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Mr. Shivers

Mr. Shivers

Titel: Mr. Shivers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jackson Bennett
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gerichtet.
    »Wo ist Rosie?«, wollte Connelly wissen.
    »In dem Zelt dort hinten«, sagte Pike. »Seit der Flucht aus dem Gefängnis ist er schwächer geworden. Wir machen uns Sorgen um ihn, aber ich glaube, es geht ihm wieder besser.«
    »Und Monk?«
    »Weg«, sagte Pike. »Er wollte nicht länger bei uns bleiben.« Hinter ihm runzelte Hammond die Stirn, sagte aber kein Wort.
    »Oh«, sagte Connelly. »Was ist beim Gefängnis passiert? Seid ihr alle unversehrt weggekommen?«
    »Problemlos«, sagte Pike glatt. »Hier und da ein paar Kratzer und so. Aber wir haben überlebt.«
    »Und Roonie?«, fragte Hammond.
    Connelly schüttelte den Kopf.
    »Verdammt«, flüsterte Hammond.
    »Der Weg ist steinig«, verkündete Pike und setzte sich mit einem Grunzen ans Feuer. »Vielleicht prüft uns der Herr ja. Wir sollten uns nicht beklagen, wenn Er uns schlägt, denn Seine Schläge werden uns in ein großes Werkzeug verwandeln, wie Eisen im Feuer.«
    Connelly setzte sich neben ihn. Die anderen schlossen sich ihnen an. Es fing an zu regnen. Sie stellten Becher auf, um das Wasser zu sammeln und später in ihre Feldflaschen umzufüllen.
    »Während meiner Wanderschaft sind mir ein paar Dinge zu Ohren gekommen«, erzählte Connelly. »Mir sind Leute begegnet, die ein paar Sachen über Shivers wussten.«
    »Woher?«, fragte Hammond.
    »Ich habe nicht gefragt. Sie waren nett, aber irgendwie auch seltsam. Ich habe zugehört, und als sie fertig waren, bin ich gegangen.«
    »Was haben sie zu sagen gehabt, Mr. Connelly?«, fragte Pike. »Welche Neuigkeiten haben sie Ihnen erzählt?«
    Er erzählte es ihnen.
    Eigentlich schienen sie nicht einmal besonders überrascht zu sein, fand er. Schließlich war ihnen die Idee nicht neu. Sie waren so lange davon ausgegangen, dass der graue Mann ein Ungeheuer war, dass Bezeichnungen und Namen sinnlos geworden waren.
    »Also«, sagte Pike. »Dann jagen wir den Tod selbst?«
    »So sieht es wohl aus.«
    Pike starrte ins Feuer. »Das würde ich als würdige Sache bezeichnen.«
    »Aber die Menschen haben seit aller Ewigkeit Probleme mit Mr. Tod«, meinte Peachy. »Warum sind wir anders?«
    »Veränderung liegt in der Luft«, erwiderte Pike.
    Connelly nickte. »Ja, die Dinge verändern sich. Verschieben sich. Er weiß, dass er schwach ist, und er wird langsamer.«
    »Seine Zeit ist vorbei«, fügte Pike hinzu. »Und er fürchtet Sie, Mr. Connelly, ist es nicht so?«
    Connelly nickte düster. »Wenn Sie das sagen.«
    »Ich würde es versuchen«, sagte Hammond. »Ja, Sir, das würde ich.« Er rieb sich den Mund und spielte an seiner provisorischen Augenklappe herum. Sein Gesicht sah hungriger aus, als Connelly je zuvor gesehen hatte.
    »Und wenn wir fertig sind, dann können wir uns ausruhen«, erklärte Connelly. »Wir können uns endlich ausruhen und nach Hause gehen.«
    »Ihr dürft nicht verraten, was ihr euch wünscht«, sagte da eine undeutliche Stimme.
    Sie drehten sich um. Roosevelt kroch aus seinem Zelt und setzte sich in den Staub. Er sah verwirrt aus. Seine Augen erschienen klein und unkonzentriert. »Ihr dürft nicht verraten, was ihr euch wünscht«, wiederholte er. »Wünsche tun einem nur weh. Lassen die ganzen fehlenden Teile schmerzen, reißen sie wieder auf und lassen sie bluten.«
    »Rosie, leg dich wieder hin«, sagte Hammond.
    »Sucht euch einen Teil von euch aus«, murmelte Roosevelt. »Nehmt ihn heraus, pustet darauf und werft ihn wie Staub in den Wind, dann sagt ihr: ›Finde meine fehlenden Teile. Geh raus in die Welt und finde meine fehlenden Teile.‹ Aber statt zurückzubekommen, was ihr verloren habt, habt ihr bloß nur noch mehr verloren. Ihr dürft nicht verraten, was ihr euch wünscht. Wünscht euch nur lange genug etwas, und von euch wird nichts mehr übrig bleiben.«
    »Legen Sie sich wieder hin, Mr. Roosevelt«, sagte Pike streng. »Ruhen Sie sich aus. Das haben Sie nötig.«
    Roosevelt spielte an seiner Unterlippe herum, dann kroch er zurück ins Zelt. Er schien von seiner Umgebung nicht im Mindesten Notiz zu nehmen.
    »Es ist schlimmer geworden«, sagte Pike. »Er murmelt oft vor sich hin. Was auch immer der graue Mann mit ihm angestellt hat, es scheint sich nicht wieder richten zu lassen.«
    Connelly betrachtete Roosevelts Zelt. Erinnerte sich an die Schreie, die er im Gefängnis gehört hatte und wie sein Freund wie ein Tier an seinen Hosenbeinen gekratzt hatte. Er zog den Mantel enger um den Körper.
    »Wir haben selbst seltsame Neuigkeiten gehört,

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