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Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Titel: Mrs Murphy 04: Virus im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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wert.«
    Kerry schniefte und unterdrückte die Tränen. »Es ist keine Frage des Wertes, Marilyn. Entweder du liebst einen Mann oder nicht.«
    Marilyn legte ihren Arm um Kerrys Taille und führte sie fort von der Tanzfläche.
    Fair und Susan Tucker schwenkten sich gegenseitig herum, während die üppige Witwe Boom Boom Craycroft, die sagenhaft angezogen war, Blair umgarnte. Es schien ihm nichts auszumachen. Harry tanzte mit Reverend Jones. Sie liebte den Reverend von Herzen und bekam fast nichts mit von den Dramen, die sich ringsum abspielten. Harry verschloss sich oft solchen Emotionsstürmen. Manchmal war das eine gute Idee, manchmal nicht.
    Als das Stück zu Ende war, machte die Kapelle eine Pause. Beim Sturm auf die Bar blieben die Frauen an den Tischen sitzen, während die Männer sich nach den Getränken drängelten, um sie »den Mädels« zu bringen.
    Blair und Fair kamen beide an Harrys und Susans Tisch. Mrs Hogendobber saß mit Herbie sowie Bob und Sally Taylor, Freunden von der Kirche, am Nebentisch. Ned unterhielt sich irgendwo mit den anderen Rechtsanwälten über Politik.
    »Coca-Cola, Liebling.« Fair stellte ein Glas vor Harry hin.
    Ehe sie reagieren konnte, knallte Blair einen Gin Tonic auf den Tisch. »Harry, du brauchst einen richtigen Drink.«
    »Sie trinkt keinen Alkohol.« Fair lächelte und entblößte seine Fänge.
    »Jetzt schon.« Auch Blair entblößte seine Fänge.
    »Willst du Harry betrunken machen? Ganz schön primitiv, Blair.«
    »Mach kein Theater. Du hast dich von ihr scheiden lassen, Freundchen. Zufällig halte ich sie für eine faszinierende Frau. Dein Verlust ist mein Gewinn.«
    Inzwischen taten alle, als ob sie sich miteinander unterhielten, während sie in Wirklichkeit die Ohren in Richtung Auseinandersetzung spitzten.
    »Sie ist kein Lotterielos. Ich hab sie nicht verloren, und du hast sie nicht gewonnen.« Fair straffte die mächtigen Schultern.
    Blair drehte sich um und wollte sich hinsetzen. »Lass den Scheiß.«
    Im Nu hatte Fair den Stuhl unter Blair weggezogen. Blair ging mit einem Plumps zu Boden.
    Blair sprang auf. »Du blöder Hinterwäldler!«
    Fair holte aus und traf daneben. Blair war äußerst fix auf den Beinen.
    Binnen Sekunden schlugen die zwei starken Männer aufeinander ein. Blair versetzte dem Tierarzt einen Hieb, dass er gegen den Tisch krachte, der daraufhin in sich zusammenfiel.
    »Wollt ihr zwei wohl erwachsen werden!«, schrie Harry. Sie war drauf und dran, auszuholen und dem, der in ihre Reichweite kam, einen Kinnhaken zu verpassen, als sich eine Hand wie ein stählerner Schraubstock um ihr Handgelenk schloss.
    »Nein, Sie kommen mit mir.« Reverend Jones zerrte sie aus dem Getümmel.
    Susan und Mrs Hogendobber verzogen sich, als Hiebe und Gegenhiebe sich steigerten. Jedes Mal, wenn eine Faust ihr Ziel traf, erschütterte ein Boing! die Party. Die Kapelle eilte zurück aufs Podium und stimmte eine Melodie an. Jim Sanburne begab sich zu den Kämpfenden, ebenso Reverend Jones, nachdem er Harry bei der Gastgeberin abgeliefert hatte.
    Harry murmelte mit hochrotem Gesicht: »Mim, es tut mir so leid.«
    »Warum wollen Sie sich für die entschuldigen? Sie können doch nichts dafür. Außerdem, seit mir die berauschten Schwäne damals meine Town-&-Country- Party verdorben haben, nehme ich alles, wie’s kommt.«
    Mims berühmt-berüchtigte Town-&-Country- Party hatte vor Jahren stattgefunden, mit Stars und Geschäftsgrößen aus dem ganzen Land. Sie hatte Schwäne für den in einen Lilienteich verwandelten Swimmingpool kommen lassen. Die Schwäne waren für den Anlass mit einem Betäubungsmittel ruhiggestellt worden, aber als die Wirkung des Mittels verflog, hatten die Schwäne die Party gestürmt, waren über Alkohol und Essen hergefallen und streitsüchtig geworden. Berichte von der Party hatten die Abendnachrichten aller Sender im Land beherrscht. Der Präsidentschaftskandidat, zu dessen Ehren dieses extravagante Ereignis veranstaltet worden war, wurde gezeigt, wie er vor einem Schwan Reißaus nahm, der mit ausgebreiteten Flügeln und gerecktem Hals den Schnabel nach dem dicken Präsidentschaftskandidatenhintern ausstreckte.
    »Die Schwäne haben sich besser benommen als diese zwei Männer.«
    »Harry, ich habe Ihnen gesagt, dass beide in Sie verliebt sind. Sie wollten ja nicht auf mich hören.«
    »Jetzt höre ich.«
    Mim kippte eine erfrischende Gin Cola hinunter. »Sie können mit Männern nicht einfach befreundet sein. Das funktioniert so nicht. Und

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