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Mosaik

Mosaik

Titel: Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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kommst mit…«
    »O nein. Ich begleite Tuvok.« Der Vulkanier hörte die
    Entschlossenheit in ihrer Stimme ebenso deutlich wie der Talaxianer. Neelix nickte und stellte rasch seine Gruppe zusammen. Die betreffenden Personen wirkten enttäuscht, aber im Gegensatz zu Kes waren sie viel zu tief in der Starfleet-Disziplin verwurzelt, um Einwände zu erheben. Neelix führte seine Gruppe fort von dem Steinhaufen und begann mit der Suche nach geeigneten Nahrungsmitteln.
    Harry Kim ging an der Spitze der zweiten Gruppe in Richtung des zweiten Turms. Immer wieder glitt sein Blick nach oben, als rechnete er damit, daß einige Geflügelte vom Himmel
    herabsegelten. Tuvok behielt die Anzeigen seines Tricorders im Auge.
    Nichts deutete auf die Gefahr hin, die bald von jenem
    Firmament kommen sollte.
    Alles geschah ganz plötzlich. Janeway saß im Bereitschaftsraum und entspannte sich bei einer Gemüsesuppe, während sie Personalberichte durchging. Normalerweise brauchte sie sich nicht mit diesen Dingen zu beschäftigen – es genügte, wenn der Erste Offizier die Meldungen prüfte. Doch Janeway las die Berichte gern selbst, weil sie sich dadurch der Crew näher fühlte.
    Wenn ein Spezialist für Quantenmechanik eine schlechte Woche hatte, so wollte sie davon wissen. Ein gemeinsames Mittagessen mit dem Captain oder ein Gespräch beim Nachmittagstee konnten wieder Zuversicht wecken und Heimweh vertreiben.
    Dumpfer Schmerz pochte hinter den Augen der Kommandantin.
    In der vergangenen Nacht hatte sie schlecht geschlafen, sich erneut in dem Haus mit den vielen Zimmern wiedergefunden, um dort vergeblich zu versuchen, die verschlossene Tür zu öffnen.
    Anschließend hatte sie sich von einer Seite auf die andere gewälzt, auf der Suche nach jener Position, die Ruhe und Schlaf brachte. Als ihre Bemühungen erfolglos blieben, stand sie früh auf. Jetzt, einige Stunden später, bekam sie die Konsequenzen zu spüren.
    Tom Paris’ erschrockene Stimme drang aus dem Interkom.
    »Brücke an Captain. Es nähert sich…«
    Das Krachen einer Explosion übertönte die letzten Worte.
    Funken stoben aus dem Monitor auf dem Schreibtisch, und von einem Augenblick zum anderen wurde es dunkel. Wenige
    Sekunden später glühte das matte Licht der Notbeleuchtung.
    Janeway eilte zur Tür, als sich die Voyager schüttelte, wodurch sie fast das Gleichgewicht verloren hätte.
    Die Tür glitt beiseite, und Janeway wankte auf die Brücke.
    »Bericht!« rief sie und sah Qualmwolken. Ein Offizier lag reglos auf dem Boden.
    »Ein Schiff der Kazon, Captain. Es blieb bis zur letzten Sekunde im Warptransfer, kehrte dann in den Normalraum zurück und griff an. Es war unmöglich für uns, rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen.« Chakotay hatte bereits damit begonnen, das Problem zu lösen: Er berührte Schaltflächen, schuf neue energetische Transferkanäle, aktivierte Schadenskontrolle und Verteidigungssysteme.
    »Ich führe Ausweichmanöver durch, Captain.« Tom Paris’
    Finger huschten über die Kontrollen, und die Voyager reagierte sofort, änderte den Kurs. »Allerdings ist das Impulstriebwerk beschädigt.«
    »Kapazität der Schilde bei siebenundfünfzig Prozent«, sagte Lieutenant Rollins, der Tuvok an der taktischen Station vertrat.
    »Lecks in der Außenhülle im Bereich der Decks vier und fünfzehn. Alle Abteilungen melden Verletzte.«
    »Treffen Sie Vorbereitungen dafür, das Feuer zu erwidern. Die vorderen Phaserbänke laden.« Janeway wurde aktiv, schlüpfte nun in die Rolle der Kämpferin. »Feuer frei, Mr. Rollins.«
    »Aye, Captain. Vordere Phaserbänke werden jetzt…«
    Weiter kam er nicht. Mehrere Explosionen donnerten, und Janeway fragte sich, ob es Rollins gelungen war, die Phaser einzusetzen. Die von Tom Paris eingeleiteten Ausweichmanöver erfüllten offenbar nicht den gewünschten Zweck – das Kazon-Schiff blieb ihnen auf den Fersen. Zwei Konsolen platzten auseinander, und bei einigen weiteren erloschen die Anzeigen.
    Noch mehr Rauch wogte durch den Kontrollraum.
    »Kapazität der Schilde auf vierunddreißig Prozent gesunken.
    Lecks im Bereich der Decks drei bis fünfzehn. Waffensysteme nicht mehr einsatzfähig.«
    »Unter den gegenwärtigen Umständen haben wir keine Chance, Captain«, sagte Chakotay erstaunlich ruhig. »Wir sollten besser von hier verschwinden.«
    »Das finde ich auch, Captain«, pflichtete Paris dem Ersten Offizier bei. »Derzeit haben wir noch Warppotential. Wenn wir das verlieren, sind wir dem Feind auf Gedeih und

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