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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr
Autoren: Lee Goldberg
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Detektiv.«
    Dabei deutete ich auf Monk, der uns zuwinkte.
    Joe stand auf und winkte ihm zurück. Die Katzen sprangen zur Seite. »Warum kommt er nicht her?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, antwortete ich. »Wir sind hier, weil ich von meiner Tochter Julie erfahren habe, was Sparky zugestoßen ist.«
    Als ich den Namen des Hundes aussprach, stiegen Joe Tränen in die Augen. Das machte mir den Mann noch sympathischer.
    »Macht das die Kinder so betroffen?«, fragte er.
    »So sehr, dass meine Tochter Mr Monk engagiert hat, damit er den Mörder findet.«
    »Entschuldigen Sie.« Er drehte mir den Rücken zu und ging ein paar Schritte fort, ehe er sich die Tränen wegwischte. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich mir in dem Moment wünschte, diesen Mann in die Arme zu nehmen, ihn zu trösten und ihm die Tränen wegzuwischen.
    Ich musste schlucken, während ich dastand und wartete. Schließlich wandte er sich mir wieder zu. »Verzeihen Sie, Miss Teeger.«
    »Schon okay, aber sagen Sie doch bitte Natalie.«
    »Nur, wenn Sie mich Joe nennen.« Er drehte einen weiteren Eimer um, stellte ihn neben den ersten und bot mir den Platz an.
    Während ich mich zu ihm setzte, pfiff Monk mir zu und fuchtelte mit dem Finger in der Luft. Ich hatte verstanden.
    »Macht es Ihnen was aus, wenn wir uns umdrehen?«, fragte ich und setzte mich so, dass ich Monk sehen konnte.
    »Wieso?«
    »Mr Monk muss unsere Gesichter sehen«, erklärte ich. »Er liest von den Lippen ab.«
    »Ist er taub?«
    »Nein.«
    »Na gut«, meinte Joe. »Ist er ein guter Detektiv?«
    »Der beste«, sagte ich. »Aber exzentrisch.«
    »Wenn er den Mistkerl findet, der Sparky auf dem Gewissen hat, dann kann er meinetwegen auch nackt durch den Golden Gate Park laufen und dabei Musicalhits singen.« Abrupt hielt er inne, seine Wangen wurden vor Verlegenheit rot. »Mein Gott, ich habe gar nicht daran gedacht. Kann er wirklich von den Lippen ablesen?«
    »Das bezweifle ich.« Ich winkte Monk zu, der einen Daumen in die Höhe hielt.
    Joe atmete erleichtert aus und nahm eine der Katzen hoch. »Was möchten Sie wissen, Natalie?«
    Es gefiel mir, ihm zuzuhören, wie er meinen Namen aussprach. Hatte ich eigentlich erwähnt, dass seine Stimme überhaupt nicht schrill klang?
    »Wüssten Sie jemanden, der Sparky etwas hätte antun wollen?«
    Seine Miene verhärtete sich, doch er streichelte weiter zärtlich die Katze auf seinem Schoß. »Nur einen. Gregorio Dumas. Er wohnt ein paar Häuser von der Wache entfernt.«
    Damit würde er natürlich immer wissen, wann die Feuerwehr zu einem Einsatz ausrückte und die Wache menschenleer war.
    »Was hatte er denn gegen Sparky?«
    »Die Liebe«, sagte Joe. »Sparky war völlig verliebt in Letitia, Gregorios französischen Pudel.«
    »Und Mr Dumas hatte etwas gegen diese Beziehung?«
    »Letitia ist ein Schauhund«, erklärte Joe. »Gregorio fürchtete, Sparky könnte ihre Karriere ruinieren. Er hat mich gewarnt, er würde Sparky umbringen, wenn er ihn noch einmal in seinem Garten erwischen sollte.«
    »Hatte sonst noch jemand Schwierigkeiten mit Ihrem Hund?«
    Joe schüttelte den Kopf. »Sparky war ein kluger, lieber und vertrauensvoller Hund. Ich nahm ihn schon mal mit auf die Krebsstation im Kinderkrankenhaus. Er verstand sich bestens mit den Kindern, auch wenn sie noch so klein und zerbrechlich waren. Jeder hat ihn geliebt.«
    »Irgendjemand aber offenbar nicht«, sagte ich und bereute sofort meine Bemerkung.
    Wieder traten ihm Tränen in die Augen, aber diesmal versuchte er gar nicht erst, sie vor mir zu verbergen. »Er war für mich nicht einfach nur ein Hund, Natalie, er war mein bester Freund. Ich weiß, das klingt kitschig. Aber bei meinem Job und diesen Arbeitszeiten ist es nicht leicht, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, verstehen Sie?«
    Leider verstand ich das nur zu gut. Eine alleinerziehende Mutter zu sein, die für einen neurotischen Detektiv arbeitet, ist für ein tolles Privatleben auch nicht gerade förderlich.
    »Ich verbringe viel Zeit allein, aber dank Sparky war ich nie wirklich allein«, fuhr er fort. »Jetzt bin ich es. Er war alles, was ich hatte, und jetzt fühle ich mich völlig niedergeschlagen und orientierungslos. Wissen Sie, was das für ein Gefühl ist?«
    Ich nahm seine Hand und drückte sie sanft. »Ja, das weiß ich.«
    Mit einem Mal fühlte ich mich unsicher, ich zog die Hand zurück und stand auf. »Mr Monk wird den Täter finden, Joe.«
    »Wie können Sie sich da so sicher sein?«
    »Weil er
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