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Mosaik

Mosaik

Titel: Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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uns«, brachte er hervor.
    Woraufhin sich alle Anwesenden umdrehten und in die
    Richtung sahen, aus der sie kamen. Wieder schimmerte es, und einen Sekundenbruchteil später erschien erneuet die massive Wand.
    »Was meinen Sie mit ›geweckt‹, Sir?« fragte Kes, die vortrat, nachdem sie und Neelix sich umarmt harten.
    »Es scheint mir eine angemessene Bezeichnung zu sein. Als wir durch die Korridore gingen, veränderten sich die Wände und offenbarten die Existenz von fremden Wesen, die irgendwie darin eingebettet waren.«
    Harry Kim und die Ocampa wechselten einen kurzen Blick.
    »Das Wiedererwachen«, hauchte Kes. Als hätte sie damit das Stichwort gegeben, erschien wieder das Hologramm des
    geflügelten Humanoiden. Die übrigen Mitglieder der
    Landegruppe sahen diese Gestalt nun zum erstenmal und wichen erschrocken zurück. Tuvok griff aus einem Reflex heraus nach seinem Phaser, doch Kim gab ihm mit einer knappen Geste zu verstehen, daß keine Gefahr drohte. Kes trat vor das Hologramm und konzentrierte sich auf den Empfang der telepathischen Botschaft.
    Stille herrschte, als sie zu dem großen Geschöpf aufsah, das langsam mit den Flügeln schlug, wodurch die Luft in der Kammer in Bewegung geriet. Schließlich verschwand das
    Hologramm wieder.
    »Offenbar wird das Holo-Programm aktiv, sobald jemand die Kammer betritt. Es geschah auch, als wir hier eintrafen.« Kim wandte sich an Kes. »Wurde die gleiche Nachricht übermittelt?«
    Die Ocampa nickte. »Der Geflügelte sprach davon, daß die Zeit gekommen ist. Er dankt jenen, die diesen Raum betreten haben.
    Außerdem hofft er, daß einige Angehörige seines Volkes übriggeblieben sind, um das Wiedererwachen der Tokath
    mitzuerleben.«
    »Ich habe festgestellt, daß von dieser Kammer energetische Emissionen ausgingen«, sagte Kim. »Vielleicht hat unsere Ankunft einen Mechanismus ausgelöst, der seinerseits ein Programm aktivierte. Vor einer halben Stunde wurde es hier drin ziemlich heiß – möglicherweise eine Begleiterscheinung der von Ihnen beobachteten Metamorphose.«
    »Die Wänden schienen regelrecht zu schmelzen«, fügte Neelix hinzu.
    »Die Tokath«, wiederholte Tuvok nachdenklich. »Damit sind vermutlich die Wesen in den Wänden gemeint.«
    »Vielleicht ruhten sie dort in einer Art Stasis«, spekulierte Harry Kim.
    »Ja. Aber aus welchem Grund? Wer brachte sie dort unter? Und warum erwachen sie jetzt? Diese Fragen sind bisher noch ohne Antwort.«
    »Was veranlaßte Sie, die Tokath als ›Nemesis‹ zu bezeichnen?«
    fragte Kes den Vulkanier.
    Greta Kaie deutete auf ihre zerrissenen Uniformärmel. »Sie streckten ihre Klauen nach uns aus, als sie aus den Wänden kamen. Wenn sie in der Lage gewesen wären, sich sofort ganz aus der gallertartigen Masse zu befreien… Dann hätten sie uns sicher in Stücke gerissen.«
    »Das geflügelte Wesen wies auch noch auf etwas anderes hin.«
    Kes sah sich um und schien nicht recht zu wissen, ob sie diesen Teil der Mitteilung an die anderen weitergeben sollte. »Wenn keine Angehörigen seines Volkes zugegen sind, um über die Tokath zu wachen… In dem Fall sollten diejenigen, die sich in der Kammer befinden, besser dort bleiben. Es ist der einzig sichere Ort.«
    Es waren unheilvoll klingende Worte, und die Mitglieder der Landegruppe sahen sich besorgt in dem Raum um.
    Als ein Teil des Bodens sich senkte, reagierte Jal Sittik zunächst mit Verwirrung. Planten die Föderationsleute vielleicht eine offensive Aktion? Wollten sie einen Überraschungsangriff durchführen? Doch die nervöse Unruhe wich rasch der Vorfreude auf den Sieg. Die zahllosen Explosionen trieben den Gegner endlich aus seinem Unterschlupf. Jetzt ging es nur noch darum, ihn zu erledigen, sobald er sich zeigte.
    »Haltet euch bereit!« rief er seinen Männern zu, die bereits ihre Waffen hoben. Der Boden, so bemerkte er nun, senkte sich in einem kreisförmigen Bereich. Vier dreieckige Keile neigten sich nach unten und formten Rampen. Auf ihnen wollten die
    Föderationsleute vermutlich nach oben gelangen und versuchen, in die Freiheit zu entkommen.
    Die vier Keile kamen auf dem Boden der unterirdischen Höhle zur Ruhe, und Sittik spannte instinktiv die Muskeln. Er wartete auf den Schlachtruf der Föderationskrieger, auf ein lautes Gebrüll, mit dem sie aus ihren Verstecken stürmten.
    Doch alles blieb still. Hier und dort stieg Staub auf und bildete dichte Wolken in der stickigen Luft. Erneut wurde sich Sittik der Insekten bewußt, die sie vorher

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