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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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»Wie sehen die Sicherheitsmaßnahmen hinsichtlich der Batterie aus?«
    Â»Es gibt ein Kurzschluss-Schutzrelais und eine Reihe weiterer Relais, um im Fall eines Zusammenstoßes die Stromzufuhr von der Batterie abzuschalten.«
    Â»Und wenn sich Rost im Relais bildet? Dann schaltet sich die Batterie vielleicht nicht ab.«
    Er schluckte, erstaunt, dass er mit einer Frau sprach, die sich auskannte. »Ma’am, deswegen muss man regelmäßig zum Kundendienst. Aber das sollte man sowieso, egal, was für ein Auto man fährt. Es ist einfacher, einen Wagen laufend in Schuss zu halten, als ein Problem zu beheben.«
    Â»Ich habe als Kind in einer Tankstelle gearbeitet. Sie haben hundertprozentig recht.«
    Das freute ihn. »Wie wär’s mit einer Probefahrt?«
    Â»Im Moment nicht. Ich möchte erst mehr über das Auto lesen. Das ist alles so neu für mich. Ich möchte sicher sein, dass ich alles verstehe, und ich hätte gern, dass Sie die Motorhaube aufmachen.«
    Â»Gerne.« Er öffnete die Fahrertür und zog an dem Entriegler neben der Tür im Fußraum.
    Er schaltete den Wagen ein und trat zu Annalise. Beide schauten in den Motorraum.
    Â»Erstaunlich.« Annalise stieß einen Pfiff aus. »Geräuschlos.«
    Â»Ich muss gestehen, das war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Ich höre beim Fahren auf den Motor.«
    Â»Und man hört erst recht auf ihn bei Handschaltung, die mir am liebsten ist. Das Auto hier ist wirklich erstaunlich. Ich weiß nicht, ob die Idee sich durchsetzen wird, aber es kommt mir vor, dass wir einen Kompromiss finden müssen – obwohl ich persönlich einen starken Benzinmotor liebe.« Allein der Gedanke, dem Verbrennungsmotor Lebewohl sagen zu müssen, bescherte Annalise ein Verlustgefühl.
    Sie nahm die Broschüren an sich und verabschiedete sich von Sean. Er war ihr sympathisch, aber wenn man einen Autoverkäufer nicht leiden könnte, würde man nicht bei ihm kaufen. Liebenswürdigkeit ist das Erste, worauf ein Händler bei einem Angestellten achtet. Autokenntnisse kann man jedem eintrichtern, aber man kann niemanden sympathisch machen.
    Sie fuhr in ihrem alten Saab, der so seine Mucken hatte, zum Volkswagenhändler, wo sie einen Jetta Diesel ausprobierte, der auf freier Strecke nur drei Liter auf hundert Kilometer verbrauchte. Sie spürte ein leichtes Dieselklopfen, aber als sie auf der I-64 hundert Sachen fuhr, lief der Motor glatter. Dawson English, der Verkäufer, der neben ihr saß, war ganz entspannt, denn die Frau konnte fahren. Der kleine Wagen war gut zu handhaben, aber die Beschleunigung von null auf hundert ließ doch zu wünschen übrig: Er brauchte 9,8 Sekunden.
    Man kann nicht alles haben, dachte Annalise.
    Dawson fragte: »Schon mal Rennen gefahren?«
    Â»Liebend gern. Gokarts. Ich hatte nie das Geld für die großen Klassen. Mein Vater und ich haben in der Werkstatt ein paar Wagen auffrisiert. Auf lokalen Strecken waren wir ganz gut. Ich fahre gerne die Viertelmeilenrennen, aber das ist ja so teuer geworden.«
    Â»Wie alles«, pflichtete er bei. »Sie sind Ärztin. Ich verkaufe viele Autos an Ärzte, die einen geringen Kraftstoffverbrauch, aber kein Crossover-Fahrzeug wollen. Was halten Sie von der Gesundheitsreform?«
    Â»Ich habe keine Ahnung, wo das hinführen wird, aber ich finde, die einzigen Menschen, die berechtigt sind, eine Gesundheitsreform in die Wege zu leiten, sind Ärzte, Krankenschwestern und Klinikverwalter.«

18
    T hadia Martin spähte unter ihrem Schirm hervor und sagte: »Regen, Regen, halt mal still, weil Klein-Thadia spielen will.« Sie hoffte darauf, dass der Regen kurz aussetzen würde, damit sie zu ihrem Auto sausen konnte.
    Â»Den Spruch kenne ich auch«, sagte Dr. Cory Schaeffer, ebenfalls unter einem Regenschirm, einem marineblauen. »Wie geht’s denn so?«
    Sie waren auf dem Klinikparkplatz unweit der Notaufnahme.
    Â»Gut. Es kommen immer mehr dazu. Am Ende wird die Krankenhausverwaltung erkennen, dass mit meinen Reha-Gruppen Geld zu machen ist. Dann werde ich eine weitere Assistentin anfordern.«
    Â»Wie viele Gruppen sind das?«
    Â»Im Moment fünf. Ich belasse es bei jeweils zehn Personen. Das ist schwierig, weil der Bedarf so groß ist – der Bedarf für mehr Berater, mehr Räumlichkeiten. Ich habe auch mit Akupunktur angefangen. Dafür brauche ich einen

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