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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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Garderobe hängen, nachdem sie ihn ins Haus gelassen hatte. Dann unterhielten sie sich für ein paar Minuten.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Ihr Platz auf der Couch verrät das. Sie saß am äußersten Ende mit dem Gesicht zu dem Sessel, in dem er saß«, erklärte Monk. »Sie tat oder sagte etwas, was ihn provozierte. Er sprang auf und erstickte sie mit dem Kissen. Danach kreisten Breens Gedanken nur darum, seine Tat zu vertuschen, ein Feuer zu legen und so schnell wie möglich zu verschwinden. Da es nicht regnete, als er das Haus verließ, muss er seinen Mantel vergessen haben. Erst auf halber Strecke zum Hotel hat er sich an ihn erinnert.«
    Zu diesem Zeitpunkt musste er genau vor der leeren Feuerwache gestanden haben.
    »Breen konnte nicht das Risiko eingehen, dass irgendetwas von seinem Mantel das Feuer überstand«, sagte Monk. »Wenn der Mantel so war wie der Rest seiner Garderobe, dann war er maßgeschneidert, und auf den Knöpfen würde sich sein Monogramm befinden. Das würde ihn massiv belasten, folglich musste er umkehren und den Mantel holen.«
    Ich bin mir sicher, dass Breen auf die rettende Idee kam, als er vor der Feuerwache stand und in Panik in die leere Wagenhalle starrte. Als er loslief, um sich die Ausrüstung anzuziehen, hatte er allerdings nicht damit gerechnet, dort auf einen bellenden, knurrenden Hund zu treffen. War es nicht genug, dass er seinen Mantel vergessen hatte? Musste ihm auch noch ein Hund einen Strich durch die Rechnung machen?
    Aber Breen kam unversehrt davon, und es lief von da an alles ziemlich glatt. Er betrat das brennende Haus, ohne dass einer der anderen Feuerwehrleute Notiz von ihm nahm, holte seinen Mantel und tauchte in der allgemeinen Hektik unter. Er brachte die Ausrüstung zur Wache zurück, wo diesmal kein wachsamer Hund auf ihn warten würde.
    Er muss geglaubt haben, das Schlimmste liege hinter ihm. Und dann wurde er ausgeraubt. Er hatte so viel Pech am laufenden Band, dass er mir fast leidtun konnte, hätte er nicht eine alte Frau und einen Hund ermordet und wäre er nicht solch ein aufgeblasener Idiot. Trotz all dieser Widrigkeiten kehrte er zur Party zurück, ohne dass ihn dort jemand vermisste. Ich bin mir sicher, er ging geradewegs zur Bar und kippte ein paar Gläser auf ex. Ich hätte es jedenfalls gemacht.
    Man konnte das wohl kaum als das perfekte Verbrechen bezeichnen, aber ich glaube, niemand wäre ihm auf die Schliche gekommen, hätte nicht ein zwölfjähriges Mädchen einen Detektiv angeheuert, um herauszufinden, wer einen Hund ermordet hatte.
    Aber ich war schon etwas zu weit. Breen war schließlich noch nicht überführt, da uns die Beweise fehlten. Wir brauchten den Mantel.
    »Angenommen, er konnte seinen Mantel aus dem Haus holen«, überlegte ich, »was hat er dann damit gemacht?«
    »Wir müssen davon ausgehen, dass der Mantel vom Feuer beschädigt wurde oder so viel Rauch abbekam, dass er ihn irgendwo zwischen Esthers Haus und dem Hotel entsorgt hat.«
    »Wie wäre es mit Lizzie Drapers Haus?«
    Monk schüttelte den Kopf. »Zu riskant. Was, wenn sie auf den Mantel gestoßen wäre, ehe er ihn hätte verschwinden lassen können? Weder sie noch sonst jemand sollte eine Verbindung zwischen ihm und dem Brand herstellen können. Er warf ihn weg, irgendwo zwischen der Feuerwache und dem Hotel.«
    Dann wusste ich, wo wir mit der Suche beginnen würden.
     
     
    Ich hatte noch einen anderen Grund, die Feuerwache als Ausgangsort für unsere Suche zu wählen. Zum einen wollte ich nicht die Parkgebühren im Excelsior bezahlen, und zum anderen brauchte ich einen Vorwand, um herauszufinden, ob mit Joe alles in Ordnung war.
    Als wir dort ankamen, war die Halle jedoch verlassen. Der Feuerwehrtrupp war zu einem Einsatz ausgerückt.
    »Ich bin mir sicher, dass es ihm gut geht«, sagte Monk, als wir vor der Wache standen.
    »Wem?«
    »Dem Feuerwehrmann Joe. Deshalb sind wir doch hier, nicht wahr?«
    »Nein, wir sind hier, um Breens Weg nachzuvollziehen und nach Orten zu suchen, an denen er den Mantel entsorgt haben könnte.«
    »Das wäre dann aber die umständliche Methode«, meinte Monk. »Bevor wir das Haus verließen, rief ich Disher an und bat ihn, den Räuber zu fragen, ob Breen einen Mantel bei sich trug oder nicht.«
    »Dann sind wir ja ganz umsonst hergekommen«, sagte ich. »Wir hätten zu Hause warten können, bis Disher sich meldet.«
    Monk nickte. »Aber Sie wollten nach Joe sehen, seit Sie heute Morgen in der Zeitung die Meldung über den Brand

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