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Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Titel: Mrs Murphy 04: Virus im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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sie uns zur Strafe ins Tierheim stecken.«
    »Das würden sie nicht tun.« Tucker sah zu den Menschen hinüber.
    »Coop schon«, meinte Murphy kichernd.
    »Kerrys Geruch ist nicht an der Kordel. Nachdem ich sie untersucht habe, bin ich doppelt sicher.«
    Während sie gemächlich zu ihrer Farm zurückwanderten, beklagten die beiden Tiere Kerrys Schicksal. Der Mörder hatte die Mordwaffe in ihren Kofferraum gelegt. Angesichts ihrer Drohungen, Norman umzubringen, von denen inzwischen jeder Mensch und jedes Tier in Crozet wusste, hatte sie nicht die Spur einer Chance, für unschuldig befunden zu werden. Auch wenn zu bezweifeln stand, dass sie Hogan Freely erschossen hatte – was Norman betraf, würde es keinen Zweifel geben.
    Als sie am Bach anlangten, waren beide niedergeschlagen.
    »Meinst du, wir sind weit genug weg von dem Biber?«
    »Murphy, ein Stückchen weiter unten ist es nicht so tief. Wenn wir herumtrödeln und eine Stelle zum Durchwaten suchen, wo du mit einem Satz rüberkannst, sind wir noch den ganzen Tag hier. Mach dir einfach die Pfoten nass und fertig.«
    »Du hast leicht reden. Du magst Wasser.«
    »Augen zu und durch, wenn es so schlimm ist.«
    Tucker spritzte durch den Bach. Murphy folgte nach heftigem Jammern. Auf der anderen Seite musste Tucker auf sie warten, bis sie jede Pfote zuerst ausgiebig geschüttelt und dann abgeleckt hatte.
    »Das kannst du machen, wenn wir zu Hause sind.«
    Mrs Murphy saß auf ihrem Hinterteil und hielt die rechte Hinterpfote in die Luft. »Ich lauf nicht mit diesem modrigen Geruch an mir rum.«
    Tucker setzte sich hin, da sie Mrs Murphy schon nicht von ihrer Toilette abbringen konnte. »Glaubst du, Norman war in die Sache verwickelt?«
    »Ist doch sonnenklar.«
    »Bloß für uns.« Tucker streckte den Kopf in die Höhe.
    »Die Menschen werden annehmen, dass Kerry ihn getötet hat. Einige werden vielleicht denken, dass er dem Mörder in der Bank zu dicht auf der Spur war – oder dass er ihr Komplize war und kalte Füße gekriegt hat.«
    »Kerry hätte ihn umbringen und dabei Gummihandschuhe benutzen können. Es ist möglich, dass wir uns irren.«
    »Ist es nicht alles eine Charakterfrage?«
    »Ja.«
    »Tucker, wenn Norman nicht derjenige war, der hinter dem Computervirus steckte, glaubst du, er war der Typ, um dem Mörder auf die Spur zu kommen? An dem Fall dranzubleiben?«
    »Er war kein totaler Feigling. Er hätte etwas rauskriegen können. Da er in der Bank arbeitete, hätte er es jemandem erzählt. Es hätte sich herumgesprochen, und -«
    Mrs Murphy, die ihre Toilette beendet hatte, stand auf und schüttelte sich. »Das ist richtig. Aber wir müssen uns auf unsere Instinkte verlassen. Drei Männer sind ohne Anzeichen eines Kampfes ermordet worden. Ich könnte mich in den Hintern beißen, weil ich nicht in die Gasse gerannt bin, um das Auto zu sehen. Ich hab das Auto des Mörders in der Nacht, als Hogan erschossen wurde, gehört. Pewter und ich, wir haben es beide gehört.«
    »Ich hab dir schon mal gesagt, Murphy, du hast genau das Richtige getan.« Tucker machte sich wieder auf den Weg. »Ich glaube nicht, dass der Mörder noch einmal zuschlägt, es sei denn, bei noch einem Bankangestellten.«
    »Wer weiß?«

 
37
     
    Harry, Fair, Mrs Hogendobber, Susan, Ned, Blair, Big Marilyn und Little Marilyn sahen aus dem Cafefenster Cynthia im Streifenwagen vorbeifahren. Kerry McCray saß hinter dem Absperrgitter auf dem Rücksitz. Kaum war der betrübliche Anblick vorübergezogen, als Aysha Cramer in ihrem dunkelgrünen Wagen mit Volldampf vorbeibrauste.
    Fair stand auf, und als er die Tür öffnete, war ein Krachen zu hören. Sekunden später kam Rick Shaw mit quietschenden Reifen an, hinter ihm breitete sich eine Staubwolke aus. Er trat voll auf die Bremse und kam schleudernd zum Stehen.
    Unterdessen waren die Übrigen nach draußen geeilt zu Fair, der wie der Blitz zu dem Wrack rannte. Aysha hatte Cynthia Coopers Streifenwagen absichtlich gerammt und die Polizistin von der Straße gedrängt. Cynthia blieb vorsichtshalber im Auto sitzen und verriegelte die Türen. Sie sprach ins Funktelefon.
    »Ich bring sie um! Machen Sie die Tür auf! Verdammt noch mal, Cynthia, wie können Sie sie beschützen? Sie hat meinen Mann umgebracht!«
    Rick hatte hinter Cooper gehalten. Er sprang aus dem Wagen und lief zu Aysha.
    »Aysha, das reicht.«
    »Sie beschützen sie. Lassen Sie mich ran. Auge um Auge, Zahn um Zahn.«
    Während Rick und Fair sich mit Aysha abmühten, die den

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