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Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Titel: Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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munter. »Das Wasser für den Tee ist bereit, und ich habe gestern Abend Hafermuffins und noch einen Schwung glasierte Doughnuts gebacken. Ich kann gar nicht genug Doughnuts für Market backen. Um zehn Uhr ist er ausverkauft.«
    »Oh, danke.« Harry zog erleichtert ihren Regenmantel aus, und Mrs Murphy und Tucker schüttelten die wenigen Wassertropfen ab, die sie abbekommen hatten. Harry hängte ihren Mantel an den Garderobenständer am Hintereingang und schenkte sich eine Tasse Tee ein. »Ich würde sterben ohne Tee.«
    »Das bezweifle ich, aber Sie wären morgens gewiss ziemlich griesgrämig.« Miranda schenkte sich eine zweite Tasse ein.
    »Oh, ich muss Rick anrufen.« Harry nahm die dampfende Tasse mit zum Telefon.
    »Was gibt’s denn?«
    »Mickey Townsends BMW ist bei Harper’s Curve gestrandet.« Sie wählte die Nummer.
    »Hoffentlich ist ihm nichts passiert. Im Moment ist alles so – verdreht.«
    Harry nickte. »Sheriff Shaw bitte, hier spricht Mary Minor Haristeen.« Sie wartete eine Minute. »Hi, Sheriff, Mickey Townsends BMW ist mit zwei Rädern bei Harper’s Curve in einen Graben gerutscht. Ich bin ausgestiegen und habe reingeguckt, er ist leer.«
    »Danke, Harry. Ich schicke jemanden hin, sobald es hier ein bisschen ruhiger zugeht. An einem Tag wie heute gibt’s einen Blechschaden nach dem anderen.« Er hielt einen Moment inne. »Sagten Sie, Mickey Townsends Wagen?«
    »Hmm – ja.«
    Seine Stimme klang angespannt. »Danke. Ich kümmere mich sofort darum. Die Kurve kann übel sein.«
    Es knackte in der Leitung, und Harry legte den Hörer zurück auf die Gabel.
    »Und?«
    »Zuerst schien er nicht weiter besorgt, aber jetzt schickt er sofort jemanden hin.«
    »Gestern Abend bei der Chorprobe hat Ysabel Yadkin geschworen, dass Mickey in eine große Glücksspielchose verwickelt ist und dass Nigel Danforth ihm Unmengen Geld schuldet. Ich habe sie gefragt, wann sie das letzte Mal bei einem Hindernisrennen war, und da hat sie mir vielleicht einen scheelen Blick zugeworfen, das kann ich Ihnen flüstern. ›Nun, Ysabel‹, habe ich gesagt, ›wenn du Geschichten verbreitest, solltest du die Leute wenigstens kennen, über die du redest.‹ Sie hat gekocht. Und nach der Probe kam sie zu mir und erklärte, ich sei blasiert, weil ich mit Pferdeleuten befreundet sei. Ihr Albert kennt Mickey Townsend, weil er seinen teuren Wagen wartet.«
    »Seit wann wartet Albert BMWs?«
    Mrs Hogendobber leerte ihre Tasse und machte sich an den zweiten Postsack. »Seit die ihm mehr Geld geboten haben als Mercedes.«
    »Mrs H., setzen Sie sich, Sie haben den ersten Sack ganz allein sortiert. Ich sortiere den hier.«
    »Müßigkeit ist aller Laster Anfang. Ich mach’s gern.«
    Gemeinsam kippten sie den Sack in den Postkarren, und just in diesem Moment kam Boom Boom Craycroft zum Vordereingang hereingetänzelt. Es war Punkt acht Uhr.
    »Was für ein Morgen, und die Temperatur sinkt. Hoffentlich gibt es keinen Eisregen.«
    »Wir sind ein bisschen im Rückstand, Boom Boom, durch meine Schuld.«
    »Ich kann helfen.«
    »Oh nein, bemüh dich nicht«, sagte Harry, die wusste, dass Boom Booms Vorstellung von helfen darin bestand, fünf Minuten zu sortieren und dann einen Anfall wegen der Ausdünstungen zu markieren. »Willst du nicht ein paar Besorgungen machen und in etwa einer halben Stunde wiederkommen?«
    »Könnte ich machen.« Sie nahm ihren Regenschirm aus dem Ständer, in den sie ihn gesteckt hatte. »Ist das nicht schrecklich mit Coty Lamont?«
    Bevor sie den Satz vollständig ausgesprochen hatte, stieß der völlig durchnässte Mickey Townsend die Tür auf und sackte gegen die Wand.
    »Mickey, fehlt Ihnen was?« Boom Boom streckte die Hand nach ihm aus.
    »Nein, Gott sei Dank.« Er fing an zu zittern, er war völlig durchgefroren.
    »Kommen Sie nach hinten.« Miranda hielt die Trennklappe hoch. »Sie brauchen was Heißes zu trinken. Ich laufe nach Hause und hole ein paar von Georges Sachen. Die werden Ihnen zu groß sein, aber sie sind wenigstens trocken.«
    »Oh, Mrs Hogendobber, eine Tasse Kaffee bringt mich schon wieder auf Trab.« Seine klappernden Zähne straften seine Worte Lügen.
    »Sie bleiben jetzt hier«, befahl Miranda, während Harry ihm eine Tasse Pulverkaffee machte.
    »Zucker und Sahne?« Harry öffnete den winzigen Kühlschrank, um die Sahne herauszuholen.
    »Zwei Stück Zucker und einen Schuss Sahne.« Er nahm die Tasse, legte beide Hände darum und bemühte sich vergeblich, mit dem Zittern aufzuhören.
    Boom

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