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Mr. K: Thriller (German Edition)

Mr. K: Thriller (German Edition)

Titel: Mr. K: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.A. Konrath
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kein Wunder war – er saß ja auch schon eine ganze Weile im Knast. Die wenigen Haare, die ihm noch verblieben, waren ergraut, auch hatte Brotsky einige Pfunde mehr auf den Rippen als zu Beginn seiner Haftzeit. Er trug eine dunkelblaue Hose und ein hellblaues Hemd, dessen Knöpfe von seiner breiten Brust fast gesprengt wurden.
    »Sie verschwenden nur Ihre Zeit«, sagte er. »Aus mir bekommen Sie kein Wort raus.«
    Phin ballte die Fäuste. Am liebsten hätte er Brotskys dicken Hals mit beiden Händen gepackt und ihn so lange gewürgt, bis das Lebenslicht dieses Monsters erlosch.
    Direktor Miller holte zwei Wärter in voller Kampfmontur herbei. Sie hielten ihre Elektroschockpistolen einsatzbereit und öffneten die Zellentür. Brotsky würdigte sie keines Blickes. Er lehnte mit dem Kopf an der Wand, hatte die Augen geschlossen und trommelte mit den Fingern auf seinen Oberschenkeln herum, als würde er Musik hören.
    »Mr. Brotsky, ich bin Sergeant Herb Benedict. Ich bin der Partner von Lieutenant Jack Daniels.”
    Brotsky machte jetzt die Augen auf und sah sich die Neuankömmlinge genauer an. »Ihre Partnerin sieht zurzeit nicht besonders gut aus.«
    »Wo ist sie, Mr. Brotsky?«
    »Bei ‘nem alten Freund von mir. Na ja,
Freund
ist vielleicht ‘n bisschen zu viel gesagt, wenn man bedenkt, wie viel Geld der von mir gewollt hat.«
    »Ihr Freund«, sagte Herb, »heißt nicht zufällig Andrew Z. Thomas?«
    »Den kenne ich nicht.«
    »Dann vielleicht Luther Kite?«
    »Ich hab den besten Mann engagiert. Ein absoluter Fachmann auf seinem Gebiet. Vielleicht ist er sogar besser als ich.«
    »Ich mach dir ‘n Vorschlag«, sagte Harry. Er hatte schon länger kein Wort mehr gesprochen, und Phin hatte beinahe vergessen, dass er überhaupt noch da war. »Ich hab hundert Schachteln Marlboro Reds.«
    »Ich scheiß auf deine Zigaretten,
Svoloch.
«
    »Die sind nicht für dich«, sagte Harry. »Jeder Kerl, der dir unter der Dusche ‘n spitzen Gegenstand in den Arsch rammt, kriegt von mir ‘ne Schachtel. Zwei, wenn er dich hinterher fickt.«
    Brotsky lächelte – ein schauriger Anblick. »Ich bin schon über ein Drittel meines Lebens hier drinnen. Du kannst mir keine Angst machen. Du kannst mir nichts tun. Du kannst mich nicht kaufen. Die Bullenschlampe wird einen qualvollen Tod sterben und du kannst absolut nichts dagegen machen.«
    Phin wandte sich an den Direktor. »Ich möchte zehn Minuten mit ihm allein sein.«
    Miller blickte gequält drein. »Tut mir leid, aber das geht nicht.«
    »Nur zehn Minuten. Ich verspreche Ihnen, dass ich ihn nicht umbringe.«
    »Er ist menschlicher Abfall«, sagte Miller. »Das ist mir schon klar. Aber ich kann es nicht zulassen, dass einem Insassen in meinem Gefängnis Gewalt angetan wird.«
    »Die Frau auf dem iPhone«, sagte Phin. »Sie erwartet ein Kind von mir.«
    Brotsky lachte dreckig, als er das hörte.
    »Bitte«, sagte Phin.
    Er trat einen Schritt zurück und beobachtete die Wärter, die am Rand seines Gesichtsfelds standen. Wenn Miller seine Zustimmung verweigerte, konnte Phin es vielleicht schaffen, einem der Männer die Elektroschockpistole zu entreißen und sich in der Zelle einzuschließen …
    »Miller«, sagte Harry, »ich würde gerne mal kurz unter vier Augen mit Ihnen reden.«
    Phin sah ohnmächtig zu, wie die beiden Männer den Korridor entlanggingen. Obwohl es die reinste Folter war, blickte er noch einmal auf das iPhone. Jack war bewusstlos, und der Mann mit dem Hut schleifte sie über den Boden zu einer großen Holzscheibe, auf der Riemen für ihre Arme und Beine befestigt waren.
    Außerdem sah Phin noch einen kleinen, glänzenden Gegenstand, der neben Jack auf dem Boden lag. Er zoomte ihn heran.
    Es war ein Spekulum.
    Phin warf erneut einen Blick auf die Elektroschockpistole. Wenn er dem am nächsten stehenden Wärter einen Schlag an den Kehlkopf verpasste, ihm die Waffe wegnahm und damit den anderen Wärter außer Gefecht setzte, würde ihm das mindestens eine Minute verschaffen, in der er mit Brotsky alleinsein konnte. Oder auch mehr, falls Harry und Herb vor der Tür standen.
    »Ich werde diesen Herren gestatten, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln«, sagte Direktor Miller mit gesenktem Blick. »Ich gebe Ihnen zehn Minuten.«
    Phin warf Harry einen Blick zu. »Danke.«
    »Nutze die Zeit«, sagte Harry. »Und lass den Fettsack jede Sekunde spüren.«
    Phin gab Herb das iPhone und trat in die Zelle. Er hörte die Stahltür hinter sich ins Schloss fallen.
    »So, jetzt

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