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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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so, ich wünschte wirklich, Mom würde sich Der Doktor und das liebe Vieh angucken statt Die Tudors . « Mrs. Murphy hörte den FedEx-Wagen in die gepflasterte Zufahrt fahren. »Das ging aber schnell.«
    Â»War wohl gerade in der Nähe« , mutmaßte Tucker.
    Â»Erzähl noch was von Miss Marple.« Pewters Neugierde war geweckt.
    Â»Miss Marple war so vernünftig, den Mund zu halten. Mutter, die ich aufrichtig liebe, kann manchmal eine Fontäne sein, wenn sie ein Brunnen sein müsste.«

28
    A ngespannt wartete Harry in der kleinen Kabine mit dem Stoffvorhang auf das Ergebnis der ersten Mammographie nach der Operation. Sie wusste, wenn man sie zu einer nochmaligen Aufnahme hereinrufen würde, bedeutete das nichts Gutes.
    Schwester Denise Danforth rief vor der Kabine: »Harry.«
    Â»Jaha.« Harry, die inzwischen angekleidet war, zog den Vorhang auf.
    Â»Sie können gehen. Keinerlei Auffälligkeiten nach der Operation.«
    Harry atmete auf. »Gott sei Dank.«
    Denise, die etwa Ende dreißig war, legte Harry ihre Hand auf den Rücken. »Sie haben ihn zeitig erwischt, meine Liebe. Gut für Sie, und gut für Regina McCormack, dass sie Sie gleich operiert hat. Was fangen wir bloß an, wenn sie sich zur Ruhe setzt?«
    Â»Regina macht ja noch Hausbesuche.«
    Â»Die Einzigen, die das sonst heutzutage noch machen, sind Diebe.« Lächelnd fügte Denise hinzu: »Charlotte sagt, Sie waren die Ruhe selbst, als Sie Thadia gefunden haben.«
    Charlotte Lunden, Denises Schwester, hatte die tote Thadia Martin fotografiert. In der Gegend von Charlottesville bildete man noch immer eine enge Gemeinschaft, da viele Menschen sich Zeit ihres Lebens kannten. Denise hatte drei Jahre vor Harry ihren Abschluss auf der Highschool gemacht. Sie waren sich durch Geographie und Generation verbunden. In manchen Familien waren fünf Generationen am Leben, die andere Fünf-Generationen-Familien kannten.
    Â»Ich hab nicht drüber nachgedacht.«
    Â»Das schreckliche Ende eines unglücklichen Lebens.« Denise begleitete Harry durch den langen Flur zum Wartezimmer.
    Â»Scheint so«, murmelte Harry.
    Â»Als Krankenschwester bekomme ich so viel zu sehen: Menschen, die an ihrem Zustand selbst schuld sind, andere, die das Pech hatten, aus heiterem Himmel zu fallen. Zu sehen, wie die Menschen damit fertigwerden, ist ein Privileg. Kaum vorstellbar, aber wahr. Die kleinste, unscheinbarste Frau kann die größte Courage haben.«
    Â»Das sehe ich in meiner Selbsthilfegruppe.«
    Â»Freut mich, dass Sie hingehen.«
    Â»Denise, auf medizinischem Gebiet bin ich eine absolute Niete. Ich kenne mich gut mit Pferdekrankheiten aus, weiß aber so gut wie nichts über Menschenkrankheiten. Ich hatte keine Ahnung, dass bei einer von acht Frauen im Lauf ihres Lebens Krebs diagnostiziert wird.«
    Â»So ist es.« Denise hielt Harry die Tür auf. »Ich bete, dass man ein Heilmittel findet, auch wenn das vermutlich bedeuten würde, dass ich arbeitslos werde.«
    Â»Ach Denise, Krankenschwestern werden dringend gebraucht. Sie können bestimmt überall in Amerika arbeiten, überall auf der Welt.«
    Â»Ich geh hier nicht weg.« Denise umarmte Harry.
    Als Harry aus dem Gebäude trat, blieb sie stehen und atmete tief durch. Frühlingsdüfte erfüllten sie. Der Frühling in den Appalachen stürmt auf alle Sinne ein. Dieses Jahr erschien er ihr intensiver denn je, oder vielleicht wusste sie ihn mehr zu schätzen.
    Um zehn Uhr morgens betrug die Temperatur siebzehn Grad, die Luftfeuchtigkeit war niedrig, es ging ein leichter Wind. Es hätte nicht idealer sein können.
    Der Volvo stand auf dem vollen Parkplatz, die Fenster waren fünf Zentimeter heruntergelassen, weil die Tiere sich mal wieder eine Mitfahrgelegenheit verschafft hatten. Sosehr Harry sich bemühte, Tucker im Haus zu halten, der unerschrockene Hund fand einen Weg nach draußen, um wütend bellend die Zufahrt entlangzusausen. Hatte Harry erst die dreißig Pfund schwere Hündin hochgehoben, kehrte sie meistens um und holte die Katzen. Wenn Tucker mitfahren durfte und sie dableiben mussten, rächten sie sich mit Verwüstungen.
    Annalise Veronese kam ihr entgegen und winkte. »Guten Morgen.«
    Â»Hey, wie geht’s?«
    Â»Gut. Komme gerade von einem von der Historischen Gesellschaft Virginias veranstalteten unglaublichen Vortrag über die medizinischen

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