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Mr. K: Thriller (German Edition)

Mr. K: Thriller (German Edition)

Titel: Mr. K: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.A. Konrath
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dem Bild. Vielleicht ist das Haus das, was hier wichtig ist. Oder vielleicht hat es gar nichts zu bedeuten, nicht mehr und nicht weniger als das Maisfeld oder der Sonnenuntergang.«
    Ich runzelte die Stirn. In meinem Unterbewusstsein arbeitete es unentwegt, und eine innere Stimme schien mir etwas sagen zu wollen, brachte aber nichts hervor. Während ich fieberhaft überlegte, entfernte ich die Rahmen von den anderen Fotos. Herb half mir dabei. Wir fanden keine weiteren Aufschriften und auch sonst keine Hinweise, die uns weitergeholfen hätten, wie zum Beispiel ein unterschriebenes Geständnis oder eine Karte, die uns zu den Leichen führte.
    Mein Handy klingelte. Ich hielt es mir ans Ohr. »Daniels.«
    »Lieutenant, ich bin’s, Tom Mankowski. Ich glaube, wir sind bei dem Lagerabteil fündig geworden.«
    »Was hast du gefunden, Tom?«
    »National Storage. Die haben ein Abteil mit der Nummer 515 an einen John Smith vermietet.«
    Smith war der Name, den Dalton im Zusammenhang mit seinem Opfer im U-Store-It an der Fullerton Avenue verwendet hatte.
    »Wir treffen uns dort«, sagte ich.
    Dann rannten Herb und ich zum Fahrstuhl.

Heute
10. August 2010
    Ich hatte keine Ahnung, wie lange die digitale Countdown-Uhr schon 00:00:00 blinkte. Vielleicht nur ein paar Sekunden, vielleicht aber auch ein paar Minuten. Ich war so sehr damit beschäftigt gewesen freizukommen, dass ich alle anderen Ängste, Gedanken und Sinneseindrücke ausgeblendet hatte.
    Deshalb überkam mich ein ziemlicher Schock, als ich Mr. K vor mir stehen und auf mich herabstarren sah.
    »Hallo Jack. Lange nicht mehr gesehen.«
    Meine Handgelenke, die inzwischen stark bluteten, hatte ich immer noch nicht freibekommen.
    Ich hatte es nicht geschafft, hatte den Wettlauf gegen die Zeit verloren.
    Dann zog Mr. K etwas aus seiner Tasche. Es war klein und weiß und womöglich das Furchtbarste, das man mir je gezeigt hatte.
    Mein Schwangerschaftstest.
    »Ist das nicht wunderbar«, sagte er. »Jetzt kann ich zwei zum Preis von einem töten.«

Einundzwanzig Jahre vorher
17. August 1989
    Als ich wieder zu mir kam, fühlte ich mich benommen und desorientiert. Außerdem war mir speiübel.
    Ich wusste weder, wo ich mich befand, noch, wie ich hierhergekommen war. Der Boden unter mir war kalt und aus nacktem Beton, was auf einen Keller oder eine Garage schließen ließ. Es war zu dunkel, um etwas sehen zu können. Ich tastete mit den Händen meine Umgebung ab, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie groß der Raum war. Dabei stellte ich erschrocken fest, dass ich vollkommen nackt war.
    Das war schlimm. Sehr schlimm.
    Was zum Teufel war mit mir geschehen?
    Ich holte tief Luft und setzte zu einem Hilfeschrei an. Doch dann hielt ich im letzten Augenblick inne, bevor mir ein Laut über die Lippen kam.
    Vielleicht war es keine so gute Idee, die Person, die mich in ihrer Gewalt hatte, wissen zu lassen, dass ich bei Bewusstsein war.
    In meinen Anfangsjahren bei der Polizei hatte ich zwar schon einige brenzlige Situationen erlebt, aber ich konnte nicht behaupten, dass es dabei um Leben und Tod gegangen war. Einmal hatte jemand auf meinen Partner Harry und mich geschossen, aber der Schütze war so weit weg gewesen, dass keine wirkliche Gefahr bestand. Ein anderes Mal hatte ein Verdächtiger zu einem Faustschlag ausgeholt, als ich seinen Ausweis sehen wollte. Ich konnte dem Schlag ausweichen und brach dem Mann darauf das Knie – das einzige Mal, dass ich meinen Polizeischlagstock benutzte.
    Aber diese Vorfälle waren längst nicht so nervenaufreibend gewesen, wie nackt in einem fremdem Keller aufzuwachen.
    Ich lauschte und vernahm im Hintergrund das leise Brummen einer Maschine. Dann schnüffelte ich und bemerkte einen üblen Geruch. Abgesehen von dem Schimmel und der Feuchtigkeit war da noch der süßliche Geruch nach verdorbenem Fleisch, der mich an das Leichenschauhaus erinnerte.
    Dabei musste ich wieder an das letzte Mal denken, als ich mit Harry, Herb und Shell dort gewesen war.
    Shell.
    Die Erinnerung kehrte scheibchenweise zurück, wie kurze Filmausschnitte. Mir fiel wieder ein, wie ich im Theater gesessen und Jeroen dabei zugesehen hatte, wie er während der Vorstellung mitsang. Wie ich in der Limousine gefahren und dann die Straße entlanggelaufen war, bis ich zu Shell ins Auto stieg. Und dann hatte ich Blues gehört.
    Hatte ich zu viel getrunken? War ich ohnmächtig geworden?
    Mein Kopf fühlte sich schwer und benommen an, aber nicht so wie bei einem Kater. Eher wie damals als

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