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Mr. K: Thriller (German Edition)

Mr. K: Thriller (German Edition)

Titel: Mr. K: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.A. Konrath
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Kind, wenn ichstark erkältet war und meine Mutter mir löffelweise Hustensaft einflößte.
    Drogen. Man hatte mir Drogen verabreicht.
    Ich kroch auf allen vieren in die Richtung, aus der das Summen und der unangenehme Geruch kamen. Dabei bewegte ich mich nur langsam vorwärts und tastete vorsichtig mit den Händen, um nicht irgendwo anzustoßen. Meine Arme und Beine fühlten sich schwer an und gehorchten nur zögernd den Signalen, die mein Gehirn an sie sandte. Nach ungefähr einem Meter stieß ich an eine Betonwand. Das bestätigte meinen Verdacht von vorhin, dass ich mich in einem Keller befand.
    Ich stützte mich an der Wand ab und richtete mich auf. Es fiel mir immer noch schwer, den Kopf gerade und die Augen offen zu halten. Ich atmete gierig ein und aus, in der Hoffnung, dass die Wirkung der Droge durch die erhöhte Sauerstoffzufuhr nachließ. Sobald ich mir einigermaßen sicher war, dass ich nicht gleich umkippen würde, ging ich an der Wand entlang in die Richtung, aus der das Maschinengeräusch kam. Dabei passte ich auf, dass ich nicht mit dem Kopf irgendwo anstieß oder über ein Hindernis stolperte. Meine Ängste erwiesen sich als unbegründet; der Keller schien vollkommen leer zu sein.
    Ich kam zu einer Ecke und langte mitten in das größte Spinnennetz der Welt. Als ich über meine Handflächen strich, um die Spinnenfäden loszuwerden, ekelte es mich bei der Vorstellung, ein paar Schwarze Witwen könnten mir auf den Kopf fallen. Dann bewegte ich mich an der neuen Wand entlang und näherte mich dem Maschinengeräusch.
    Es klang irgendwie vertraut, und ich war mir ziemlich sicher zu wissen, was es war.
    Noch ein paar Schritte und ich konnte es mit Händen greifen. Es war groß und kantig, und als ich die Hände darauflegte, spürte ich ein leichtes Vibrieren.
    Ein Kühlschrank – oder vielmehr zwei, die nebeneinander standen.
    Das war gut, denn Kühlschränke hatten eine Innenbeleuchtung. Wenn ich die Türen öffnete, würde ich etwas sehen.
    Ich tastete nach dem Türgriff des Kühlschranks, der mir am nächsten war, und zog daran.
    Aber es ging kein Licht an. Und der Geruch nach verdorbenem Fleisch wurde noch schlimmer.
    Vorsichtig tastete ich das Innere des Kühlschranks ab und rechnete mit dem Schlimmsten.
    Aber da war nichts. Jemand hatte sogar die Ablagen und Fächer entfernt. Ich musste an unseren Besuch im Leichenschauhaus und an Phil Blasky denken. Er hatte behauptet, die Leiche war in einem Kühlschrank aufbewahrt worden.
    Zitternd streckte ich die Hand nach dem anderen Kühlschrank aus.
    Eigentlich wollte ich ihn nicht öffnen. Aber gleichzeitig wusste ich, dass ich nicht umhinkonnte.
    Da stand ich nun vor dem zweiten Kühlschrank und atmete erst einmal tief durch.
    Komm schon, mach’s einfach.
    Ich riss die Tür auf und starrte hinein.
    Zehn Augenpaare starrten zurück. Sie gehörten zu den zehn menschlichen Köpfen, die sorgfältig auf den Kühlschrankregalen aufgereiht waren.

Heute
10. August 2010
    Als Phin auf dem iPhone-Display sah, wie Jack gefesselt und hilflos auf dem Boden lag, hätte er am liebsten mit der Faust ein Loch in die Wand geschlagen.
    »Es gibt da ein, äh, Bedienungsmenü«, sagte Miller, der Gefängnisdirektor. Er war ein korpulenter Mann mit rotem Gesicht und einem Schnurrbart, mit dem er Herb Konkurrenz machen konnte. »Wenn Sie das Bild antippen, können Sie es näher heranzoomen und den Blickwinkel verstellen.«
    Phin biss die Zähne zusammen und befolgte Millers Anweisungen. Ein weißes Fadenkreuz erschien auf dem Display, direkt über Jack. Wenn er es an verschiedenen Stellen berührte, konnte er das Bild schwenken und drehen. Tippte er dagegen auf die zwei weißen Punkte, so konnte er es heran- und wegzoomen. Auf diese Weise konnte Phin Jacks ängstliches und verweintes Gesicht in Großaufnahme sehen. In ihrem Mund steckte immer noch ein Ballknebel. Plötzlich stellte sich der Mann, der sich ebenfalls in dem Raum befand, vor die Kamera und versperrte die Sicht. Da er einen Hut trug und die Kamera ihn von oben filmte, konnte man sein Gesicht nicht erkennen.
    »Haben Sie mit Brotsky geredet?«, fragte Phin den Gefängnisdirektor. Er fühlte sich, als hätte er Frostschutzmittel in den Adern.
    »Er sagt kein Wort.«
    »Können wir mit ihm reden?«, fragte Herb. Er stand hinter Phin und guckte ihm über die Schulter. Harry saß hinter demriesigen Schreibtisch des Direktors auf einem Stuhl und stützte den Kopf auf die Hände.
    »Natürlich«, sagte Miller. »Wir

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