Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition)

Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition)

Titel: Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt , Ednor Mier
Vom Netzwerk:
Kreisel um sich selbst, schnappte nach der Leine, dann nach allem, was ihm zu nahe kam – kurz, aus dem süßen Baby war ein renitenter Rotzlöffel geworden, der sich absolut nicht mit seinem Schicksal abfinden wollte.
    Die Katze, die inzwischen ebenfalls getrunken hatte, verhielt sich dagegen noch ruhig. Ab und zu versuchte sie zwar, den Kopf durch die engen Gitterstäbe zu stecken, doch sie gab die Bemühungen wieder auf und döste resigniert vor sich hin. Wahrscheinlich hegte sie die Hoffnung, dass irgendwann doch noch bessere Zeiten und Gelegenheiten kommen würden.
    Inzwischen war es Mittag geworden. José lud Julia zu einem Drink ins Marktcafé ein, das nur an Sonntagen seine Tische und Stühle auf der Plaza aufstellen durfte. Hier saßen die Besucher und Händler unter riesigen Sonnenschirmen und begossen die Schnäppchen und Geschäfte, die sie am Vormittag getätigt hatten. Thorben saß inmitten des Trubels, die langen Beine lässig ausgestreckt, und genoss die entspannte Atmosphäre bei einem Glas Pastis.
    José entdeckte ihn als erster. Während er den Katzenkorb vor sich hertrug und den winselnden, sich sträubenden Hund hinter sich herzog, bahnte er sich einen Weg durch die dichten Tischreihen. Erschöpft sank er schließlich auf den freien Stuhl neben Thorben. Der schenkte dem Sänger zunächst nicht viel Aufmerksamkeit, doch plötzlich setzte er sich kerzengerade hin.
    „Was hast du denn da?“, fragte er und deutete auf die Tiere. „Ich denke, du kannst Katzen nicht ausstehen.“
    Hastig legte José den Finger über den Mund und sah zu Julia, die eben herantrat.
    „Ein Geschenk für Julia“, erklärte José rasch. „Sie hatte solches Mitleid mit den beiden.“
    Thorben schüttelte verständnislos den Kopf.
    „Und wie sollen wir die Viecher nach Deutschland bringen?“ Ärger zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. „Meine Güte, wisst ihr überhaupt, was das für einen Aufwand bedeutet? Du kannst nicht einfach irgendwelches Getier kaufen, einpacken und in den Flieger setzen. Da gibt es Auflagen.“ In gespielter Verzweiflung hob er die Hände. „Oh Gott, ihr seid beide unglaublich naiv!“
    „In ihren Körben, mitten in der prallen Sonne, wären sie eingegangen!“, verteidigte Julia ihre Tat. Typisch, dass dieser herzlose Mensch weder für Tiere noch für ihr Handeln Verständnis aufbringen konnte. „Es ist einfach haarsträubend, wenn man sieht, wie die Leute hier mit diesen armen Kreaturen umgehen. Ich kann da jedenfalls nicht stur vorbeigehen und so tun, als würde ich es nicht bemerken.“
    „Dummes Geschwätz!“ Thorben hob gereizt eine Hand und hätte beinahe sein Glas vom Tisch gefegt. „Meine Güte, hätte ich mich doch bloß nicht auf diesen Auftrag eingelassen! Ich könnte es so gut haben! Aber nein, ich musste mich von Kathrin beschwatzen lassen und mich mit einer dummen Person belasten, die nicht mal eins und eins zusammenzählen kann!“
    „Jetzt reicht’s!“ Julia sprang auf. Im nächsten Moment war Thorben heftig damit beschäftigt, sich den Pastis aus den Augen zu wischen. Das Zeug brannte höllisch.
    José sah sich verlegen um. Er liebte es zwar, im Mittelpunkt zu stehen, aber nicht in Szenen, in denen es meilenweit nach Skandal roch. Julia war weniger empfindlich. Der kalte Guss war nur der Auftakt zu einer weitschweifigen Schimpfkanonade, die sich nun über Thorben ergoss. Julia revanchierte sich verbal für all die Beleidigungen, die sie in den vergangenen Tagen immer wieder eingesteckt hatte. Als ihr endlich nichts mehr einfiel, klappte sie zu Josés Erleichterung den Mund zu und ließ sich erschöpft auf ihren Stuhl fallen.
    „Entschuldigung, aber das musste mal sein.“
    José nickte verständnisvoll.
    „Schon gut, Liebes. Ich glaube, dass Thorben manchmal etwas – wie sagt man – impulsiv ist.“ Seine Worte entsprangen rein dem Wunsch, es sich weder mit dem einen noch mit der anderen zu verderben – und prompt setzte er sich damit bei beiden in die Nesseln.
    „Ich – impulsiv?“ Thorbens Gesicht lief vor Empörung knallrot an. „Wer hat mir denn gerade den Pastis ins Gesicht gekippt? Und wer hat diese dämlichen Viecher gekauft, bloß weil sie angeblich so traurig dreingeschaut haben? Und wer verdreht dir nach allen Regeln der Kunst den Kopf?“ Er schnellte auf seinem Stuhl vor und starrte José direkt in die Augen, während er sich gleichzeitig mit dem Zeigefinger gegen die Brust klopfte. „Ich vielleicht? Nein, José, wenn hier jemand eine Macke

Weitere Kostenlose Bücher