Mr Arrogant! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Sex und Leidenschaft...
habe!“, brüllte er zurück. „Ich dachte, nach der vergangenen Nacht sei zwischen uns alles in Ordnung.“
Oh Gott, dann hatten sie also tatsächlich…!
Phillip und sie…!
Hilfe!
Annalena wünschte sich sehnlichst eine gute Fee herbei, die sie auf der Stelle von hier wegbeamen ließ.
„Bitte.“ Sie schüttelte so wild den Kopf, dass ihre blonden Haare flogen. „Bitte, sag jetzt nicht, dass wir – äh – du und ich – bitte, sag, dass es nicht wahr ist. Nicht mit dir…so betrunken kann ich unmöglich gewesen sein.“
Phillip ließ sieabrupt los. Seine Miene war plötzlich verschlossen, die Lippen schmal.
„Ich habe dich nur ins Bett gebracht“, antwortete er reserviert.
„Gott sei Dank!“ Erleichtert stieß Annalena die Luft aus. Im nächsten Moment wurde ihr klar, wie ihr Verhalten auf Phillip wirken musste. „Ich meine – ich denke – ich wollte…“ Hilflos brach sie ab und versuchte, sich zu sammeln.
„Ich wollte dich nicht beleidigen“, schaffte sie es endlich, den ersten vernünftigen Satz herauszubringen. „Ich bin nur vollkommen durcheinander. Versteh mich bitte, Phillip, es ist nicht so, dass ich dich nicht mag. Aber ich will solche Dinge nicht überstürzen. Weißt du, normalerweise…“
„Ich habe schon verstanden.“ Er wirkte kein bisschen versöhnt. „Normalerweise hältst du nichts von One-Night-Stand. Ich hatte allerdings gehofft, dass das zwischen uns keine einmalige Sache ist.“
Ausgerechnet jetzt meldete sich mal wieder Annalenas Misstrauen. Ein Gedanke war plötzlich in ihrem Kopf, der sich augenblicklich festsetzte.
„Was soll das werden?“, fragte sie, die Stirn in skeptische Falten gelegt. „Hoffst du, auf diese Weise an meinen Verlag zu kommen?“
Phillip zuckte vor ihr zurück als würde ihr Körper Flammen werfen.
„In Ordnung, ich sehe ein, es hat keinen Zweck.“ Er trat noch einen Schritt zurück. „Du erlaubst, dass ich mich rasch anziehe. Dann fahre ich dich zurück nach Frankfurt.“
Annalena hatte auf einmal das Gefühl, einen schrecklichen Fehler zu begehen.
„Was soll ich denn denken?“, platzte sie heraus. „Du hast jahrelang versucht, meinen Onkel zum Verkauf des Verlages zu überreden. Er hat dein Angebot jedes Mal abgelehnt. Dann hast du es bei mir versucht, mit dem gleichen Ergebnis. Ist es wirklich so verwunderlich, wenn da bei mir der Verdacht aufkommt, dass du es nun übers Bett probierst?“
„Nein, wahrscheinlich nicht.“ Phillips Miene blieb abweisend, ja kalt. „Wenn du jetzt erlaubst.“ Sein Zeigefinger deutete zur Tür. „Ich beeile mich.“
Annalena unterdrückte einen Seufzer.
„Nicht nötig“, sagte sie resigniert. „Ich rufe mir ein Taxi.“
„Wie du möchtest.“ Er machte jetzt keinen Versuch mehr, sie zurückzuhalten was Annalena überhaupt nicht gefiel.
Was hast du erwartet, dachte sie, als sie zehn Minuten später im Fond des Taxis saß. Dass er vor dir auf die Knie fällt, nach allem, was du ihm gerade an den Kopf geworfen hast?
Wie so oft in solch kniffligen Situationen meldete sich jetzt die kleine, bösartige Stimme in Annalenas Hirn, die ungebeten ihren Senf dazu gab.
„Für einen Verlag im Wert von mehreren Millionen kann er sich ruhig etwas ins Zeug werfen.“
„Ich glaube nicht, dass Phil derart durchtrieben ist“, verteidigte das gutartige Stimmchen Phillips Charakter.
„Bist du Geschäftsfrau oder eine naive Jungfrau?“, musste es sich vom bösen Stimmchen verhöhnen lassen.
„Ich glaube eben immer noch an das Gute im Menschen“, konterte das gute Stimmchen, worauf das böse spöttisch lachte.
„Dann kehr um und wirf dich ihm mitsamt deinem Verlag in den Rachen“, lästerte es boshaft. „Onkel Gustaf wird in seinem Grab rotieren.“
„Haltet alle beide die Klappe!“, rief Annalena ins Taxiinnere hinein, worauf ihr der Fahrer durch den Rückspiegel einen verblüfften Blick zuwarf.
Er ließ sie für den Rest der Fahrt nicht mehr aus den Augen.
*
Der Kater verging, das Gefühl des Bedauerns und die Traurigkeit blieben. Da nützte es auch nichts, dass Annalena sich wie eine Irre in die Arbeit stürzte. Sobald sie auch nur fünf Minuten unbeschäftigt war, kehrten die Erinnerungen an den Abend mit Phillip zurück und sie hätte laut losheulen können.
„Du hast wirklich allen Grund zum Heulen“, beschied ihr Verena, mit der sie sich an einem Samstagnachmittag traf, weil sie ihre Gedanken und Gefühle endlich mit jemandem besprechen musste. „Und hau dir auch
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