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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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wenden kannst, könntest du auf eine Antwort kommen.«
    Â»Das wird sie umhauen.« Pewter kicherte und stieß dabei ein Luftwölkchen aus.
    Während Harry sich damit herumschlug, rief Fair bei FedEx an, um den Zylinder abholen zu lassen.
    Â»Geht es auch billiger, Sperma zu verschicken?«
    Â»Hm – ja. Frischgekühlt. Aber das klappt nur, wenn der Tierarzt oder Technologe, der das Sperma entnimmt, auch was von der Kühlung versteht. Dann ist es viel billiger. Es gibt auch Styroporbehälter zu fünfzig Dollar zum Verschicken. Die sind isoliert, das geht mit Wasser. Ist einfacher als mit Flüssigstickstoff, aber der Nachteil ist, dass die Stute innerhalb von achtundvierzig bis zweiundsiebzig Stunden besamt werden muss. Trabergestüte benutzen immer die Styroporbehälter. Wenn ich frischgekühltes Sperma verschicken muss, nehme ich lieber die blauen Behälter, die kosten aber dreihundert Dollar. Und noch ein Problem: Wenn der Behälter an einem heißen Tag auf der Rollbahn steht und nicht sofort in den Gepäckraum des Flugzeugs geladen wird, kann die Investition zum Teufel sein. Das Sperma, das ich heute verschicke, ist fünftausend Dollar wert. Für ein großes Vollblütergestüt in Kentucky oder Florida ist das ein Taschengeld.«
    Â»Hey, vergiss nicht, dass Pennsylvania in der Pferdewelt im Aufstieg ist, genauso wie Westvirginia. Bleibt abzuwarten, wie es mit New York weitergeht. Die Legislative kümmert es anscheinend nicht, wenn die Vollblüter-Betriebe Schaden nehmen.« Harry kannte sich durch ihren Mann, und weil sie mit Pferden aufgewachsen war, mit dem Pferdegeschäft gut aus. Wie so viele Ostküstenbewohner ließ sie dabei die vielen guten Vollblüter in Kalifornien außer Acht.
    Als Harry jung war, gehörte Maryland zu den großen Staaten des Pferdegeschäfts. Unbesonnene Gesetzgeber hatten in weniger als einem Jahrzehnt die Arbeit von anderthalb Jahrhunderten zunichtegemacht und das Lebenswerk von so manchem Landbewohner Marylands zerstört. Die Staatsbeamten in New York, Pennsylvania, Florida, Kalifornien oder Kentucky bestimmten, wer essen durfte und wer hungern musste. Kentucky hatte trotz des brillanten pferdefreundlichen Gouverneurs Steven Beshear Probleme.
    Â»Ein ausgemachtes Kuddelmuddel ist das.« Fair stellte den gelben Zylinder für den Fall, dass er nicht da sein würde, wenn der Lieferfahrer kam, an die Eingangstür der Praxis.
    Â»Ich wünschte, ich bekäme die zwei Leichen aus dem Kopf.«
    Â»Ich auch. Ich hab was, das dir vielleicht hilft. Ist heute mit der Post gekommen. Ich wollte es noch verpacken, aber du brauchst es jetzt.« Er gab ihr eine Pappschachtel, zwanzig mal zwanzig Zentimeter groß.
    Harry zog ihr Taschenmesser aus der Jeanstasche und schlitzte die Laschen auf. Grüne Luftpolsterfolie umschloss das Geschenk. Harry schlitzte das Klebeband auf und entfernte die Folie.
    Â»Oh, toll.« Sie gab ihm einen Kuss. »Kann’s gar nicht abwarten.«
    Fair hatte ihr die Fernsehserie Die Tudors auf DVD gekauft.
    Â»Ich will nicht lauter Leute mit Puffärmeln angucken.« Pewter war enttäuscht. »Er hätte wenigstens ein paar Kunstfellmäuse mitbestellen können.«
    Â»Sei froh, dass er nicht die Miss-Marple- Serie bestellt hat.« Auch Tucker hatte keine große Lust, sich etwas über das sechzehnte Jahrhundert anzugucken.
    Â»Warum?«
    Â»Miss Marple ist eine englische Roman-Detektivin und klärt raffinierte Verbrechen auf. Das würde Mom bloß anfeuern« , sagte Tucker.
    Â»Kenn ich.« Pewter rümpfte die Nase. »Hab ich über Moms Schulter gelesen. Ich versteh nicht, warum die Menschen sich Sachen ausdenken müssen. Warum können sie sich nicht auf das echte Leben konzentrieren?«
    Mrs. Murphy stand auf, streckte sich und gab diese Erkenntnis zum Besten: »Ihre Sinne sind so kümmerlich, ausgenommen ihr Gesichtssinn. Sie können nicht so viele Informationen aufnehmen wie wir. Sie wissen nicht viel vom wirklichen Leben. Sie geben sich Mühe. Aber die erfundenen Geschichten sind ihnen eine Hilfe. Sie sammeln sie von Menschen, die schon lange tot sind. Das beruhigt sie.«
    Â»Q uatsch« , lautete Pewters Urteil.
    Â»Wenn sie bloß verstehen könnten, was wir sagen, das wäre ihnen bestimmt eine viel größere Hilfe als ihre erfundenen Geschichten« , erklärte Tucker.
    Â»Und ob.«
    Â»So oder

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