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Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Titel: Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Izzo
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reichen Ehemann ergangen war? Wäre doch komisch, wenn ich sie mit vierzig geschlagen hätte. Dann dachte ich an die Zukunft. Wie ich Ann helfen und ihre Firma finanzieren könnte. Ich könnte die Schulden meiner Mutter bezahlen und sogar mein Zuhause zurückkaufen. Aber schlagartig wusste ich, dass ich nie wieder dort wohnen könnte. Die Erinnerungen waren zu schmerzhaft. Es war an der Zeit, nach vorn zu schauen.
    »Deine Großmutter wäre sehr stolz auf dich«, sagte Fawn.
    »Ja.« Ich spürte Traurigkeit in mir aufsteigen. »Sie wollte immer nur, dass ich glücklich bin.« Ich zwang mich zu einem Lächeln. Ich hatte mein Ziel erreicht, aber wartete immer noch auf das Glück.
    Eine Hochzeit innerhalb von sechs Monaten zu planen war eine Herausforderung, sechs Wochen waren Wahnsinn, selbst wenn man über massenhaft Geld verfügte. Am schwierigsten war es, einen passenden Ort zu finden, in der Stadt war schon alles ausgebucht. Wir dachten an eine Insel, als Scott sagte, er habe einen Geistesblitz.
    »Lass uns die Hochzeit auf diesem Anwesen feiern«, sagte er, und ich hatte das Gefühl, dass sämtliches Blut aus meinem Herzen floss. »Wo dieser Griff arbeitet.«
    »Penwick Manor?«, schnaubte ich und hoffte, dass er davon abließ. »Es liegt auf dem Land, ein weiter Anfahrtsweg für unsere Gäste.«
    »Es ist viel näher als St. Barts, und es ist nobel. Außerdem mag ich Griff, und eine Hochzeitsgesellschaft wäre eine Geldspritze für das Haus.«
    Ich musste zugeben, dass das stimmte. Ein Blick auf Griff genügte, um zu wissen, dass das Geschäft nicht gut lief. Mir gefiel das Haus zwar sehr, aber ich wollte nicht, dass sich auf meiner Hochzeit peinliche Szenen abspielten. Ich hatte Scott nicht erzählt, dass Griff mich geküsst hatte. Nicht dass ich das musste. Es war nur ein Kuss und ein bisschen Flirten. Ich reagierte über.
    »Lass mich anrufen und fragen, ob etwas frei ist«, sagte ich.
    »Hier ist Griffs Karte.« Scott zog die Karte aus seiner Geldbörse. Als ich Griffs Namen darauf las, wurde ich rot. Es war eine einfache Visitenkarte: »Griffith Saunderson, Penwick Manor« und eine Telefonnummer. Nicht einmal eine Webseite, kein Wunder, dass das Geschäft schlecht lief. Ich wählte die Nummer, und mein Magen zog sich zusammen, als es am anderen Ende der Leitung klingelte. Was, wenn Griff abnahm? Unser letztes Zusammentreffen hatte nicht gerade freundschaftlich geendet. Aber eine ältere Frau ging ans Telefon. Penwick Manor hatte an unseren Terminen noch etwas frei. Sie schien ganz begeistert. Es mussten harte Zeiten sein. Sie betonte, dass die Familie für längere Zeit abwesend sei und wir das Anwesen größtenteils für uns hätten. Und doch hatte ich das Gefühl, das Offensichtliche fragen zu müssen.
    »Wird Griff Saunderson da sein?«
    »Lassen Sie mich mal im Kalender nachsehen«, sagte sie und schaltete mich in die Warteschleife. Ich biss nervös auf meine Lippe. »Nein, er ist nicht da. Nur der Gärtner und ich.«
    Meine Schultern sanken vor Erleichterung herab. In Penwick hätte ich also Zeit, allein alles vorzubereiten. Sollte Griff vor meiner Hochzeit zurückkehren, käme ich auch damit klar.

3. TEIL
    Austens Macht

30
    Ge- / bestürzt

    Ein junger Bauer, mag er nun zu Pferde sitzen oder zu Fuß gehen, gehört zu den Leuten, die mich nicht im Geringsten interessieren.
    Emma
    E in paar Wochen vor meiner Hochzeit fuhr ich nach Penwick. Den armen Scott hielten Geschäfte in London, also musste ich mich allein um die Organisation kümmern. Fawn kam am Wochenende, und Emma und Clive würde ich morgen treffen.
    Ehrlich gesagt war ich dankbar, eine Weile allein zu sein, das gab mir Zeit, alles zu verdauen. Dass ich kurz vor einer Eheschließung stand, obwohl ich bisher fürs Heiraten nichts übriggehabt hatte, war schon ein Hammer, aber zudem ehelichte ich einen Mann, den ich kaum kannte. Auch Ann war das nicht entgangen, als ich sie angerufen hatte, um sie einzuladen. Ich erzählte ihr alles über Scott und von meiner Hoffnung, dass sich unsere finanzielle Situation bald verbessern würde.
    »Wer ist Scott Madewell?«, hatte sie mich gefragt. »Und was weißt du über ihn?«
    Dass sie nach ihm googeln sollte, war der falsche Vorschlag gewesen, eine Myriade Internettreffer, Presseausschnitte oder ein imposanter Lebenslauf beeindruckten Ann nicht.
    »Es ist mir egal, ob er reich ist, wenn er nur gut zu dir ist«, beharrte Ann, ganz die ältere Schwester. »Wieso bringst du ihn nicht zuerst her? Warum

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