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Mr. K: Thriller (German Edition)

Mr. K: Thriller (German Edition)

Titel: Mr. K: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.A. Konrath
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so ‘nem Typen, der mir erzählt, ich hätte in der Lotterie von Nigeria gewonnen. Bin mir zu dreißig Prozent sicher, dass an der Sache was faul ist.«
    Phin musste sich zusammenreißen, seine Hände nicht zu Fäusten zu ballen. Wenn man mit Harry zu tun hatte, brauchte man eine Engelsgeduld. »Habt ihr in der Nähe von eurem Büroverdächtige Typen gesehen? Ist dir oder Jack jemand nachgeschlichen?«
    McGlades Augen leuchteten auf.
    »Jetzt wo du es sagst, da war so ein Kerl. Ist schon ein paar Tage her. Hat unheimlich ausgesehen, der Typ. Fettige schwarze Haare, und sein Gesicht war so bleich wie der Bauch von ‘ner extrem fetten Seekuh.«
    »Wo hast du ihn gesehen?«
    »Draußen vor dem Büro. Der ist einfach nur so rumgestanden und hat zu unserem Fenster rüber geglotzt.«
    »Hat Jack ihn gesehen?«, fragte Phin.
    Harry kniff die Augen zusammen. »Nein. Sie hat gerade mit einem Kunden telefoniert. Ich hab FarmVille auf meinem Computer gespielt – mein Rübenfeld hat mir genug eingebracht, dass ich mir einen Traktor kaufen konnte – und da hab ich ihn draußen gesehen. Ein paar Minuten später hab ich noch mal geguckt und da war er immer noch da.«
    »Und was hast du dann gemacht?«
    »Ich hab meinen Acker in Rekordzeit gepflügt. Der Traktor ist einsame Spitze.«
    Herb suchte mit seinen Augen den Boden ab. Phin vermutete, dass er seine Drohung mit dem Dildo wahr machen wollte.
    »Bist du rausgegangen? Hast du mit dem Typen geredet?«, wollte Phin von Harry wissen.
    »Nee. Ich hab dann noch mal geguckt, aber da war er schon weg. Hey, warum sind wir eigentlich noch nicht bei Facebook miteinander befreundet?«
    »Weil ich nicht bei Facebook bin«, sagte Phin. »Ich habe nämlich ein normales Leben.«
    »Du solltest dich dort anmelden und mir eine Freundschaftsanfrage senden. Und dann kannst du mir Sprit für meinen neuen Traktor geben.«
    Jetzt war es Phin, der dicht an McGlade herantrat und ihn gegen dieselbe Wand drückte wie vorhin Herb.
    McGlade riss die Augen auf. »Hey, mach mal langsam, Kumpel.«
    »Wenn du das Arschloch umbringst«, sagte Herb, »dann schreib ich in meinem Polizeibericht, dass es Selbstmord war.«
    »Du hast anscheinend immer noch nicht kapiert, wie ernst die Lage ist, McGlade.« Phin redete jetzt leise. »Jemand hat Jack entführt. Hör endlich mit dem Blödsinn auf.«
    »Nur mit der Ruhe, Phin. Wie oft haben wir so was schon erlebt? So oft, dass wir schon vorher wissen, wie es ausgeht. Jack wird kurz vor dem Abgrund stehen, aber dann werden ich oder du oder das Dickerchen hier sie in allerletzter Sekunde retten. So läuft das doch immer.«
    »Dreh ihm die Luft ab«, sagte Herb. »Wir lassen es dann wie einen autoerotischen Unfall bei einem Atemkontrollspiel aussehen.«
    »Check das Haus nach Wanzen, Harry«, wies Phin ihn an. »Und von jetzt an hältst du verdammt noch mal die Schnauze.«
    Phin ließ ihn los. Harry strich seinen zerknitterten Anzug glatt und sagte: »Wenn ich in diesem nigerianischen Lotto gewinne, bekommt ihr keinen müden Cent.« Dann schaltete er sein Wanzenaufspürgerät ein und begab sich ins Schlafzimmer.
    »Vielleicht brauchen wir bei dieser Geschichte eure Hilfe«, sagte Phin zu Herb.
    »Ist schon am Laufen. Jeder Polizist hier in Chicago, der Jack Daniels kennt, hält nach ihr die Augen offen. Die lassen ihre eigenen Leute nicht im Stich.«
    Phin nickte. Er wusste, wie hart Jack in all den Jahren im Polizeidienst gearbeitet hatte, um sich bei ihren Kollegen Respekt zu verschaffen. Es würde ihr guttun, wenn sie wüsste, dass jetzt alle hinter ihr standen.
    »Was ist mit der Presse?«, fragte Phin.
    »Wir halten die Sache zunächst mal unter Verschluss. Wenn es sich bei dem Typen, der Jack in seiner Gewalt hat, wirklich um einen Psychopathen handelt, wollen wir ihn nicht auch noch durch Presseberichte anstacheln. Hast du dir schon mal überlegt, ob wir es vielleicht mit einem völlig neuen Täter zu tun haben?«
    »Du meinst, jemand könnte sie entführt haben, um Lösegeld zu verlangen?«
    »Möglich. Oder vielleicht hat irgendein Irrer, der bisher noch nie aufgefallen ist, etwas über sie gelesen, und jetzt will er, dass sein Name in Büchern über wahre Kriminalfälle erscheint.«
    Dieses Szenario gefiel Phin ganz und gar nicht. Wenn der Täter jemand aus Jacks Vergangenheit war, hatten sie zumindest eine Chance, sie zu finden. Aber wie sollten sie einem gänzlich Unbekannten auf die Spur kommen?
    »Das Schlafzimmer ist sauber«, sagte Harry, als er in den

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