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Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Titel: Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Izzo
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geht, vielleicht möchtest du noch etwas darüber nachdenken …«
    »Ja, ich meine nein, ich meine ja, ja, ich will dich heiraten«, kreischte ich und umarmte ihn. Zum Teufel mit kühl und distanziert. Obwohl er um meine Hand anhielt, sagte er immer noch nicht, dass er mich liebte, aber das schien unwichtig. Wir genossen einfach den aufregenden Augenblick und das Bewusstsein, dass wir beide bekommen hatten, was wir wollten, oder zumindest hatten sich einige unserer Erwartungen erfüllt.
    Und so habe ich mich mit Scott Madewell verlobt. Meine Freunde hatten gesagt, es sei unmöglich, aber ich hatte es geschafft.
    »Und jetzt gehört dir eine Wohnung in London?«, fragte Fawn. Wir tranken Tee im Claridge’s. Sie war sofort, als sie meine Neuigkeit erhalten hatte, aus Italien hergeflogen.
    »Noch nicht, er wird die Papiere erst nach der Hochzeit fertigstellen«, erklärte ich. »Aber das ist noch nicht alles, wenn wir verheiratet sind, bekomme ich auch mein eigenes Aktienportfolio.«
    Erschöpft lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück. Ich war sehr schnell sehr weit gekommen und war überfordert.
    »Hast du ihm erzählt, dass du eigentlich gar keine echte Aristokratin bist?«, fragte sie düster.
    »Nein, und du auch nicht«, scherzte ich, aber ich meinte es ernst.
    »Das würde ich nie!«, sagte Fawn und tat beleidigt. »Aber was wirst du tun? Du musst es ihm sagen.«
    »Das werde ich, zu gegebener Zeit. Wenigstens kennt er die Wahrheit über meine finanzielle Situation.«
    »Geht’s dir gut?«, fragte Fawn, als sie sah, wie sich mein Gesichtsausdruck verfinsterte.
    »Ich weiß nicht …«, begann ich.
    »Nur weiter«, ermunterte sie mich.
    »Na ja, es ging alles so schnell mit Scott«, sagte ich vorsichtig. »Es scheint fast zu einfach. Natürlich hast du mir geholfen. Aber machen Männer, besonders reiche, wirklich jemandem, den sie kaum kennen, einen Heiratsantrag? Und das, ohne einen Ehevertrag zu erwähnen?«
    Fawn wischte meine Sorgen mit einer Handbewegung beiseite.
    »Mach dir darüber keine Gedanken. Er ist ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann und daran gewöhnt zu bekommen, was er will. Er hat beschlossen, dass du seine nächste Frau wirst, und wenn ein Mann wie Scott Madewell eine Entscheidung trifft, dann setzt er sie sofort um. Außerdem war es nicht so einfach. Erinnere dich, ich war dabei, du musstest einen slowenischen Drachen besiegen.«
    »Das ist noch nicht alles, Fawn«, gab ich zu. »Er hat nie gesagt, dass er mich liebt.«
    Fawn grübelte kurz darüber nach.
    »Liebst du ihn?«
    Ich holte tief Luft.
    »Ehrlich? Eigentlich nicht.« Ich sprach langsam, als täte mir meine Ehrlichkeit körperlich weh. »Ich mag ihn. Wir genießen die Gesellschaft des anderen. Aber es ist nicht die große, romantische Liebe, von der ich dachte, dass sie mich zum Altar führt.« Ich ließ verlegen den Kopf hängen und pickte mit der Gabel auf meinem Teller herum.
    »Mach dir keine Sorgen, er liebt dich«, sagte sie und legte ihre Hand auf meine. Ich sah zu ihr auf, und sie lächelte. »Und du liebst ihn auf deine Weise. Du hast letztes Jahr viel durchgemacht. Du bist nicht ganz bei dir, das hast du selbst oft gesagt. Aber du würdest keinen Mann heiraten, der dich nicht glücklich macht. Es wird alles gut werden.«
    »Danke, Fawn«, sagte ich lächelnd. »Das habe ich gebraucht.«
    »Wann ist die Hochzeit?«, fragte sie. »Ich hoffe, ich bin eingeladen.«
    »Natürlich bist du das«, versicherte ich ihr. »Die Hochzeit findet in sechs Wochen statt. Ich weiß, es geht schnell, aber wir wollen nicht warten.«
    Fawn nickte, als verstünde sie genau.
    »Kann ich jemanden mitbringen?«, fragte sie mit einem frechen Grinsen.
    »Natürlich!«, sagte ich begeistert. »Wer ist es?«
    »Ich denke da an jemanden«, sagte sie. »Ich fliege morgen wieder nach Italien.«
    »Italienische Männer können gefährlich sein«, neckte ich sie.
    »Keine Sorge«, sagte sie.
    »Ich schreibe jetzt meinen Artikel zu Ende«, sagte ich triumphierend. »Nicht dass ich das Geld brauche, aber es wird ein netter Abgesang meiner journalistischen Karriere.«
    »Bestimmt faszinierend zu lesen«, sagte sie grinsend. »Legionen amerikanischer Frauen werden dich als Inspiration sehen, und reiche Männer auf der ganzen Welt werden sich verstecken!«
    »Das können sie ja versuchen«, scherzte ich. Ob das, was mir passiert war, wirklich auch jeder anderen passieren konnte? Wie es wohl Jennifers Freundinnen, Tina und Arianna, bei ihrer Suche nach einem

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