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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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eigenen Raum.«
    Â»Tatsächlich?« Er nahm ihren Arm. »Es regnet stärker. Stellen wir uns unters Vordach.«
    Sie gingen zum Krankenhaus zurück und duckten sich unter das schützende Vordach. Abgesehen von dem prasselnden Regen war es still. Sie klappten ihre Schirme zu.
    Thadia hob die Stimme, um über den Regenguss hinweg verstanden zu werden. »Akupunktur hilft. Ich weiß nicht warum. Auf die Idee bin ich durch die Lektüre der Veröffentlichungen von Fenway Health gekommen.«
    Â»Der Organisation in Boston?«
    Â»Genau. Es werden ja so viele Mittel gekürzt, darunter auch die für Suchtheilung.«
    Â»Das muss ich mir anschauen.« Cory hob die Stimme. »Wie läuft es mit der Vitamintherapie?«
    Â»Wirkt bei manchen. Bei anderen nicht.«
    Â»Läuft alles auf Körperchemie hinaus. Krebs verändert die Körperchemie. Ich verordne manchen Patienten eine Vitaminkur. Ich kann nicht sagen, dass sie eine Heilung bewirkt, aber sie verursacht manchmal einen Rückgang, und der Krebs breitet sich langsamer aus. Ich muss mich unbedingt damit befassen.«
    Â»Die Leute hier führen sich auf, als würden wir Voodoo praktizieren.« Thadia verzog das Gesicht.
    Â»Wenn es so wäre, hätten wir vermutlich mehr Patienten und entschieden mehr Spaß.« Er zwickte sie leicht in den Arm. »Ich sehe dich schon mit einer Pythonschlange um den Hals. Thadia, die Voodoo-Queen von Crozet.«
    Â»Wäre einen Versuch wert.« Sie lächelte. »Hey, nicht alle Patienten reagieren auf eine konventionelle Behandlung. Wenn Voodoo hilft, mach ich’s.«
    Â»Ich auch. Paula Benton hat mich vor ihrem Tod gekränkt.«
    Â»Inwiefern?«
    Â»Also, sie hat nicht behauptet, dass ich Voodoo praktiziere, aber sie hat gesagt, Mittelvirginia ist nicht bereit für alternative Behandlungen und Therapien.«
    Â»Wenn sie damit die Einstellung der Leute meinte, hatte sie recht«, erwiderte Thadia.
    Â»Ich weiß nicht. Die Leute sind nicht so rückständig, wie es manchmal scheint. Paula sagte, ich soll bei der Chirurgie bleiben, und was danach kommt, darum sollen andere sich kümmern. Das habe ich ihr übelgenommen.«
    Â»Hast du ihr den Kopf gewaschen?«
    Â»Nein. Ich habe ihr gesagt, wenn sie sich mit mir anlegen will, soll sie Medizin studieren und ihren Doktor machen. Dann wäre es eine faire Auseinandersetzung.«
    Â»Da war sie bestimmt stocksauer.«
    Â»Allerdings.«
    Â»Ich dachte, du magst Paula. Sie war hübsch.« Thadia hätte gern ein Kompliment gehört.
    Â»Stimmt.« Cory schaute kurz in die Ferne, dann fand sein Blick zu ihr zurück. »Ich habe gerne mit ihr gearbeitet. Ich mochte es nicht, wenn sie an mir zweifelte. Krankenschwestern haben nicht an Ärzten zu zweifeln. Sie hat gedacht, sie weiß mehr als ich.« Er schauderte. Die Temperatur fiel so schnell wie der Regen. »Aber sie war gut.«
    Â»Besserwisserisch.« Thadia konnte sich den kleinen Stich nicht verkneifen.
    Er zuckte die Achseln. »Man soll nichts Schlechtes über Tote sagen.«
    Â»Mag sein.« Wegen des Regengusses sprach Thadia lauter. »Ich weiß nicht, warum sie so dagegen war, was Neues auszuprobieren, aber eins, was sie gesagt hat, ist nicht von der Hand zu weisen. Es könnte sein, meinte sie, dass wir den Menschen mit alternativen Behandlungen falsche Hoffnungen machen. Diese Therapien sind nicht nach streng wissenschaftlichen Methoden getestet worden.«
    Â»Manche schon. Ich habe Testreihen mit Kontrollgruppen für neue Medikamente durchgeführt, etwa für Crizotinib, das zur Schrumpfung von Lungentumoren eingesetzt werden kann. Wenn aber die Testgruppe nur fünfhundert Personen umfasst statt fünfzigtausend? Es mag ein Lebensretter in stürmischer See sein. Wenn ein verzweifelter Mensch die genetische Anomalie hat, bei der Crizotinib wirksam ist, warum sollte man da keine neuen Verfahren ausprobieren? Solange der Patient weiß, dass es sich um ein neues Verfahren handelt. Dasselbe gilt für Studien. Wenn ein Patient zustimmt. Bringt uns weiter.«
    Thadia bemerkte bitter: »Meine Klientel könnte da behilflich sein. Die sind so daran gewöhnt, Pillen einzuwerfen oder sich Nadeln in die Arme zu schieben, sie werden sich gerne zur Verfügung stellen.«
    Â»Körperchemie.« Cory sprach jetzt ebenfalls lauter. »Ich habe mit Izzy Wineberg darüber

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