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Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Titel: Mrs Murphy 04: Virus im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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heißt es nur ich, ich, ich. Oh, sie können sich reif, besorgt oder wie auch immer stellen, aber unterschwellig sind sie Kinder in gewaltiger, bebender Wut.«
    Rick fuhr mit den Händen über seinen fliehenden Haaransatz. »Haben Sie heimlich Bücher über Psychologie gelesen, Coop?«
    »Nee.«
    Das Telefon klingelte. Ein Beamter ging außerhalb von Ricks Büro dran, rief dann herüber: »Cynthia, die Kfz-Meldestelle in Kalifornien. Soll ich’s in Ricks Büro legen?«
    »Ja bitte.« Sie drückte auf einen Knopf. »Hier Deputy Cooper.« Sie hielt inne, hörte zu. »Das wäre prima.« Sie gab die Faxnummer ihrer Dienststelle durch. »Vielen Dank.« Sie legte auf. »Mike Huckstep. Sie faxen uns seine Papiere und seinen Führerschein. Dann haben wir endlich eine Personenbeschreibung.«
    Rick grunzte. »Wer zum Teufel ist Mike Huckstep?«

 
13
     
    Ein bewachter Parkplatz bildete das Entree zu Mims Party. Auf den Einladungen hatte sie eine Western-Party angekündigt, komplett mit Squaredance und Barbecue. Die Parkwächter, Susan Tuckers Sohn Danny und seine Schulfreunde, hatten karierte Hemden mit spitz zulaufenden Passen an, dazu Jeans und Cowboystiefel.
    Mim prunkte mit edlen Cowboystiefeln aus Straußenleder in der Farbe von Erdnusskrokant. Ihre weißen Lederjeans waren maßgeschneidert und saßen wie angegossen. Sie trug ein weißes Hemd mit türkisfarbener Passe. Ihr Schal war von Hermes und ihr Stetson ein 20-prozentiger Biber. Der Hut allein musste 300 Dollar gekostet haben; die meisten Cowboyhüte hatten nur zwei Prozent, höchstens vier Prozent Biberanteil. Der Hut war selbstverständlich rein weiß.
    Ihr Ehemann hatte eine alte Jeans angezogen, abgetragene Stiefel und ein ordentlich gebügeltes Wrangler-Westernhemd. Seine Gürtelschnalle, ein großes, schön gearbeitetes silbernes Oval mit goldenen Initialen in der Mitte, ließ den Wohlstand der Familie erkennen.
    Ganz Crozet fand sich zu dem Western-Tanzvergnügen ein.
    Harry hatte sich ein Rehlederhemd mit Fransen an der vorderen und hinteren Passe und langen Fransen an den Ärmeln geliehen. Sie trug ihr einziges Paar Toni-Lama-Stiefel, die Susan ihr vor drei Jahren zum Geburtstag geschenkt hatte. Blair sah aus wie ein jüngerer, stattlicherer Marlboro-Mann, komplett mit Überhosen. Fair kochte innerlich, als er seinen Rivalen erblickte. Nicht, dass Fair schlecht aussah, beileibe nicht, aber irgendwie kriegte er es nie hin, dass seine Kleidungsstücke zusammenpassten. Aber da er groß gebaut war, stand ihm die Cowboykluft gut, und er sah besser aus als gewöhnlich.
    Mrs Hogendobber, die sich mit Unmengen Kostümschmuck behängt hatte, stolzierte in einem weiten roten Rock und einer mexikanischen Bluse umher. Ihr blauer Cowboyhut hing auf ihrem Rücken, die schmale Seidenkordel hatte sich wie ein Halsband um ihre Kehle gelegt.
    Reverend Jones hatte eine alte Kavallerie-Uniform ausgegraben. Er wollte niemandem verraten, wo er sie gefunden hatte. Er hätte direkt aus dem Jahre 1880 eingeritten sein können.
    Die Musik, das Essen und der nie versiegende Alkohol versetzten die Anwesenden in eine Bombenstimmung.
    Kerry McCray war früh und allein gekommen. Sie sagte, ihre Verabredung, der Opernsänger, käme nach seiner Vorstellung in Ash Lawn zu ihnen. Das hinderte sie nicht daran, zu Norman Cramer zu tänzeln, während Aysha mit einem anderen Partner auf der Tanzfläche herumhüpfte.
    »Norman.«
    Beim Klang der vertrauten und einst geliebten Stimme drehte er sich um. »Kerry.«
    »Darf ich dich was fragen?«
    »Sicher.« Sein Ton war zögernd.
    »Bist du glücklich?«
    Es folgte eine sehr, sehr lange Pause. Er sah mit seinen lang bewimperten blauen Augen tief in die ihren. »Es gibt Tage, da glaube ich, dass ich glücklich bin, und es gibt Tage, da glaube ich, dass ich den größten Fehler meines Lebens gemacht habe. Und du?«
    »Nein. Ich bin alles andere als glücklich.« Sie deutete ein Lächeln an. »Norman, wir können trotz allem ehrlich zueinander sein.«
    Ein gequälter Ausdruck huschte über sein Gesicht, dann sah er über Kerrys Schulter, weil die Musik aufgehört hatte. »Herrje, da kommt Aysha.« Er flüsterte: »Wir sehen uns bei der Arbeit. Vielleicht können wir mal zusammen Mittag essen – irgendwo.«
    Sie sah ihm nach, als er sich beeilte, den Arm seiner Frau zu nehmen und sie zurück auf die Tanzfläche zu bugsieren. Kerry traten die Tränen in die Augen. Little Marilyn hatte die Unterhaltung beobachtet. Sie kam herüber.
    »Er ist es nicht

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