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Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.J. Hartley
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Blick nicht von dem seltsamen Fenster abwenden, und als er wieder hinsah, entdeckte er ein Kaninchen, das aus einem Gebüsch gehoppelt kam und ein paar Sätze über den Pfad machte. Ein zweiter Blick zeigte ihm, dass es kein Kaninchen war – nicht so richtig jedenfalls. Es war einem Kaninchen ähnlich und bewegte sich auch so, aber es hatte kürzere Ohren und einen Schwanz wie ein Eichhörnchen.
    Was um alles auf der Welt ist das?, dachte Darwen, und dabei legte er eine Hand auf die Oberfläche des Spiegels, als könnte er genauer hinsehen, wenn er das Glas ein wenig drehte.
    Aber es gab kein Glas.
    Kleine Wellen zogen über das Bild, als ob er in Wasser griff, aber da war nur Luft. Vorsichtig streckte er den Arm aus, schob seine Hand langsam in den Rahmen, und als nichts passierte, das ihm Einhalt gebot, merkte er, dass er richtig hineinfassen konnte.
    Das ist ja verrückt!, dachte er. Ich drehe wahrscheinlich gerade völlig durch.
    Mit einem Ruck zog er den Arm zurück und warf die Schranktür hastig zu, um zu sehen, was sich auf der anderen Seite befand. Halb fürchtete er, dort ein Loch zu entdecken. Aber da war nichts. Die Schranktür sah von außen genauso solide aus wie immer, und als er prüfend dagegenklopfte, entsprach das Geräusch genau dem, was er normalerweise erwartet hätte, wenn er nicht gerade von der anderen Seite aus mitten hindurch hätte greifen können.
    »Darwen?«, war die Stimme seiner Tante von draußen zu hören. »Hast du geklopft? Bist du schon schlafen gegangen?«
    Erschrocken sprang Darwen in sein Bett und zog sich die Decke bis unters Kinn, bevor er rief: »Ja!«
    Einen Augenblick lag er da, die Augen fest auf die Schranktür gerichtet, ob dort irgendein Zeichen verriet, dass er gerade … irgendetwas getan hatte. Aber als seine Tante ins Zimmer kam, um ihm einen Gutenachtkuss zu geben, blickte sie nur auf ihn und das Bett.
    »Alles in Ordnung, Darwen?«, fragte sie. »Du fühlst dich ein bisschen heiß an.«
    Kein Problem, dachte Darwen verwirrt. Ich könnte jederzeit einen kleinen Waldspaziergang in meinem Kleiderschrank machen, um mich abzukühlen.
    »Mir geht’s gut«, murmelte er.
    »Hmmm. Schauen wir mal, wie es morgen ist. Solltest du Fieber haben, dann wirst du erst einen Tag später in die Schule gehen können.«
    Noch vor einer Stunde hätte Darwen sich über diese Aussicht so gefreut, als hätte man Weihnachten um ein paar Monate vorverlegt, aber jetzt konnte er nur nicken und idiotisch grinsen. »Oh«, sagte er. »Klar.«
    »Bist du sicher, dass es dir gut geht?«, fragte seine Tante erneut. »Du scheinst gar nicht du selbst zu sein.«
    Geh raus, dachte Darwen, geh bitte einfach raus, und was immer du tust, guck nicht in den …
    »Komm, ich lege dir noch schnell deine Sachen für morgen zurecht …«
    »Nein!«, rief Darwen. »Ich meine, das kann ich doch selbst …«
    Aber es war zu spät. Tante Honoria öffnete die Schranktüren, und Darwen schloss die Augen und wartete auf ihren Schrei.
    »Ich kann hier drin nichts finden«, brummte sie.
    Gewissermaßen erleichtert öffnete er die Augen wieder. Offenbar hatte er sich die ganze Sache eingebildet. Vielleicht war er auch krank und bekam Halluzinationen, weil er wirklich Fieber hatte …
    Aber da war es doch, in voller Größe, an der Rückseite der Schranktür und für alle sichtbar: ein gerahmtes Fenster, das den Blick auf einen dunklen Waldweg freigab.
    »So, das hätten wir«, sagte seine Tante. »Du kannst das hier anziehen, bis deine Uniform fertig ist. Ich lege die Sachen hier für dich hin.«
    Wie konnte es sein, dass ihr gar nichts auffiel?
    »Und wenn es dir nicht gut geht«, fuhr sie fort, »dann lasse ich dich morgen zu Hause. Moment mal. Wo kommt der denn her?«
    Darwen starrte sie nur an.
    »Darwen?«, fragte sie. »Woher kommt dieser Spiegel?«
    »Spiegel?«, wiederholte er.
    »Dieser Spiegel hier an der Schranktür. Der ist nicht von mir.«
    »Ich … äh … ich hab ihn gekauft«, antwortete Darwen. »Im Einkaufszentrum. Heute.«
    »Hoffentlich war er nicht teuer«, sagte seine Tante. »Er sieht ziemlich schäbig aus. Warum hast du denn nicht gesagt, dass du einen Spiegel brauchst? Ich hätte dir einen schönen gekauft. Das ist jetzt dein Zuhause, Darwen, vergiss das nicht.«
    »Klar«, sagte Darwen. »Ja.«
    Er klang ganz ruhig, aber in seinem Kopf brüllte er: Sieh ihn dir doch an! Siehst du denn nicht, dass es gar kein Spiegel ist? Es ist ein Loch! Auf einer Seite ist mein Zimmer, auf der anderen ein

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