Mr Arrogant! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Sex und Leidenschaft...
geräuscharmen Hammer?
Mühsam öffnete Annalena die Augen und blinzelte in die trübe Dämmerung ihres Schlafzimmers, in das langsam der Morgen kroch. O Gott, der Bautrupp arbeitete wie besessen daran sie verrückt zu machen!
Aber nein, das war gar kein Bautrupp. Das waren infernalische Kopfschmerzen! Und – ach du heilige Scheiße! – es war auch nicht ihr Schlafzimmer!
Annalena versuchte, sich aufzurichten, um sich besser umschauen zu können, aber ihr Kopf bedankte sich für die Bewegung mit einem rasenden Schmerz, der sie zwang, sich wieder ins Kissen fallen zu lassen.
Wo um Himmels Willen war sie?
Etwas krabbelte an ihrem Bein. Mit einem Aufschrei rutschte Annalena zur Seite und hielt sich gleichzeitig den Kopf. Die Erschütterung hatte neue Schmerzsalven ausgelöst. Sie hatte das Gefühl, ihr Kopf würde jeden Moment zerplatzen.
„Was ist das für ein Lärm?“, kam es dumpf aus den Kissenbergen neben ihr. Annalena spürte, wie ihr eine Schockwelle nach der anderen siedend heiß durch den Leib raste. Mit einem Satz war sie aus dem Bett gesprungen (ihr Kopf pochte im Rhythmus der Loveparade), hatte sich das nächstbeste Stück Stoff gegrabscht und um den Körper gewickelt und machte sich mit wilden Blicken auf die Fahndung nach ihren Kleidern.
„Guten Morgen, Süße.“ Die Stimme klang erstaunlich frisch. Munterer jedenfalls als Annalena sich fühlte. Sie fuhr zum Bett herum und stieß einen zweiten Schrei aus. Ihr Kopf platzte zwar nicht, aber der Schmerz war diesmal so heftig, dass Annalena kurz schwindlig wurde.
„Sehe ich so schlimm aus?“, fragte Phillip verlegen. „Oh, ich weiß, ich bin keine Morgenschönheit. Tut mir leid.“
„Wieso bin ich hier?“, brach es aus Annalena heraus. „Was hast du mit mir gemacht? Wie komme ich in dein Bett? Oh Gott, wir haben doch nicht…? Bitte, bitte, sag, dass das nicht wahr ist! Nicht mit dir, nicht…“
Sie brach ab, funkelte Phillip aus rotgeränderten Augen an und begann fluchend ihre Kleidung einzusammeln, die Phillip oder sonst jemand ordentlich über einen Stuhl gelegt hatte.
„Was tust du da?“, fragte er alarmiert als er sah, wie sie in ihre Sachen fuhr.
„Keine Ahnung.“ Annalena ließ sich nicht aufhalten. „Irgendwie muss ich eine Dusche haben, eine Zahnbürste und einen Arzt. Und dann muss ich auf diese verdammte Messe und lächeln. Wie ich das mit diesem höllischen Kater schaffen soll, ist mir zwar noch ein Rätsel, aber es wird gehen. Muss!“
„Ich verstehe kein Wort.“ Phillip schlug die Bettdecke zurück, worauf Annalena ihre restlichen Kleider schnappte und durch die nächstbeste Tür raste. Sie hatte Glück, es war das Bad. Mit fliegenden Fingern verriegelte sie die Tür und trat ans Waschbecken. Das Gesicht, das ihr aus dem Spiegel entgegensah, war ihr noch nie zuvor begegnet. Kam es aus der Geisterbahn?
„Im Schrank über dem Waschbecken findest du Gästezahnbürsten, Zahnpasta und Duschgel!“, rief Phillip durch die geschlossene Tür. „Und die Handtücher liegen in der Kommode neben der Duschkabine.“
Alles, was recht war, er war ein umsichtiger Mensch!
„Und das Aspirin findest du in dem kleinen Schränkchen über dem Spülkasten.“
Wie gesagt, Phillip war ein umsichtiger Mann.
Als Annalena zehn Minuten später frisch geduscht und fertig angezogen aus dem Badezimmer kam, hatte Phillip sich in einen langen Bademantel gehüllt. Auch er roch herrlich frisch nach einem herben Duschgel und Zahnpasta. Also gab es in diesem Haus noch ein zweites Bad.
Annalena beschloss, die Peinlichkeit der Situation nicht noch zu verschlimmern und ihn einfach zu ignorieren. Mit abgewandtem Gesicht stakste sie an Phillip vorbei, aber sie hatte die Tür noch nicht erreicht, da stand er neben ihr.
„Was ist denn los?“ Verständnislos starrte Phillip sie an. Am vergangenen Abend hatten sie sich so wunderbar verstanden, er, der sein Herz sonst wirklich nicht auf der Zunge trug, hatte ihr sogar seine innigsten Gefühle gestanden und sie schien diese Gefühle erwidert zu haben. Okay, gut, kurz danach war sie eingeschlafen, aber in SEINEN Armen und mit einem süßen seligen Kinderlächeln auf den schönen Lippen. „Was habe ich dir getan?“
„Lass mich einfach gehen!“, schrie Annalena ihn an, was sie sofort bereute. Ihr Kopf drohte zu explodieren, außerdem erreichte sie mit ihrem Protest nur, dass sich Phillips Finger nur noch fester um ihren Oberarm schlossen.
„Du sollst mir doch bloß sagen, was ich falsch gemacht
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