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Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Titel: Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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unten was Wertvolles wäre, hättest du es dir längst geholt.‹ Coty hat alle Leute für blöd gehalten, er dachte, er könnte ihnen immer einen Schritt voraus sein. Er wollte mir was sagen, aber dann hat er den Mund gehalten, und wir haben beide einen kleinen Schreck gekriegt, weil wir ein Geräusch hörten. Waren aber bloß Mäuse auf dem Heuboden. Wissen Sie, wenn es nachts sehr still ist, kann man ihre Füße hören, die kleinen Krallen. Total verrückt.
    Also, er hat das Loch wieder zugeschüttet. War sowieso nicht sehr tief gekommen. Hat das Pferd wieder in die Box gebracht. Ich bin mit ihm zu meinem Wagen an der Straße gegangen, hab ihn dann zu seinem Lieferwagen gefahren und ihm gesagt, er hat bis fünf Uhr Zeit, bevor ich seinen Lieferwagen als Sicherheit nehme.
    Das war das Letzte, was ich von Coty Lamont gesehen habe.« Bleich trank er sein Sodawasser aus und fügte nach einer Pause noch hinzu: »Sieht nicht gut aus für mich, was?«
    »Nein«, sagte Rick.
    »Wenn Sie die Wahrheit sagen, passiert Ihnen nichts«, fügte Cynthia hinzu.
    »Wissen Sie was von dem Koks?« Rick lauschte, weil soeben das erste Rennen angekündigt wurde.
    »Ah -« Mickey zögerte.
    »Haben die zwei gekokst?«, fragte Rick.
    »Ja.«
    »Und Sie?«
    »Ich hätte in diesem Geschäft nicht lange durchgehalten, wenn ich süchtig nach dem Zeug wäre.«
    »Wissen Sie, wer es verkauft?«
    »Sheriff, da ist nicht schwer dranzukommen.«
    »Danach habe ich nicht gefragt.«
    »Linda Forloines.«
    »Danke, Mickey. Nach den Rennen kehren Sie am besten nach Albemarle County zurück und verlassen den Bezirk nicht ohne vorherige Absprache. Gehen Sie, das erste Rennen startet gleich.«
    Mickey streckte sich, seine Knie knackten. Er ging zur Rennbahn, die Hände tief in den Taschen, die Finger um Marylous Medaillon geschlossen. Er war versucht, Cynthia und Rick davon zu erzählen, aber er wollte das Christopherusmedaillon noch ein Weilchen geheim halten.
    Cynthia klappte ihr Notizbuch zu. »Glauben Sie ihm?«
    »Sie wissen genau, dass Sie mich so was nicht fragen dürfen.«
    »Ja, aber ich tu’s immer wieder, nicht?«

 
38
     
    Die leichte Brise ließ Arthur Tetricks himmelblaues Richterband flattern. Durch seinen forschen Gang wehte es noch mehr.
    Chark und Addie saßen hinter der Waage. Da sie kein Pferd im ersten Rennen hatten, beobachteten sie die anderen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Arthur, der Charks geschwollene blutige Lippe bemerkte.
    »Es ist mir so peinlich.« Chark achtete nicht auf das Blut, das von seiner Lippe tropfte.
    »Was ist passiert?«
    »Das war wieder mal typisch Mickey Townsend«, sagte Chark trübsinnig. »Ich kam aus dem Funktionärszelt und bin mit ihm zusammengestoßen. Versehentlich. Ich hab nicht geguckt, wo ich hinging. Ich hatte nur Ransom Mine im Kopf, verstehst du. Mickey hat einen blöden Witz gemacht, wie gut ich im Rempeln und Abhauen bin. Er ist immer noch stinkwütend wegen dem Maryland Hunt Cup letztes Jahr. Klar, ich bin ein bisschen angespannt …«
    »Das ist die Untertreibung des Jahres«, sagte Addie aus dem Mundwinkel heraus.
    Er hob flehend die Hände. »Ich hab rotgesehen. Keine Ausrede. Ich war im Unrecht. Ich hab mich blamiert.«
    »Ist ja nichts Schlimmes passiert. Ich gehe Mim abfangen, wenn ich kann.« Arthur sah auf die Uhr. »Hmm. Zu spät. Ich seh mal, ob ich Harry und Miranda finden kann. Vielleicht können sie Mim ablenken, damit du die ganze Geschichte nicht noch mal durchgehen musst. Oder einen Anraunzer kriegst.«
    Chark zuckte zusammen, als Addie ihm mit einem Taschentuch die Lippe abtupfte. Sie konnte das tropfende Blut nicht mehr ertragen. »Ich schäme mich so.«
    »Wenn ich eine Chance hätte, würde ich ihn gern selbst verdreschen.«
    Addie sah Arthur an. »Ich hab Mickey immer noch gern. Ihr zwei lasst ja nie ein gutes Haar an ihm.«
    Arthur brauste auf: »Mickey Townsend interessiert sich für niemanden außer Mickey Townsend. Aus Gründen, die ich mir nie werde erklären können, fliegen die Weiber auf ihn.«
    »Ja, sicher.« Addie ließ das Taschentuch fallen. »Arthur, ich weiß, dass du bei Richter Parker warst.«
    Arthurs Miene umwölkte sich. »Bloß eine Formalität.«
    »Nein, das ist nicht wahr. Du hast einen Antrag auf Verlängerung der Treuhandschaft eingereicht.«
    »Ich habe nichts dergleichen getan.« Er funkelte sie an. »Du trittst dein Erbe an deinem Geburtstag um Mitternacht an … morgen Nacht. Der Papierkram wird am Montag erledigt. Deswegen war ich bei

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