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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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sie nachzuzählen. Der dreizehnte Donut machte Monk seitdem immer noch zu schaffen.
    »Captain Mantooth mag Ordnung«, fuhr Monk fort. »Seine Leute wissen, dass sie einen Bügel nicht verkehrt herum aufhängen sollen. Aber Breen wusste das nicht. Die Jacke, die ich richtig herum aufhängte, war die Jacke, die Breen an dem Abend an sich nahm, als er Esther Stoval ermordete.«
    »Dann befinden sich darauf doch seine Fingerabdrücke!«
    Monk schüttelte den Kopf. »Jacken und Helme werden nach jedem Einsatz gereinigt, um sie von Giftstoffen zu befreien, die im Rauch gewesen sein könnten.«
    Wären die Feuerwehrmänner nicht so versessen darauf gewesen, alles zu reinigen, zu putzen und zu wienern, hätten wir jetzt vielleicht den Beweis gehabt, um Lucas Breen zu überführen. So aber hatten wir nichts. Es sei denn, Monk hatte bereits eine Idee, von der ich noch nichts wusste.
    »Und wie wollen Sie beweisen, dass Lucas Breen in der Wache war?«
    Ehe Monk antworten konnte, packte mich jemand von hinten, zog mich in eine Gasse und setzte mir ein sehr scharfes Messer an den Hals.
    »Tasche her«, zischte mir eine heisere Stimme ins Ohr.
    Monk drehte sich um und riss entsetzt die Augen auf. »Lassen Sie sie los.«
    »Halt die Klappe und komm her, sonst schlitze ich ihr die Kehle auf.«
    Monk tat, was ihm befohlen wurde, und gemeinsam wichen wir noch etwas tiefer in die finstere Gasse zurück. Ich traute mich nicht zu atmen oder auch nur zu zittern, da ich fürchtete, dass jede noch so kleine Bewegung genügte, um mir die Klinge in den Hals zu jagen.
    »Du da«, sagte der Angreifer zu Monk. »Gib mir dein Geld und deine Uhr.«
    Monk holte die Geldbörse hervor und klappte sie auf, dann betrachtete er aufmerksam den Inhalt.
    »Verdammt noch mal, was machst du denn da?«, fragte der Räuber. Ich dachte fast wörtlich das, was er aussprach. Sah Monk nicht das Messer an meinem Hals?
    »Ich sortiere meine Geldbörse für Sie aus«, erklärte Monk.
    »Das kann ich auch selbst machen«, beschwerte sich der Räuber. Ich roch den Alkohol in seinem Atem und die Verzweiflung in seinem Angstschweiß. Aber vielleicht roch ich ja auch meine eigene Verzweiflung.
    »Aber so«, wandte Monk ein, »kann ich das behalten, was Sie sonst wegwerfen würden.«
    »Gib mir die verfluchte Geldbörse!«
    »Was Sie haben wollen, sind die Kreditkarten und das Bargeld. Aber ich würde gern das Foto meiner Frau behalten.« Monk zeigte ihm das kleine Foto, das Trudy zeigte.
    »Ja, meinetwegen behalten Sie's. Aber her mit dem Rest, sonst schlitze ich ihr die Kehle auf! Ich mein's ernst!«
    Ich merkte dem Mann an, wie nervös und frustriert er war. Wenn er nur noch etwas mehr Druck auf diese Klinge an meinem Hals ausübte, würde ich zu bluten beginnen.
    »Tun Sie bitte, was er sagt, Mr Monk.«
    Monk ignorierte mich und zog eine grüngoldene Karte heraus, um sie dem Räuber zu zeigen. »Welchen Nutzen hätte für Sie meine Barnes-and-Noble -Kundenkarte? Sie machen auf mich nicht den Eindruck, dass Sie viele Bücher lesen. Brauchen Sie wirklich einen Rabatt von zehn Prozent auf alle Bücher? Wohl eher nicht.«
    »Ich jag ihr das Messer in den Hals!« Ich glaubte ihm jedes Wort, da er immer nervöser wurde.
    »Und was ist mit meiner Ralphs -Clubkarte? Was würde die Ihnen schon bringen? Ihren Rabatt bei Lebensmitteln holen Sie wahrscheinlich heraus, indem Sie sie stehlen.«
    Inzwischen war der Räuber so sehr auf Monk konzentriert, dass ich spürte, wie der Druck der Klinge nachließ und er mich nicht länger fest an sich drückte. Ohne nachzudenken packte ich mit der einen Hand seinen Arm, schlug ihm mit dem Rücken der anderen ins Gesicht, und dann trat ich ihm mit solcher Wucht auf den Fuß, dass ich hören konnte, wie unter dem Druck meines Absatzes ein Knochen knackte.
    Der Räuber schrie auf und ließ mich los, dabei fiel das Messer zu Boden, das ich sofort mit einem Tritt in sichere Entfernung brachte. Ehe er sich von der Gegenattacke erholen konnte, wirbelte ich zu ihm herum und rammte ihm mein Knie in den Schritt. Er klappte zusammen, und ich beförderte ihn mit dem Kopf voran gegen die Wand gleich neben mir. Von dort prallte er ab und landete der Länge nach auf dem Rücken. Ich presste mein Knie in seinen Schritt, drückte mit den Händen seine Arme zu Boden und sah zu Monk.
    Der stand immer noch da und war völlig in die Aufgabe vertieft, alles wieder an der richtigen Stelle in seiner Geldbörse zu verstauen. Mein Herz raste, mein Atem ging schnell,

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