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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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es daran liegt.«
    »Der Trick besteht darin, eine Stunde früher zur Schule zu gehen, um allen anderen Schülern zuvorzukommen, die das auch vorhaben. Niemand hat mich darin jemals geschlagen.«
    »Sind Sie sich sicher, dass das überhaupt einer wollte?«
    »Ja, klar. Und als Nächstes willst du mir bestimmt erzählen, dass keiner darum wetteifert, einen Spind mit gerader Zahl zu bekommen. Du bist echt witzig.« Monk drehte sich zu mir um. »Ist sie nicht witzig?«
    »Ja, sie ist echt witzig«, bestätigte ich. »Ein richtiger Spaßvogel.«
    »Also, Julie«, fragte Monk, »was lernst du denn gerade?«
    »Alles Mögliche. Aber da ist eine Sache, von der ich glaube, dass Sie etwas darüber wissen«, erklärte Julie. »Im Biologieunterricht geht es um ansteckende Krankheiten.«
    »Da bist du bei mir genau richtig.« Monk griff nach ihrem Schulbuch. »Als ich zur Highschool ging, konnte ich unserem Lehrer so einiges über das Thema beibringen.«
    »Hab ich mir schon gedacht.« Sie schlug das Buch auf und zeigte auf eine Seite. »Morgen haben wir dieses Projekt.«
    Monk las laut vor: »Jeder in der Klasse gibt zwei Leuten die Hand und notiert ihre Namen …« Er stoppte mitten im Satz.
    »Wie kann man Kindern so etwas antun? Ist ihnen nicht klar, wie gefährlich das ist? Hast du denn keinen Vordruck mitbekommen, den deine Mutter unterschreiben muss, wenn sie damit einverstanden ist?«
    »Ähm, nein«, sagte Julie. »Warum denn?«
    »Warum? Warum? « Er sah mich an. »Sagen Sie's ihr.«
    »Klingt doch völlig harmlos«, erwiderte ich.
    »Tatsächlich? Das werden Sie sicher gleich anders sehen, wenn Sie das hier gehört haben.« Wieder las Monk aus dem Buch vor: »Jetzt gib zwei Leuten die Hand, schreib dir ihren Namen auf, und gib dann zwei anderen Leuten die Hand. Was sind denn das für Lehrer? Sind die verrückt? Vermutlich erlauben sie den Kindern auch noch, dass sie mit einer Schere in der Hand herumrennen dürfen.«
    »Es ist nur eine praktische Übung, damit die Kinder verstehen, wie Krankheiten sich übertragen«, beruhigte ich ihn.
    »Indem sie die Kinder diese Krankheiten übertragen lassen? Und was kommt als Nächstes? Müssen die Kinder mit Zyanid versetztes Obst essen, um zu lernen, wie Gift wirkt? Ich will gar nicht erst darüber nachdenken, wie der Sexualkundeunterricht aussieht.«
    »Ich hab eine Idee«, sagte Julie und nahm Monk das Buch aus der Hand. »Warum fragen Sie mich nicht für den Test ab? Hier sind einige der Fragen.«
    Sie reichte ihm ein Blatt.
    »Ich hoffe, du nimmst morgen ein zusätzliches Paar Gummihandschuhe und Desinfektionstücher mit zur Schule«, sagte Monk.
    »Zusätzlich?«
    »Du nimmst doch Gummihandschuhe und Desinfektionstücher mit zur Schule, oder etwa nicht?«
    Da Monk mir in diesem Moment den Rücken zugewandt hatte, nickte ich Julie nachdrücklich zu, und sie schaltete zum Glück sofort.
    »Ja natürlich. Das macht doch jeder«, sagte sie. »Ich dachte nur, was ich normalerweise mitbringe, würde ausreichen. Und? Stellen Sie mir jetzt die Fragen?«
    Monk atmete erleichtert aus, nickte und las die erste Frage vor: »Durch welche Organismen werden Krankheiten übertragen?«
    »Durch pathogene Organismen«, antwortete Julie mit selbstbewusstem Lächeln.
    »Falsch.«
    Sie wurde ernst. »Das ist die richtige Antwort. Ich weiß es.«
    »Die richtige Antwort lautet: Alle.«
    »Alle?«
    »Ja, durch alle Organismen werden Krankheiten übertragen. Nenne die hauptsächlichen Übertragungsmöglichkeiten.«
    Julie biss sich auf die Lippe, dachte einen Moment lang nach, dann zählte sie sie an den Fingern ab: »Eine andere Person, ein verunreinigtes Objekt, ein Tierbiss und die Umgebung.«
    »Falsch«, sagte Monk. »Die korrekte Antwort ist ›alle‹.«
    »Alle?«
    »Ja, alle Dinge auf dieser Welt übertragen Krankheiten.
    Nächste Frage: Wer sind die bekanntesten Überträger von Krankheiten?«
    Wieder zählte Julie an den Fingern ab. »Ähm … Viren, Bakterien, Pilze und Einzeller.«
    »Falsch«, sagte Monk. »Die korrekte Antwort ist …«
    »Alle«, unterbrach Julie ihn.
    »Richtig. Alle sind Überträger von Krankheiten.« Lächelnd gab Monk ihr das Blatt zurück. »Du wirst diesen Test mit Auszeichnung bestehen.«
    »Aber was ist mit den anderen Fragen?«
    »Es gibt auf alle nur eine Antwort.«
    »Alle?«
    Monk nickte. »Das Leben ist viel einfacher, als du glaubst.«
     
     
    Julie erledigte ihre Hausaufgaben und ging auf ihr Zimmer, um mit ihren Freundinnen zu chatten. Ich

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