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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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wehten. Und es besteht auch kein Zusammenhang zu der Tatsache, dass der Wind aus der Richtung der Müllkippe herüberweht.
    Der Grund, warum das Stadion so heißt, ist vielmehr der, dass Monster Cable – ein Hersteller von Computerkabeln – der Stadt Millionen Dollar gezahlt hat, um es umzubenennen. Ich finde, die Stadt hätte den Leuten erlauben sollen, auch die Müllkippe umzutaufen, und zwar kostenlos. Monster-Müllkippe wäre viel zutreffender und auch einprägsamer gewesen als »Umladezentrum für Feststoffabfälle«.
    Es spricht für Monks Entschlossenheit, Breen vor Gericht zu bringen, dass wir überhaupt dorthin gefahren waren. Sie erinnern sich bestimmt an seine Reaktion, als ich den Container öffnete, und hier waren wir jetzt mitten im Herz der Finsternis – auf der Müllkippe.
    Monk wollte nicht aus dem Wagen aussteigen. Stattdessen saß er nur da und betrachtete entsetzt die Halle voller Müll sowie die Müllwagen, die unaufhörlich voll beladen hineinfuhren und leer wieder herauskamen. Ich musste Chad Grimsley, den Leiter der Einrichtung, anrufen und ihn bitten, nach draußen zu kommen und sich mit uns zu treffen.
    Zehn Minuten später kam Grimsley auf einem Golfwagen aus der Halle gefahren. Er war ein schmaler, kleiner Mann mit gepflegtem Ziegenbart. Er trug einen gelben Schutzhelm, der aussah, als sei er ihm fünf Nummern zu groß.
    Grimsley hielt den Golfwagen an der Beifahrerseite meines Cherokee an, woraufhin Monk das Fenster einen Zentimeter weit öffnete und sich ein Taschentuch vor Mund und Nase hielt.
    »Ich bin Adrian Monk, und das ist Natalie Teeger.« Monk zeigte auf mich, ich winkte Grimsley zu. »Wir arbeiten mit der Polizei an der Aufklärung eines Mordfalls. Ich würde gern mit Ihnen über den Abfall reden, der aus den Containern des Excelsior abgeholt wurde.«
    »Ihre Assistentin erwähnte das am Telefon«, erwiderte Grimsley. »Kommen Sie doch mit in mein Büro, da können wir in Ruhe reden.«
    »Lieber nicht«, sagte Monk.
    »Ich versichere Ihnen, es besteht keine Gefahr, wenn Sie aus dem Wagen aussteigen«, meinte Grimsley. »Nach ein paar Minuten nehmen Sie den Geruch überhaupt nicht mehr wahr.«
    »Strahlung nimmt man auch nicht wahr«, gab Monk zurück. »Trotzdem ist sie tödlich.«
    Grimsley sah an Monk vorbei zu mir, aber ich konnte nur mit den Schultern zucken.
    »Der Müll aus der Gegend rund um das Excelsior wurde etwa gegen sieben Uhr heute Morgen abgeholt«, erklärte der Mann.
    »Wo befindet er sich jetzt?«, fragte Monk.
    Grimsley zeigte auf die Halle. »Da drinnen. Er wurde vor gut zwei Stunden angeliefert.«
    Monk zeigte Grimsley eines der Fotos, das Breen in seinem Mantel zeigte. Bevor wir das Haus verließen, hatten wir noch schnell diesen Ausdruck angefertigt.
    »Wir suchen diesen Mantel. Wenn Sie ihn für uns heraussuchen, luftdicht verpacken und zum Wagen bringen könnten, wären wir Ihnen sehr dankbar.«
    »Ich fürchte, so einfach ist das alles nicht. Es wäre wirklich besser, wenn ich es Ihnen zeigen könnte.« Diesmal zeigte er auf das Bürogebäude gleich neben der Umladestation. »Das dort ist die Verwaltung. Sie könnten bis vor den Eingang fahren und nach drinnen rennen. Von der Bordsteinkante sind es keine eineinhalb Meter bis zur Tür, also können Sie problemlos die Luft anhalten.«
    Monk schloss die Augen und nickte mir zu. Ich fuhr so dicht an die Eingangstür heran, wie ich konnte, dann holte er tief Luft, sprang aus dem Wagen und hastete ins Gebäude.
    Ich stieg ebenfalls aus und ging zusammen mit Grimsley hinein, der soeben vorgefahren war. Im fünften Stock angekommen sah ich, dass eine ganze Wand seines Büros eine große Glasscheibe war, von der aus er die gesamte Halle überblicken konnte.
    Die hatte das Ausmaß von gleich mehreren Flugzeughangars und wurde von einem gigantischen Müllberg beherrscht, vor dem die Lastwagen winzig wirkten, die ständig neuen Abfall heranfuhren. Traktoren luden den Müll auf ein komplexes Durcheinander aus Förderbändern, die zu großen Trucks am anderen Ende der Halle führten.
    »Zweitausendeinhundert Tonnen Festmüll werden jeden Tag hier abgeladen«, erklärte Grimsley. »Es sind täglich einhundertzehn Fahrten zur Altamont Landfill nötig, um das alles wegzuschaffen.«
    »Verstehe«, sagte Monk schwach und stützte sich mit einer Hand am Glas ab. »Und wo ist Zone neun?«
    »Zone neun?«
    »Da, wo Sie den besonderen Müll sammeln.«
    »Wiederverwertbarer Abfall wird in eine andere Anlage gebracht, das

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