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Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.J. Hartley
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gut? Du siehst ein wenig …«
    »Musste noch ein paar Sachen holen«, unterbrach er sie und setzte hastig ein Lächeln auf. »Könntest du uns vielleicht wieder zurückfahren?«
    »Hm, ich bin ja eben erst nach Hause gekommen«, sagte seine Tante, die mit müdem Blick auf ihre Uhr sah. »Ich kann dir eine Tasse Tee machen, wenn du magst …«
    »Wir müssen wirklich los«, drängte Darwen.
    »Jetzt?«, fragte seine Tante.
    »Es fängt bald an, und wir müssen rechtzeitig da sein. Wäre schon gut, wenn wir jetzt fahren könnten.«
    Seine Tante wollte noch etwas erwidern, aber sie schwieg, als sie den ernsten Ausdruck in seinen Augen sah.
    »In Ordnung«, sagte sie und klang dabei, als könnte sie selbst nicht recht glauben, dass sie ihm nachgegeben hatte. »Dann wollen wir mal.«
    Im Auto redeten sie nicht viel, und als Darwens Tante auf ihre Fragen nach der Halloween-Party selbst von Alexandra nur einsilbige Antworten bekam, schwieg auch sie. Die Auffahrt zur Hillside war fast völlig dunkel, vor allem unter den hohen Zypressen. Doch auf dem Parkplatz vor dem Hauptgebäude standen bereits viele Autos, und die Fenster der Schule schimmerten in anheimelndem, gelbem Licht.
    Darwen empfand aber nur eisiges Grauen.
    Noch bevor sie das Auto geparkt hatten, klingelte Alexandras Handy. Es war Rich, und er brüllte so laut, dass seine erste Frage – »Wo steckt ihr?« – im ganzen Auto zu verstehen war.
    »Da freut sich aber jemand, dass du kommst.« Tante Honoria warf Darwen ein Lächeln zu, das ermunternd wirken sollte, aber unübersehbar von Unsicherheit geprägt war.
    »Ich glaube, die Eltern treffen sich oben und trinken dort etwas mit den Lehrern«, sagte Darwen.
    »Die Kids gehen nach draußen«, erklärte Alexandra und sah Darwen bedeutsam an.
    »Nicht in die Turnhalle?«, fragte Darwens Tante. »In der E-Mail von der Schule stand aber doch …«
    »In die Turnhalle müssen wir später«, sagte Alexandra. »Aber Rich hat gerade gesagt, dass wir zuerst nach draußen müssen, dahin, wo der Archäologie-Club seine Ausgrabungen macht.« Wieder sah sie Darwen an.
    »Genau«, pflichtete er ihr bei und wandte sich an seine Tante: »Du kannst uns hier absetzen, und dann treffen wir uns später.«
    Sie waren schon ausgestiegen und stürmten davon, bevor Tante Honoria antworten konnte.
    Das Schulgelände war nicht beleuchtet, und die verschachtelten Dächer und das verspielte Türmchen des Gebäudes hoben sich schwarz vor dem Nachthimmel ab. Durch die Fenster sahen Darwen und Alexandra verkleidete Gestalten in den Klassenräumen und Fluren, wussten aber genau, dass sie selbst nicht von ihnen gesehen wurden. Es war ein seltsames Gefühl, als seien sie in einer anderen Welt und beobachteten Menschen, die nichts von ihrer Existenz wussten.
    »Da«, sagte Alexandra.
    Vor ihnen zuckte der schwache Schein einer Taschenlampe. Rich hielt sie und winkte wie wild. Er stand nur ein paar Meter von der blauen Plane entfernt, die ihre Ausgrabungsstelle bedeckte, und sein bandagiertes Bein war noch immer blutverschmiert. Darwen hatte seinen Blick zunächst nur auf die Plane gerichtet, und deswegen entdeckte er das Tor erst, als Rich es direkt anstrahlte.
    Es war riesig, mindestens vier Meter hoch und ebenso breit, gefertigt aus demselben schwarzen Eisen und stählernen Trossen wie die Maschinen der Schrubbler. Es sah aus, als sei es aus mehreren Bauteilen zusammengenietet worden, und die Anzeigen und Hebel waren wesentlich schlichter als bei denen, die sie bisher in Silbrica gesehen hatten. Darwen sah auf die Zahl und wusste: Dieses Tor führte lediglich an eine Stelle, nämlich zu dem zerstörten Wald, in dem Motte einst gelebt hatte, und niemand, der klaren Geistes war, würde freiwillig dorthin gehen wollen.
    »Und was jetzt?«, fragte Alexandra.
    »Jetzt machen wir es kaputt«, sagte Darwen.
    »Bist du sicher?«, fragte Rich. »Mr. Peregrine sagte, er wüsste nicht, wie lange es dauern würde, bis die Schrubbler es in Betrieb nehmen könnten. Er begreift nicht, welche Energie sie dazu benutzen …«
    »Also liegt die Entscheidung bei uns«, sagte Darwen. »Und ich sage, wir zerstören es und zwar schnell.«
    Alexandra und Rich sahen sich kurz an, dann nickten sie.
    »Wir brauchen Werkzeug«, fuhr Darwen nun fort. »Aber ich glaube, wir können nicht riskieren, in den Hausmeisterkeller zu gehen. Die Schrubbler haben den Ofen dort als Portal genutzt, und irgendwer auf unserer Seite könnte mit ihnen zusammengearbeitet haben. Hast du dein

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