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Mr. K: Thriller (German Edition)

Mr. K: Thriller (German Edition)

Titel: Mr. K: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.A. Konrath
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näherten sich den meinen, aber dann hielt er plötzlich ein paar Millimeter davor inne. Vorsichtig küsste er erst eine Seite meines Mundes, dann die andere. Dann nagte er zärtlich an meiner Unterlippe und ich spürte seinen heißen, nach Wodka riechenden Atem.
    Unsere Zungen begegneten sich und ein Stöhnen entwich meiner Kehle.
    In diesem Augenblick ging die Tür zu meiner Wohnung auf und mein Freund Alan kam herein.

Heute
10. August 2010
    Phin zeigte Herb Benedict und Harry McGlade die Schmutzspuren auf dem Teppichboden im Flur. »Er muss ‘nen Gasbehälter auf ‘ner Sackkarre hierher gebracht haben«, sagte er. »Und dann hat er den Schlauch unter der Tür hindurchgeschoben und das Gas ins Schlafzimmer strömen lassen. Deshalb haben wir tief gepennt, als er Jack entführt hat.«
    »Er ist also Arzt?«, fragte Herb, während er sich Notizen in seinem Block machte. »Er hat Zugang zu Narkosemitteln?«
    »Nicht unbedingt«, sagte Phin. »Lachgas bekommt man in jedem Laden, der Zubehör fürs Schweißen verkauft. Als ich aufgewacht bin, hab ich so ‘nen metallischen Geschmack im Mund gehabt. Das könnte Lachgas gewesen sein.«
    Herb sah blinzelnd zu McGlade, der ihn anstarrte. »Was?«
    »Jedes Mal, wenn ich dich sehe, hast du ein extra Kinn«, sagte Harry.
    Herb blickte wütend drein. »Hast du heute schon deine Pille geschluckt?«, fragte er.
    »Was für eine Pille?«
    »Deine
Halt-die-Fresse
-Pille.«
    Harry runzelte die Stirn. »Hab ich den Spruch nicht schon mal irgendwo gehört?«
    »Jungs, reißt euch zusammen«, sagte Phin.
    Herb sah McGlade noch einen Augenblick lang wütend an, bevor er sich wieder Phin zuwandte. »Woher wusste er, wann ihr ins Bett gegangen seid?«
    »Er muss das Haus beobachtet haben. Oder vielleicht hatte er ein Abhörgerät.«
    »Ich such das Haus nach Wanzen ab«, sagte McGlade. »Ich hab meine Ausrüstung dabei.«
    Er stellte einen Metallkoffer auf den Boden und machte ihn auf. Der gesamte Inhalt fiel heraus und landete auf dem Teppich. Einer der Gegenstände, die auf den Boden kullerten, war ein Sex-Spielzeug.
    »Gehört das auch zu deiner Ausrüstung?«, sagte Herb und deutete auf den rosa Dildo.
    »Da ist ein Abhörgerät drin. Ich hab das Ding mit dem Vibrator einer Frau vertauscht und es in ihrer Nachttisch-Schublade versteckt, damit ich sie dabei erwische, wie sie ihren Mann betrügt.«
    »Hat’s geklappt?«, fragte Phin.
    McGlade runzelte die Stirn. »Ich hab die Schalter verwechselt. Alles, was ich aufgenommen habe, waren Schnarchlaute, ab und zu unterbrochen von Ausrufen wie
Oh Gott
oder
Oh mein Gott
. Ich hätte zusätzlich eine Kamera verwenden sollen.«
    »Du bist echt ein Vollidiot«, sagte Herb.
    »Und du bist ein Wunder der Evolution«, gab Harry zurück. »Irgendwie sind einer Seekuh Arme und Beine angewachsen und sie hat sprechen gelernt.«
    Phin trat zwischen die beiden Streithähne. »Harry, steck den Dildo weg. Und du, Herb, hör auf, deine Fäuste zu ballen. Hat einer von euch eine Idee, wer Jack entführt haben könnte?«
    Herb atmete langsam aus und schüttelte den Kopf. »Bis jetzt noch nicht. Wir werden normalerweise benachrichtigt, wenn jemand, den wir festgenommen haben, aus dem Gefängnis entlassenwird. Die meisten von denen, die Jack hinter Schloss und Riegel gebracht hat, sitzen noch. Ein paar von ihnen hatten erst neulich Anhörungen vor dem Bewährungsausschuss, aber ihre Anträge auf vorzeitige Entlassung wurden abgelehnt.«
    »Hat Jack vor ihrem Ausscheiden aus dem Polizeidienst irgendwelche Fälle bearbeitet? Fälle, die noch laufen?«
    Herb runzelte die Stirn. »Da wäre nur einer. Aber der kann es nicht sein.«
    »Harry? Wart ihr beide, du und Jack, an irgendetwas dran?«
    »Nichts Besonderes.« McGlade nahm ein schmales, schwarzes Gerät mit einer Antenne aus seinem Koffer. »Ein Wanzenaufspürgerät«, sagte er. Dann wedelte er mit dem Ding vor Herb herum und sagte: »Piep, piep, piep! Sackratten-Alarm!«
    Herb stieß das Gerät beiseite, trat dann hinter Harry und drückte ihn unsanft gegen die Wand. »Wenn du so weitermachst, schieb ich dir deinen Wunderdildo in den Arsch. Dann nimmt er es auf, wenn du einen fahren lässt.«
    »Jetzt reicht’s aber«, sagte Phin und schob Herb und McGlade auseinander. »Wenn ihr nicht endlich mit dem Scheiß aufhört, kriegt ihr beide von mir eins in die Fresse. Harry, ist dir in letzter Zeit irgendwas Ungewöhnliches aufgefallen? Komische Anrufe oder E-Mails vielleicht?«
    »Ich krieg dauernd Mails von

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