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Mrs Murphy 01: Schade, dass du nicht tot bist

Mrs Murphy 01: Schade, dass du nicht tot bist

Titel: Mrs Murphy 01: Schade, dass du nicht tot bist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Hogendobber, die vor Neugierde schier platzte, stieß hervor, was alle dachten: »Was haben Sie zu ihm gesagt?«
    »Hm – ich weiß nicht.« Josiah blinzelte. Alles tat ihm weh. »Ich habe ihm gesagt, es sei schrecklich, aber um Maudes willen solle er sich beherrschen. Bei dem ganzen Fernsehpack entlang der Straße. Was sollten die Leute denken?«
    »Das ist alles?«, fragte Harry, dabei wusste sie genau, dass das, was Josiah eben gesagt hatte, eine rasch wachsende Saat säen würde. Was war daran so schlimm? Eine garstige kleine emotionale Tür war geöffnet worden, und alle würden sich davor drängen und versuchen hineinzuspähen.
    Josiah nickte, und Hayden führte ihn fort.
    Rick beobachtete all das schweigend, dann stieg er in seinen Dienstwagen. Er würde Bob Berryman verfolgen lassen. Er rief den Fahrdienstleiter an und gab eine Beschreibung des Wagens und das Kennzeichen durch. Er ordnete an, Bob nicht zu stoppen, es sei denn, er steuere auf den Flughafen zu.
     
    Rob Collier lauschte aufmerksam der Schilderung von Berrymans Ausbruch. Er trödelte ein bisschen mit der Nachmittagsfuhre.
    »… ist das Blut auf sein teures Turnbull-and-Asser-Hemd gesickert. Ich sag dir, Rob, das muss ihn mehr geschmerzt haben als der Schlag.«
    Rob zupfte an seinen Wimpern, eine nervöse Angewohnheit. »Da stimmt was nicht.«
    »Ganz recht, Sherlock.«
    Rob lächelte gutmütig. »Na ja, ich bin nicht so dämlich, wie du denkst. Du bist eine Frau, und ich bin ein Mann. Ich weiß einiges, was du nicht weißt. Ein Mann weint vielleicht, weil er jemanden umgebracht hat und ihn plötzlich das Gewissen plagt.«
    Harry beugte sich über den Schalter, wobei sie unabsichtlich Tucker berührte, die darunter döste. Die Corgihündin erwachte mit einem Ächzen.
    »Ich weiß nicht recht.«
    »Schau, es ist so, die Last, die er trägt, ist zu groß, als dass er’s ganz für sich behalten könnte. Bob Berryman ist nicht der Typ, der rumläuft und in der Öffentlichkeit quasselt.«
    »Stimmt.«
    Tucker gähnte. Mrs Murphy schlief mit einem offenen Auge im Postbehälter. Tucker konnte die Ausbuchtung am Boden des Leinwandbehälters sehen. Sie schlich hinüber, und ganz vorsichtig, ganz sachte biss sie hinein.
    »A-h-h«, Mrs Murphy kreischte erschrocken. Tucker lachte und zwickte sie wieder.
    »Die zwei ziehen ’ne richtige Schau ab, was?« Rob war für einen Moment von seiner Theorie abgelenkt. »So wie ich das sehe, hatte Maude was gegen Berryman in der Hand. Darauf kannste wetten.«
    Harry pfiff durch die Zähne. »Ja, irgendwas muss da gewesen sein.«
    »Vielleicht haben sie Rauschgift geschmuggelt. Berryman bereist neun Staaten.«
    »Ich kann mir Maude nicht als Rauschgiftdealerin vorstellen.«
    »He, vor sechzig Jahren war Alkohol verboten. Der Sohn eines der größten Alkoholschmuggler in diesem Land ist Präsident geworden. Geschäft ist Geschäft.«
    »Wie passt Kelly da rein?«
    »Er ist dahintergekommen« – Rob zuckte die Achseln –, »oder er hat mit ihnen unter einer Decke gesteckt.«
    »Als Nächstes erzählst du mir noch, Mim Sanburne sei ’ne Kokain-Queen.«
    »Alles ist möglich.«
    »Lass uns nicht von Mim reden, auch wenn ich davon angefangen habe. Sie steht auf meiner Abschussliste ganz oben. Sie ist wütend auf mich. Oh, Verzeihung – vornehme Damen wie Mim werden nicht wütend, sie sind aufgebracht. Sie ist aufgebracht, weil ich zu Little Marilyn gesagt habe, sie solle ihren Bruder zur Hochzeit einladen.«
    Rob pfiff. »Das ist mal ein seltsames Paar.«
    »Little Marilyn und Fitz-Gilbert Hamilton? Er hat sich hier bei uns noch nicht blicken lassen. Fühlt sich anscheinend in Richmond sicherer.«
    »Nein, nein – Stafford und Brenda Sanburne. Sie ist so ungefähr das hübscheste Ding, das ich je gesehen habe, aber … Also, ich wünsch ihm alles Glück der Welt, aber man kann nicht einfach hingehen und die Regeln verletzen und dann erwarten, dass man dafür nicht büßen muss.«
    »Du mit deinen Regeln.« Liebe, wen immer du kannst, dachte Harry. Die Liebe war ein so seltenes Gut auf der Welt, da nahm man sie am besten, wo man sie finden konnte. Es war sinnlos, mit Rob zu streiten, der ein gemäßigter Rassist war, im Gegensatz zu der schlimmen Sorte. Trotzdem, sie richteten alle Schaden an, Tropfen oder Flutwellen.
    Rob sah auf seine Uhr. »Ich muss los.«
    Er sprang in dem Moment in seinen Postwagen, als Mrs Murphy aus dem Postbehälter sprang. »Tucker, ich war müde. Deine Schnarcherei hat mich heute Nacht wach

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