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Mr. Pattapu und das Geheimnis des alten Hauses

Mr. Pattapu und das Geheimnis des alten Hauses

Titel: Mr. Pattapu und das Geheimnis des alten Hauses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Kickers
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Lola pfiff anerkennend durch die langen Vorderzähne, sagte aber nichts.
    Unten vor der Kellertüre war Melody noch immer bei der Fellpflege, obwohl ihr Haarkleid
bereits wie Seide glänzte. Bei Lolas Anblick stoppte sie damit augenblicklich und starrte von
der Ratte zum Kater und wieder zurück. „Das glaub ich ja wohl nicht! Verrätst du mir, was
das soll?“, fragte sie ihren Mitbewohner von oben herab.
„Das ist Lola. Lola, das ist Melody“, stellte Pattapu die beiden einander vor. „Lola wird uns
dort bei der Suchehelfen, wo wir nicht hinkommen.“
    „Hallo Mel, wie geht´s denn so?“, grüßte Lola mit einem frechen
Lächeln die andere Katze.
Melody machte einen Buckel, senkte den Kopf und entblößte ihre kleinen, spitzen Eckzähne.
„Wohl größenwahnsinnig, was?Nenn mich nie wieder Mel“, zischte sie. „Und wage es ja
nicht,mir näher als einen halben Meter zu kommen, du Flugzeugträger für Flöhe!“
„Schluss jetzt! Wir haben eine Mission zu erfüllen“, fauchte Pattapu dazwischen und öffnete
die Kellertüre auf die gleiche Weise wie oben das Kinderzimmer. Wieder huschte die Ratte
die dunkle Treppe vor den Katzen hinab, bis sie in den Schatten verschwand. Es herrschte ein
diffuses Dämmerlicht in dem großen Raum, da die tiefstehende Nachmittagssonne durch die
kleinen, vergitterten Kellerfenster schien. In einigen Nischen blieb es jedoch nachtschwarz.
    Melody konnte nicht umhin, das Gesicht zu verziehen, als sie überall den Staub auf den alten
Möbeln, Kartons und den Regalen mit Rosies Konserven und eingelegten Früchten sah. Die
Einmachgläser türmten sich auf mehreren Brettern an den Seitenwänden bis unten hin. Davon
hätte eine kleine Armeetruppe sich eine Woche lang ernähren können. Sie enthielten außer
den
Früchten auch Gurken, anderes
Gemüse
und vor allen
Dingen selbst
gemachte
Marmelade aus den wilden Brombeeren, die ringsherum auf dem Hügel wuchsen. Rosie
sammelte sie in jedem Spätsommer. Der Major hatte diese Marmelade geliebt. Rosie hatte bei
der Zubereitung immer einen kräftigen Schuss Rum hineingetan.
    An einer anderen Wand befand sich das Weinregal mit edlen Tropfen aus aller Welt. Auch
diese waren mittlerweile mit einer dünnen Staubschicht überzogen, so dass man ihre Etiketten
kaum noch lesen konnte. Die drei Tiere durchforsteten den großen Kellerraum, wobei Melody
sich dezent zurückhielt. Als Pattapu und die Ratte außer Sicht waren, begann sie, sich an
einem Holzpfosten des Weinregals genüsslich ihre Krallen zu schärfen. Hach, das tat gut! Sie
schloss für einen kurzen Augenblick die Augen. Als sie sie wieder öffnete, baumelte vor ihrer
Nase eine dicke, schwarze Spinne an einem schimmernden Faden und begrüßte sie in einer
Mischung aus bayrischem und WienerDialekt: „Küss die Hoand, gnä´ Frau. Mei, hamm´s
scheene Aug´n. I woa neigierig, vasteh´ns?“
Melodys Haare sträubten sich am ganzen Körper. Sie begann, unkontrolliert zu zittern.„Ich
glaub,ich spinne“, murmelte sie schreckensstarr zu sich selbst.
    „Jo mei, da simmer schon zwei!“, freute sich die S
pinne und schaukelte begeistert an ihrem
Faden hin und her. Melody stieß nur noch einen spitzen Schrei aus und schoss wie ein geölter
Blitz in Richtung Kellertreppe davon und die Stufen hinauf. Pattapu und Lola schauten ihr
verdutzt
nach.
Melodys
buschiger
Schwanz
riss
im
Vorbeirasen
noch
eines
der
Marmeladengläser aus dem untersten Vorratsregal. Das Glas zerbrach mit einem leisen
Klirren und erzeugte einen glänzenden, fruchtig-süß duftenden See auf dem Kellerboden.
    „Oh, Mann, lecker!“, rief Lola aus und st
ürzte sich mit wahrer Begeisterung auf die
auslaufende Marmelade, in der noch saftige Brombeerstückchen schwammen. Die ganze
Bescherung machte sich bereits um Pattapus Vorderpfoten breit und verklebte sein Fell.
Angewidert hob er die Pfoten abwechselnd hoch und begann, sie mit seiner rauen Zunge zu
säubern. Währenddessen kroch die Marmelade weiter über den Boden. „Schmeckt köstlich,
nicht wahr?“, wollte Lola mit rot verschmiertem Mäulchen wissen.
    „Bäh,
so ein klebriges Zeug“, gab der Kater zur Antwort und zog sich rückwärts von der sich
immer mehr ausbreitenden Pfütze zurück. Dabei hinterließ er kleine rote Fußstapfen auf dem
Steinboden. „Stell dich nicht so an, Patschepuh“, grinste Lola, ohne mit dem Schlemmen
aufzuhören.
    „Pattapu
! Und ich würde es vorziehen, wenn du mich nur Mr. P. nennen würdest!“,
korrigierte der Kater

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