Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
Vom Netzwerk:
Fortschritte, die der Sezessionskrieg mit sich brachte.«
    Â»Annalise, seit wann sagen Sie Sezessionskrieg? Ich denke, Sie sind in Vermont geboren und aufgewachsen.«
    Annalise lachte. »Schon, aber ich lebe lange genug hier, um auf meine Sprache zu achten. Sagen Sie, wie fühlen Sie sich nach dem Training bei Noddy?«
    Â»Ganz gut.« Dann fügte Harry hinzu: »Aber mit dem zweiten Tag hatten Sie recht. Ich spüre Muskeln, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie habe.«
    Â»Wenn Sie bei Noddys Programm bleiben, wird sie es abwechslungsreich gestalten, damit Ihnen nicht langweilig wird, und Sie werden superfit. Und wie geht’s sonst so?«
    Â»Hatte gerade die erste Mammographie nach der Operation. Alles bestens.«
    Â»Das sind großartige Neuigkeiten. Sie müssen auch jemand sein, bei dem alles schnell verheilt. Ich war erstaunt, dass Sie die Liegestütze und alles machen konnten«, sagte Annalise anerkennend. »Sie werden den Krebs besiegen.«
    Â»Danke.« Dann verriet Harry ihr: »Susan mixt für die Pferde eine Salbe, ich hab keine Ahnung, was da drin ist. Damit heilen Fleischwunden ganz schnell. Und nun hab ich sie selbst benutzt. Ich frage Susan dauernd, was drin ist, und sie sagt, das ist ein Familiengeheimnis. Hoffentlich tut sie keine Mäusekötel rein.«
    Â»Harry, das weiß man nie.«
    Sie lachten. »Wenn Sie mal einen von den medizinischen Vorträgen hören wollen, einen wie den von heute, sagen Sie mir Bescheid. Wenn ich mich recht entsinne, lesen Sie gerne Geschichtsbücher.«
    Â»Richtig. Regina sagt, sie muss jedes Jahr siebzig Stunden für die Verlängerung ihrer Approbation aufwenden. Sie auch? Ich dachte, bei Ihnen ist es vielleicht nicht so.«
    Â»Genau dasselbe. Sie würden staunen, wie viel in der Pathologie zu tun ist, um sich auf dem Laufenden zu halten. Dank des technischen Fortschritts wandelt sich die Medizin auf allen Gebieten rasend schnell. Harry, etwas so Einfaches wie Pollen – ich bin keine Gerichtsmedizinerin, wie Sie wissen, aber wenn sich in der Nase oder in den Lungen einer Leiche Pollen befinden, lässt sich verfolgen, wo die Person sich aufgehalten hat. Oft werden Mordopfer nicht am Tatort zurückgelassen. Das fasziniert mich. Die Leute denken, wir schneiden Leichen auf, und damit hat sich’s. Dabei gehen einige der größten medizinischen Fortschritte auf Pathologen zurück.« Sie hob lächelnd die Hand. »Sie hören gerade das Ende eines unerbetenen Vortrags, aber ich bin so begeistert von dem, was ich tue. Der Pathologe Karl Landsteiner, 1868 in Wien geboren, war der erste Arzt, der zwischen verschiedenen Blutgruppen unterschieden hat. Wissen Sie, wie viele Menschenleben dadurch gerettet wurden, nachdem wir gelernt hatten, Transfusionen vorzunehmen?«
    Â»Nein. Ich weiß so wenig von Medizin.«
    Â»Das ist ein einziger Krimi. Ich bin gerade auf dem Weg zur Autopsie eines zwölfjährigen Kindes, das an einem Gehirntumor gestorben ist. Ich habe Cory und Jennifer hinzugebeten. Wir beobachten eine beängstigende Zunahme von Gehirntumoren bei jungen Menschen. Ein schwedischer Forscher berichtet, dass bei jedem, der vor dem zwanzigsten Lebensjahr ein Handy benutzt – und das tun alle, und zwar ständig –, ein vier- bis fünfmal größeres Risiko besteht, an einem Gehirntumor zu erkranken, als bei einem Nichtnutzer. Forscher am Krebsinstitut der Pittsburgher Universität berichten von einer Zunahme von Gehirntumoren bei Amerikanern unter dreißig. Vor diesen Gefahren wird nicht gewarnt! Die Mobiltelefonindustrie stünde auf dem Spiel, und solange die Öffentlichkeit keine Veränderungen fordert, geschieht nichts. Tatsächlich wird die Gefahr geleugnet. Bei Computern ist es dasselbe. Wir wissen, dass sie bestimmte gesundheitliche Schäden verursachen, wobei die Augen am meisten betroffen sind. Milliarden an Einkünften könnten verlorengehen, doch was spielt die Gesundheit für eine Rolle, wenn der Profit auf dem Spiel steht? Ich frage mich manchmal, wann die Bürger endlich begreifen, dass wir uns selbst vergiftet haben. Auch Kunststoffe sind nicht so harmlos, wie man meint. Tagtäglich bekomme ich die Schäden infolge aller möglichen Vergiftungen zu sehen, durch Chemikalien, sogar durch Antibiotika in dem Fleisch, das wir essen, ganz zu schweigen von den noch schlimmeren Hormonen. Wir werden von

Weitere Kostenlose Bücher