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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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mittlerweile warm gewordenen Flasche Sierra Springs aus meiner Tasche.
    Fünf Minuten später kam Lucas Breen aus dem Aufzug und setzte sich zu uns an den Tisch. »Was ist denn so wichtig, dass Sie mich aus meinem Büro holen müssen?«
    »Sie mussten doch gar nicht herkommen«, erwiderte Stottlemeyer. »Aber ich schätze, Ihre Frau sollte nichts von Lizzie Draper erfahren.«
    »Den Namen habe ich noch nie gehört.«
    »Sie ist Ihre Geliebte«, sagte der Captain geradeheraus.
    Breen grinste überheblich und zog an den Manschetten seines Hemds, das sein Monogramm trug. »Sagt sie das?«
    Stottlemeyer schüttelte den Kopf.
    »Hatte ich mir auch gedacht«, meinte Breen.
    »Wir wissen, dass Sie hier im Blumenladen für sie einen Strauß gekauft haben«, erklärte der Captain.
    »Tatsächlich? Ich kaufe bei Flo ständig Blumen, für meine Frau, meine Sekretärin, meine Klienten, zur Verschönerung meines Büros. Woher wissen Sie, dass ihr Strauß von mir kam? Den hätte jeder hier im Haus kaufen können. Vielleicht hat die Frau die Blumen sogar selbst gekauft.«
    »Sie haben sie gekauft«, sagte Monk. »Vermutlich zur gleichen Zeit, als Sie Ihr Hemd bei ihr gelassen haben. Sie trug es, als wir mit ihr redeten. Die Knöpfe tragen Ihr Monogramm.«
    »Meine Frau hat einiges in die Altkleidersammlung bei Goodwill gegeben. Und dieses Baumwollhemd hatte sie schon immer gehasst. Vielleicht kauft diese Frau, von der Sie reden, ihre Kleidung gern in Secondhandshops.«
    »Woher wussten Sie, dass es ein Baumwollhemd ist?«, fragte Monk. »Wir haben nicht erwähnt, um welche Art Hemd es sich handelt.«
    »Die Knöpfe«, erwiderte Breen rasch. »Nur meine Baumwollhemden und die kurzärmeligen Sporthemden haben das Monogramm auf den Knöpfen, nicht auf den Manschetten.«
    »Und woher wussten Sie, dass wir nicht eines Ihrer Sporthemden meinten?«
    »Ich bin ein glücklich verheirateter Mann, und ich bin meiner Frau treu. Aber selbst wenn es nicht so wäre: Ehebruch ist kein Verbrechen.«
    »Aber Mord schon«, sagte Monk. »Sie haben Esther Stoval getötet.«
    »Das ist doch lächerlich«, gab Breen zurück. »Ich hatte keinen Grund, ihr den Tod zu wünschen.«
    »Esther wusste von Ihrer Affäre und hat Sie erpresst«, erklärte Monk. »Am Freitagabend haben Sie die Veranstaltung verlassen, sind zu Esther gegangen und haben ihr Haus in Brand gesteckt.«
    »Sie vergessen dabei, dass ich das Excelsior erst um Mitternacht wieder verlassen habe.«
    »Sie haben das Hotel schon früher verlassen, und das können wir beweisen«, sagte Stottlemeyer. »Einen Block vom Hotel entfernt wurden Sie ausgeraubt. Wir haben den Täter, und wir wissen, dass Sie Ihrer Bank die Kreditkarten als gestohlen gemeldet haben. Das Sonderbare ist nur: Sie haben den Überfall nicht der Polizei gemeldet. Und ich frage mich, aus welchem Grund.«
    Breen seufzte gelangweilt. »Ich bin zum Rauchen kurz aus dem Hotel gegangen, und dabei wurde ich ausgeraubt. Das kann man wohl kaum als ›Verlassen des Hotels‹ bezeichnen.«
    »Warum haben Sie dann niemandem von dem Vorfall erzählt?«, wollte Stottlemeyer wissen.
    »Weil ich meiner Frau versprochen hatte, mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn sie erfahren hätte, dass ich eine Zigarre geraucht habe, wäre sie mir an den Kragen gesprungen.«
    » Deshalb haben Sie den Überfall nicht gemeldet? Weil Sie Angst hatten, Ihre Frau könnte erfahren, dass Sie noch immer rauchen?« Jedes Wort verriet, dass der Captain ihm diese Geschichte nicht abnahm.
    Breen zog gedankenverloren an den Manschetten seines maßgeschneiderten Hemds. Ich weiß nicht, ob es eine nervöse Angewohnheit war oder ob wir bloß seine Manschettenknöpfe bewundern sollten.
    »Ihr Ton gefällt mir nicht, Captain. Ich habe den Vorfall nicht gemeldet, weil ich weiß, dass sich die Medien auf eine solche Meldung stürzen und sie in allen Nachrichten breittreten würden. Ich möchte unter keinen Umständen den Eindruck entstehen lassen, um das Hotel herum hätte das Verbrechen Hochkonjunktur. Ich bin Miteigentümer des Excelsior, und ich möchte nicht, dass uns Gäste, Hochzeitsgesellschaften und Veranstalter von irgendwelchen Konferenzen abspringen. Aber das ist nicht alles. Ich liebe San Francisco, und ich möchte nicht das Image der Stadt in Misskredit bringen, weil das nur die Touristen abhalten würde.«
    »Das ist eine gute Geschichte, und wir sind alle gerührt, wie besorgt Sie um die Stadt sind«, gab Monk zurück. »Aber ich werde Ihnen sagen, was wirklich

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