Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Titel: Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
Vom Netzwerk:
gespielt?«
    »He, es gibt Ausfallzeiten in diesem Geschäft. Ich brauche einen Kerl nicht zu lieben, um ihn an einer Pokerrunde teilnehmen zu lassen.«
    »Sind Sie ein guter Spieler?«
    Mick zog die Schultern hoch.
    Cynthia warf ein: »Alle sagen, Sie sind aalglatt.«
    »Das sagen sie, weil sie sich nicht merken, welche Karten draußen und welche noch im Stapel sind. Wenn Sie Stud Poker spielen, ist das alles, was Sie zu tun haben.« Er zog abermals seine Schultern hoch. »Ich bin nicht so schlau.«
    Rick rieb sich den fliehenden Haaransatz. Es war fast, als suchte er nach den Haaren. »Coop, fällt Ihnen noch was ein?«
    »Eine Kleinigkeit – Mr Townsend, haben die Kartenfarben eine bestimmte Bedeutung?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Was, wenn – verrückt, ich weiß, aber was, wenn ich einen Royal Flush mit Herz hätte und Sie hätten einen mit Pik. Wer würde gewinnen?«
    »Ich. Die Farben sind in aufsteigender Reihenfolge Kreuz, Karo, Herz und Pik.«
    »Aber würden die meisten Leute es nicht für unentschieden erklären?«, gab Rick zu bedenken. »Ich meine, die meisten würden die Bedeutung der Farben nicht kennen. Nehme ich zumindest an. Wenn sich eine solche Situation ergäbe, würden Sie dann nicht eine Karte ziehen, und die höchste entscheidet?«
    »In einer Situation mit zwei Royal Flushs würden beide einen Herzstillstand haben, und dann wäre es egal. So ein Zufall ist unmöglich.«
    »Aber Sie kennen die Bedeutung der Farben.« Rick ließ nicht locker. – »Ja.«
    »Gibt es noch eine andere Art, die Farben zu betrachten, eine Nicht-Poker-Art?«, fragte Cynthia.
    Er lehnte sich zurück. »Sicher.«
    »Können Sie mir die nennen?«
    »Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht. Sagen Sie’s mir.« Er starrte sie an.
    »Also gut.« Sie lächelte ihn an. »Kreuz verkörpert die Menschheit auf der niedrigsten Stufe. Pik ist ein Schritt höher. Karo ist offensichtlich noch eine Stufe höher, aber der höchste Menschentyp würde in die Kategorie Herz fallen.«
    »Gut gesagt.« Mickey konnte nicht umhin, das Lächeln der jungen Polizistin zu erwidern. Sie sah gut aus.
    »Ein Kreuz und ein Pik sind schon verwendet worden«, sagte Rick gedehnt.
    »Dann kommt als nächstes Karo. Jemand, der reich ist.« Mickey verschränkte die Arme. »Ich werd’s nicht sein. Ich bin nicht reich.«

 
21
     
    Totem, ein Vollblüter, heißer als der Hades, warf die meisten Menschen ab, die ihn bestiegen. Der einzige Grund, weshalb er nicht zu Hundefutter verarbeitet wurde, war der, dass er rennen konnte wie der Blitz. Dr. D’Angelo hatte ihn Mickey Townsend in Montpelier auf Anhieb abgekauft. Linda Forloines, wütend, weil sie nicht an dem Handel beteiligt war und daher keine Provision erhielt, heckte einen Plan aus, wie sie das Tier loswerden konnte.
    Sie versprach Dr. D’Angelo, gewissenhaft mit Totem zu arbeiten. Sie nahm dann ein Stück Seife und schäumte ihn, fünfzehn Minuten bevor D’Angelo in den Stall kam, ein. Dadurch sah das Pferd aus, als sei mit ihm trainiert worden. Dann dachte sich Linda eine Geschichte aus, wie es sich aufgeführt hatte, gespickt mit lauter kleinen Details, um ihre Lügen zu zementieren. Sobald D’Angelo gegangen war, spritzte sie das Pferd ab und brachte es auf die Koppel.
    Will ergriff das Halfter mit einem Führzügel über der Nase und half seiner Frau, das Pferd auf die Koppel zu führen.
    »Innerhalb von zwei Monaten hab ich das Pferd hier weggeschafft«, prahlte sie.
    »Wie?«
    »Sag Bob Drake, er soll ihn reiten, wenn D’Angelo hier ist.«
    »Bob Drake kann dieses Pferd nicht reiten.«
    »Genau.« Sie grunzte, als das große Tier sie anrempelte. Sie schlug ihm mit der Faust in den Brustkorb und hoffte, dass er sie nicht noch einmal anrempeln würde.
    Beide stießen einen Seufzer der Erleichterung aus, als Totem in seine Koppel ging und das Tor sich hinter ihm schloss.
    »Linda, Bob könnte verletzt werden – schwer.«
    Sie zuckte die Achseln. »Er ist ein großer Junge. Er muss das Pferd nicht reiten.«
    Will dachte darüber nach. »Angenommen, er kriegt einen Tritt. Was dann?«
    »Dann sage ich D’Angelo, mit so einem Pferd könnte er gerichtlich belangt werden. Es wäre am besten, wenn ich ihn davon befreite.«
    Will lächelte. »Das dürfte eine hohe Provision geben.«
    »Denk nur« – sie zwinkerte ihm zu –, »wir werden unseren eigenen Stall haben – sehr bald. Wir können in diesem Geschäft Geld verdienen. Richtig viel Geld.«
    »Und wenn D’Angelo nicht verkaufen

Weitere Kostenlose Bücher