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Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Titel: Mrs Murphy 04: Virus im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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heraus, als hätte es Feuer gefangen. Schlitternd und schlingernd gelangte Murphy auf die andere Seite. Tucker, die schwerer war, hatte zu kämpfen. Plötzlich tauchte am anderen Ende des Dammes ein Biberkopf aus dem Wasser.
    »Beeil dich!«, schrie die Katze.
    Tucker lief, ohne sich umzudrehen, so schnell sie konnte. Der Biber schwamm neben dem Damm her. Er hatte Tucker schon fast eingeholt.
    »Lass sie in Ruhe. Sie will den Bach überqueren. Wir tun euch nichts«, flehte die Tigerkatze.
    »Das sagen sie alle, und als Nächstes tauchen Männer mit Gewehren auf, zerstören den Damm und töten uns. Hunde sind der Feind.«
    »Nein, der Mensch ist der Feind.« Mrs Murphy war verzweifelt. »Zu so einem Menschen gehören wir nicht.«
    »Das mag ja stimmen, aber wenn ich einen Fehler mache, könnte meine ganze Familie draufgehen.« Der Biber war jetzt neben Tucker, die das Bachufer fast erreicht hatte. Er packte Tuckers Hinterbein.

    Der Hund drehte sich blitzschnell um und knurrte wütend. Der Biber schreckte für einen Moment zurück. Tucker torkelte vom Damm, gerade als das große Tier wieder auf sie losging. Auf festem Boden waren Tucker und Mrs Murphy schneller als der Biber. Sie fegten davon, dass ihre Füße kaum die Erde berührten.
    Am Waldrand blieben sie stehen, um zu verschnaufen.
    »Und wie kommen wir zurück?«, überlegte Mrs Murphy laut. »Ich mag nicht auf der Straße laufen. Die Leute fahren wie die Idioten.«
    »Wir müssen eine Stelle zum Durchwaten finden, die weit genug stromabwärts liegt, dass der Biber uns nicht hören kann. Schwimmen geht jetzt nicht. Der ganze Bau wird auf dem Posten sein.«
    »Wir werden über eine Stunde bis nach Hause brauchen, aber darüber wollen wir uns später den Kopf zerbrechen. Wenn wir rennen, können wir in zehn Minuten bei Kerry sein.«
    »Ich krieg wieder Luft. Düsen wir los.«
    Sie flitzten über die Felder mit wilden Mohrrüben, Prachtkerzen und hoher Goldrute. Ein kleines Backsteinfarmhaus kam in Sicht. Zwei Streifenwagen parkten hinter Kerrys Toyota. Der Kofferraumdeckel stand offen.
    »Hoffentlich kommen wir nicht zu spät.« Murphy schaltete auf Höchstgeschwindigkeit.
    Tucker, ein rasender Teufel, wenn es sein musste, sauste neben ihr her.
    Sie kamen bei den Autos an, als Kerry gerade von Sheriff Shaw aus ihrem Haus geführt wurde. Cynthia Cooper trug in einer Plastiktüte eine geflochtene seidene Vorhangkordel mit Quasten an den Enden.
    »Verdammt!«, fauchte Murphy.
    »Zu spät?« Tucker, die ihr ganzes Leben mit Mrs Murphy verbracht hatte, konnte sich denken, dass die Katze gerne ein paar Nachforschungen angestellt hätte, bevor die Polizei eintraf.
    »Es gibt noch eine Chance. Du springst Cynthia an, wenn sie die Hand ausstreckt, um dich zu streicheln, und schnappst dir die Plastiktüte. Ich zerfetze sie, so schnell ich kann. Steck deine Nase rein und sag mir, ob Kerrys Geruch an der Kordel ist.«
    Ohne zu antworten, stürmte Tucker auf Cynthia los, die beim Anblick des kleinen Hundes lächelte.
    »Tucker, wie kommst du denn hierher?« Tucker schloss ihre mächtigen Kinnbacken um die durchsichtige Plastiktüte. Cynthia war völlig überrumpelt. »He!«
    Tucker riss Cynthia die Tüte aus der Hand und raste damit zu Mrs Murphy, die weiter hinten auf dem Feld hockte, wo Cynthia sie nicht sehen konnte.
    Kaum hatte Tucker die Tüte vor Mrs Murphys Nase fallen lassen, da fuhr die Katze die Krallen aus und riss, was das Zeug hielt. Cooper näherte sich ihnen, ohne allerdings zu wissen, dass Mrs Murphy auch da war.
    Tucker steckte die Nase in die Tüte. »Das ist nicht Kerrys Geruch.«
    »Wessen Geruch ist es denn?«
    »Gummihandschuhe. Kein Geruch außer Normans Eau de Cologne.«
    »Mrs Murphy, du bist genau so ein Nichtsnutz wie Tucker.« Cooper hob entrüstet die zerfetzte Tüte auf.
    »Wenn du ein Hirn in deinem Schädel hättest, würdest du merken, dass wir versuchen zu helfen.« Murphy rückte von Cynthia ab. »Tucker, nur zur Sicherheit, geh Kerry beschnuppern.«
    Tucker wich Cynthia aus und lief zu Kerry, die neben dem Streifenwagen stand.
    »Tucker Haristeen.« Kerry traten Tränen in die Augen. »Wenigstens eine Freundin, die zu mir hält.«
    Tucker leckte ihr die Hand. »Es tut mir leid.«
    Rick kam auf Tucker zu, und der Hund sprintete aus seiner Reichweite. »Tucker, komm wieder her. Komm schon, Mädchen.«
    »Denkste.« Bellend begab sich der Hund wieder zu Mrs Murphy, die flach auf dem Bauch in der Obstwiese lag.
    »Komm, wir gehen zurück, bevor

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