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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Fotoapparates, wenn die Blende sich ganz langsam schließt.
    Dann wusste sie wieder, wo sie war und warum. Vom Ausgang der Operation wusste sie jedoch nichts.
    Tränen liefen ihr über die Wangen, nicht wegen der Operation, sondern weil sie ihre Mutter gesehen und gehört, Popsicle berührt, Champ an ihrer Seite gespürt hatte. Sie hatte sie so geliebt, und sie hatten sie geliebt. Ihr Verstand hatte ihr Streiche gespielt, als sie aus der Narkose aufwachte, nicht aber ihr Herz. Könnten doch die Geschöpfe, die Menschen, die man liebt, einen ein Leben lang begleiten. Doch einem nach dem anderen hinterlässt der Todesengel seine Visitenkarte, und die er aufsucht, gehen über die Brücke.
    Sie fror, aber sie konnte ihre Finger nicht ganz dazu bringen, das Laken höher zu ziehen.
    Bill, der sich im Aufwachraum über sie beugte, tat es für sie. Der Pfleger sah ihr in die Augen.
    Sie sah ihn an und blinzelte.
    Â»Sie sind ja schon wieder ganz munter.« Er lächelte.
    Sie lächelte zurück und schloss die Augen, schlief aber nicht. Sie war so erschöpft wie noch nie in ihrem Leben. Sie fragte sich, ob ihre Mutter, Popsicle und Champ sie besucht hatten, um ihr Hoffnung zu geben und ihr den Weg zu weisen. So abwegig dieser Gedanke war, er spendete ihr großen Trost.
    Â»Die Liebe stirbt nicht«, flüsterte sie.
    Violet, die Harry flüchtig kannte, war nebenan bei einer Patientin, die noch bewusstlos war. Sie drehte sich um. »Was?«
    Harry machte die Augen auf. »Violet, die Liebe stirbt nie.«
    Violet legte Harry ihre Hand auf die Schulter, die Wärme drang durch das Laken. »Ich weiß.«
    Endlich kam Fair nach Hause. Er war der Ärztin dankbar. Er war allen im Central Virginia Hospital dankbar, die Harry geholfen hatten und so nett zu Susan und ihm gewesen waren.
    Â»Er ist groggy, aber ohne Angst« , bemerkte Tucker.
    Fair nahm ein kaltes Bier aus dem Kühlschrank, schnippte den Verschluss auf und leerte es in einem Zug. Er hatte nichts gegessen. Das frische Bier richtete ihn ein bisschen auf.
    Die zwei Katzen setzten sich auf den Tisch.
    Â»Mädels, hab ich glatt vergessen.« Er stand auf und öffnete zwei Dosen Katzenfutter.
    Â»Danke schön.« Mrs. Murphy besann sich auf ihre Manieren.
    Pewter, den Kopf im Napf, vergaß ihre.
    Dann fütterte er Tucker, die ihm die Hand leckte.
    Er erwog, noch ein Bier zu trinken, aber er musste morgen zeitig aufstehen, um Harry nach Hause zu holen. Er duschte und kroch ins Bett. Mrs. Murphy kuschelte sich auf Fairs eine Seite, Pewter auf die andere.
    Tucker rollte sich auf dem Schaffellteppich vor dem Bett zusammen. Fair hatte es gern, wenn seine Füße beim Aufstehen in dem dicken Teppich versanken.
    Sobald sein Kopf auf dem Kissen lag, war er schon eingeschlafen.
    Tucker rief den Katzen zu: »Wir haben einen Haufen Arbeit vor uns.«
    Pewter erwiderte schläfrig: »Während sie sich erholt, bringt sie sich wenigstens nicht in Schwierigkeiten. Ist leichter für uns.«
    Mrs. Murphy flüsterte: »Darauf würde ich nicht wetten.«

17
    A nnalise Veronese war an ihrem freien Tag beim Lampo Händler. Der leichte Wind wehte kleine Blütenblätter über den Parkplatz, viele davon fielen auf Windschutzscheiben und säumten die Scheibenwischer.
    Weil Annalise es satt hatte, Cory Schaeffer von seinem Elektroauto tönen zu hören, war sie selbst vorbeigekommen. Sie verstand etwas von Motoren, weil ihr Vater eine Tankstelle betrieben hatte.
    Der Verkäufer Sean Hedyt, vierundzwanzig Jahre jung, mit dem neuesten Haarschnitt und dem bei jungen Männern modernen Dreitagebart, war sehr nett und versuchte klugerweise nicht, jemanden zum Kauf zu überreden.
    Niemand würde Annalise etwas verkaufen können. Sie ließ es sich nur zeigen. Sie hatte sich längst eine Meinung gebildet.
    Â»Sagen Sie, Sean, wie viel Volt hat die Batterie?«
    Â»Vierhundertvierzig Volt, vierzig Ampere. Sie können circa fünfhundert Kilometer fahren, danach übernimmt der Vierzylindermotor.«
    Annalise wusste, dass ein Mensch bei vierhundertvierzig Volt mit weniger als ein Ampere glatt verbrennen würde. »Wie sehen die Sicherheitsmaßnahmen aus?«
    Â»Der Lampo ist bei Crashtests im oberen Drittel. Die Front fängt das meiste vom Aufprall ab.«
    Â»Nein, das meine ich nicht. ’tschuldigung, hab mich nicht klar ausgedrückt.« Sie lächelte ihn an.

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