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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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angemeldet.«
    Â»Wann hast du Krebs gehabt?«
    Â»Ich weiß nicht, wann es angefangen hat. Hab’s erst erfahren, als bei der jährlichen Routineuntersuchung entdeckt wurde, dass mit meinen Lungenzellen was nicht in Ordnung war. Vor drei Jahren. Lungenkrebs kann schrecklich sein, sag ich dir. Hat nicht die beste Überlebensrate. Wie auch immer, Paula und ich sind – waren – Freundinnen. Sie hat die Gruppe geleitet. Diese Leute haben mich durchgezogen. Ich geh immer noch hin, obwohl ich krebsfrei bin. Es ist jetzt an mir, anderen beizustehen. Hätte ich Paula doch nur helfen können. Man kann nie wissen. Ich hab gehört, man hat nichts gefunden.«
    Â»Franny, ich wusste nicht, dass du Lungenkrebs hattest. Es tut mir so leid. Ich hätte was getan, um dir beizustehen.«
    Frannys attraktives Gesicht wurde ernst, und sie nahm Harrys Hand. »Ich will dir was sagen. Es ist mir egal, wer es jetzt weiß, aber damals war es mir nicht egal. Es gibt immer noch Vorurteile gegen Krebs, besonders, und ich betone besonders , wenn man in einem großen Betrieb tätig oder Inhaber einer Firma ist. Es fing gerade an abwärtszugehen – mit der Wirtschaft, meine ich. Ich war dabei, das Darlehen auf den Gebäuden von Safe Tire umzuschulden. Ich hätte das Darlehen womöglich nicht gekriegt, wenn United Assets Bescheid gewusst hätte.« Sie sprach von einer Bank, die so oft fusioniert hatte, dass sie jetzt den denkbar langweiligsten Namen hatte – Vereinigte Aktiva.
    Die Zentrale war in Memphis, Tennessee.
    Â»Ich hatte keine Ahnung.«
    Â»Hat keiner, bis es einem selbst passiert. Wer an Krebs leidet, ist gezeichnet. Oh, manche Arbeitgeber sind besser als andere. Ich weiß von einer großen Maklerfirma in der Stadt, die hundertprozentig hinter ihren Leuten steht und auch nicht mit Beförderungen geizt.« Sie nahm eine gewaltige Tüte Katzenminze aus dem Regal. »Die kriegst du Dienstag von mir. So weiß ich, dass du anständig bestochen wirst.«
    Harry lachte wieder. Man musste Franny einfach mögen.
    Franny fuhr fort: »Ich muss mich sputen, tut mir leid, wenn ich drauflosgeredet hab. Mein Mundwerk stirbt als Letztes, wenn ich abtrete. Und hey, ich hab dir nicht mal erzählt, dass einige von meinen Dokumenten bei dem Großbrand bei Pinnacle Records zu Asche zerbröselt sind. Das ist eine andere Story. Ein heiße.«
    Damit drehte sie ihren Einkaufswagen herum, sauste zur Kasse und winkte, ohne zurückzublicken.
    Harry sah ihr nach. Sie dachte bei sich, es gibt eine Menge, was ich nicht weiß, und ich fürchte, ich werde es rauskriegen.
    Das Biopsieergebnis sollte sie Montag erfahren. Sie schlug es sich aus dem Kopf, aber wie ein Floh, den man glaubt, verjagt zu haben, kam die Angst zurückgehüpft.
    Während Harry den Einkaufswagen belud, hockte Big Al mit Greg Miller, dem Feuerwehrchef, vor dem Gebäude von Pinnacle Records. Drei Mann – in Schutzkleidung, weil es noch heiße Stellen gab – beluden feuerfeste Behälter mit Proben von Ruß, Asche, Schutt. Die Behälter waren so konstruiert, dass sie die Hitze abhielten, trotzdem mussten die Männer dicke Handschuhe tragen.
    Das Gebäude stand noch, verkohlt, aber intakt. Doch das Innere existierte nicht mehr, ausgenommen die Stahlkammern. Die Sitzungssäle, die Räume, wo die Leute hinter verschlossenen Türen ihre Unterlagen durchsehen konnten, die nach vorn gelegenen Büros – alles weg.
    Greg deutete auf das Fundament. Dann ging er mit Al daran entlang und blieb bei einer Reihe kleiner verkohlter Kanister stehen.
    Â»Einfach, aber effektiv. Benzin, und ich glaube, es wurde mit etwas anderem angereichert. Ich weiß nicht. Das Feuer ist absichtlich gelegt worden.«
    In Als breitem Gesicht spiegelten sich Erschrecken und Bestürzung. »Oh nein.«
    Â»Brandstiftung. So etwas erlebt man nicht oft in Mittelvirginia.«
    Â»Aber warum? Hören Sie, Greg, ich habe Sicherungskopien von Dokumenten. Warum ich? Wenn jemand Dokumente vernichten will, wäre es da nicht logischer, sich zuerst an die Originale ranzumachen statt an die Kopien?«
    Â»Haben sie vielleicht. Allem Anschein nach, Al, ist einer Anwaltskanzlei in der Stadt hochbrisantes Material abhandengekommen, und sie wissen es noch nicht. Wie viele Firmen überprüfen routinemäßig ihre alten Dateien?«
    Big Al nickte und holte Jojo aus dem

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