zerrte. Der folgende Wagen änderte prompt die Richtung, versuchte, ihm den Weg abzuschneiden, und zwang Jimmy nach rechts, mitten auf die Straße. Die Maschine schlingerte, als er mit dem Vorderrad auf Eis geriet, und er drohte wegzurutschen, fand aber rechtzeitig griffigen Untergrund. Sein verletztes Bein schmerzte, doch er kümmerte sich nicht darum. Alle drei rasten weiter und ließen die Streifenwagen in einem

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