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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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gelesen haben.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Sie haben nur diesen Artikel gelesen, sonst nichts. Und während wir uns unterhielten, haben Sie immer wieder zum Telefon geschaut, weil Sie mit sich haderten, ob es noch zu früh sei für einen Anruf.«
    Manchmal vergesse ich, dass Monk ein Detektiv ist. Und ich vergesse auch, dass er immer dann, wenn er nicht die größte Nervensäge auf der ganzen Welt ist, ein sehr netter Mann sein kann.
    »Vielen Dank«, sagte ich.
    Mein Mobiltelefon klingelte. Es war Disher.
    »Wir mussten mit Marlon Tolliver einen Deal machen, damit Monk die gewünschten Informationen erhält«, erklärte er.
    »Wer ist Marlon Tolliver?«
    »Ihr Räuber. Er hat sich einen ziemlich guten Verteidiger geholt. Wir mussten auf eine Anklage wegen Angriffs mit einer tödlichen Waffe verzichten, damit wir seine Aussage gegen Lucas Breen bekommen.«
    »Dann kommt er ungeschoren davon, obwohl er mir ein Messer an den Hals gedrückt hat?«
    »Damit er redet, mussten wir ihm irgendwie entgegenkommen«, sagte Disher. »Wir hatten keine andere Wahl. Sie waren schließlich nicht hier, um seine Eier in die Zange zu nehmen.«
    »Ich komme gern vorbei und erledige das«, sagte ich.
    »Der Deal ist geschlossen, und er hat Folgendes erzählt«, fuhr Disher fort. »Breen hatte seinen Mantel über dem Arm, als Tolliver ihn überfiel.«
    »Danke«, sagte ich. »Könnten Sie mir einen Gefallen tun?«
    »Natürlich. Dafür bin ich ja hier. Ich erledige alle Lauferei für Monk.«
    »Dieser Gefallen betrifft mich«, stellte ich klar.
    »Soll ich in Ihrem Auftrag Tolliver mein Knie in die Eier rammen?«
    »Heute Nacht gab es einen Brand in einem Lagergebäude, und dabei wurden einige Feuerwehrleute verletzt. Können Sie irgendwie herausfinden, ob einer von ihnen Joe Cochran war?«
    »Kein Problem«, versprach Disher. »Ich rufe an, sobald ich etwas weiß.«
    Ich dankte ihm und berichtete Monk von den Neuigkeiten. »Breen trug den Mantel noch bei sich, als er in der Gasse ausgeraubt wurde.«
    »Dann hat er ihn da weggeworfen«, sagte Monk. »Irgendwo in dieser Gasse.«
    Wir gingen in Richtung Hotel, was schneller und vor allem billiger war, als dort erst noch einen Parkplatz suchen zu müssen. Auf dem Weg begegneten wir ein paar Obdachlosen, die uns wiedererkannten und wussten, dass es keinen Sinn hatte, Monk um ein Almosen zu bitten. Ich war froh, dass wir nicht wieder den Typen sahen, der mir diese schnippische Geste gezeigt hatte.
    Auf den Straßen waren etliche Menschen unterwegs, trotzdem näherte ich mich der Gasse nur sehr zögerlich. Immerhin konnte im Schatten ein anderer Räuber lauern. Monk bewegte sich ebenfalls sehr vorsichtig voran, wenn auch aus einem ganz anderen Grund. Er versuchte nämlich, um allen Schmutz einen Bogen zu machen, was in einer verdreckten und übel riechenden Gasse keine leichte Aufgabe war.
    Langsam bewegten wir uns voran und suchten nach Stellen, an denen sich Breen seines Mantels hätte entledigen können. Uns wurde schnell klar, dass es eigentlich nur einen Ort geben konnte, um den Mantel loszuwerden – in einem der Müllcontainer nahe dem Liefereingang zum Hotel.
    Ohne Monk vorzuwarnen, kletterte ich auf einen der Container. Wie erwartet, rastete Monk aus.
    »Kommen Sie von dem Container runter«, sagte er. »Ganz langsam.«
    Ich blieb, wo ich war. »Das ist ein Müllcontainer, Mr Monk, keine Bombe.«
    »Spielen Sie nicht die Heldin, Natalie. Überlassen Sie das lieber den Profis.«
    »Ich bin kein Experte, was die Abläufe bei der Polizei angeht. Aber ich bezweifle, dass es Captain Stottlemeyer gelingen wird, den Container von einem Sachverständigenteam durchwühlen zu lassen, nur weil wir den Mantel hier vermuten.«
    »Von den Leuten rede ich nicht, die sind schließlich gar nicht richtig ausgerüstet, um eine solche Situation zu bewältigen«, erklärte Monk. »Das hier erfordert Profis, die jeden Tag mit Abfällen zu tun haben.«
    »Sie wollen, dass ich einen Müllmann rufe?«
    »Das ist ein abwertender und sexistischer Begriff. Ihnen ist es lieber, wenn man sie ›Hygienetechniker‹ nennt.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich rede mit ihnen«, sagte Monk.
    »Wirklich? Und wieso?«
    »Es sind auch nur Menschen.«
    »Menschen, die mit Müll zu tun haben«, erwiderte ich. »Ich dachte, Sie würden sofort das Weite suchen, wenn sie irgendwo auftauchen.«
    »Ich treffe Schutzvorkehrungen«, sagte Monk. »Handschuhe, Schutzbrille, Mundschutz. Aber ich muss da sein, um

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