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Msssarrr!

Msssarrr!

Titel: Msssarrr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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halber Aufmerksamkeit die Kontrollen der Maschinen. Sie wusste, dass sie mit Derek Sambo einen sehr kompetenten Techniker an ihrer Seite hatte, der im Notfall auch in der Lage war, sie zu vertreten. Das entlastete sie.
    Was die Fähnriche anging, so hatte Catherine Black deren Ausbildung zunächst einmal an Sambo und die anderen Techniker im Team delegiert. Dass das auf die Dauer so nicht ging, war ihr durchaus klar. Andererseits besaß sie ihrer Meinung nach kein pädagogisches Talent und war nicht in der Lage, angehende technische Offiziere auszubilden.
    Aber das waren Probleme, denen sie sich widmen würde, sobald das hier vorbei war.
    Diese plötzliche Invasion der Msssarrr hatte die Solaren Welten strategisch auf dem falschen Fuß erwischt. Die Flottenkontingente des Star Corps waren an anderen Orten gebunden und konnten unmöglich das Sol-System verteidigen. Also wurde jetzt alles aufgeboten, was irgendwie in der Nähe war und noch rechtzeitig eingreifen konnte.
    »Was machen Sie da eigentlich, Patrick?«
    »Ich überprüfe die Archivdaten unseres Aufenthalts im Spider-System«, gab der Christophorer bereitwillig Auskunft. Gleichzeitig wirkte er sehr angespannt, fast wie elektrisiert. Er schien genau zu wissen, wonach er suchte.
    »Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen …«
    »Wogegen?«
    »Dass ich den Bruder einfach weggelassen und Sie Patrick genannt habe.«
    »Ich hänge nicht sehr an Formen, Catherine.«
    »Ich denke, das ist richtig. Schließlich verlange ich von Ihnen ja auch nicht, dass sie mich Schwester Catherine nennen oder so etwas.«
    Bruder Patrick ging darauf nicht weiter ein.
    Wahrscheinlich ist im Moment einfach ein denkbar schlechter Zeitpunkt für Smalltalk , ging es ihr durch den Kopf. Das überfordert sogar das Einfühlungsvermögen eines Christophorers!
    Unterdessen schnipste Bruder Patrick mit den Fingern. Ein triumphierender Gesichtsausdruck erhellte seine Züge. »Ich hab's!«
    »Was haben Sie?«
    Er wandte sich ihr zu. »Catherine, ich habe mir sämtliche Ortungsdaten vorgenommen, die von den Instrumenten der STERNENFAUST und ihrer Landefähren während unseres Aufenthalts im Spider-System über die Gebäude der Msssarrr aufgezeichnet worden sind.«
    »Aber – warum?«
    »Keines dieser Gebäude war älter als hundertfünfzig Jahre, Catherine.«
    »Das bedeutet, die Msssarrr haben um das Jahr 2086 das Spider-System besiedelt.«
    Bruder Patrick nickte. »Und kurz vorher müssen sie vor den Kridan aus einem Gebiet geflohen sein, das heute zum Heiligen Imperium gehört. Verstehen Sie, worauf ich hinauswill? Im Jahr 2236, also vor zwei Jahren, eroberten die Kridan auch das Spider-System. Wie wir heute wissen, versuchten die Msssarrr, Teile ihrer Brut mithilfe von Transmitteranlagen in entfernte Gebiete zu retten. Sie benutzten dazu Quaderartefakte wie auf Dambanor II. Offenbar sind sie auf diese Weise bereits vorgegangen, als sie ihr Altes Reich an die Kridan verloren.«
    »Und Sie meinen, die Invasoren, mit denen wir es hier zu tun haben, stammen von dort?«
    »Exakt.«
    Catherine Black runzelte die Stirn. »Wann wurde Vulkan zum ersten Mal gesichtet?«
    »1859!«
    »Ging zu dieser Zeit bereits das Alte Reich der Msssarrr unter?«
    »Scheint so. Aber das setzt voraus, dass die Vulkanoiden damals erst ins Sonnensystem gelangten.«
    »Die andere Möglichkeit wäre, dass dieses Doppelobjekt, das wir Vulkan nennen, schon seit Urzeiten hier im Sonnensystem war und die Msssarrr es nur mit Hilfe eines Transmitters betreten und als Rückzugsort benutzt haben – so wie sie es wahrscheinlich mit Dutzenden von anderen Artefakten überall in diesem Teil der Galaxis getan haben.«
    Bruder Patrick war anderer Ansicht. Er schüttelte energisch den Kopf. »Bevor ich die Angriffsflotte aus den Bäuchen dieser beiden Metallkugeln habe herausfliegen sehen, hätte ich Ihnen sofort zugestimmt, aber die Tatsache, dass sie eine ganze Raumflotte mitnehmen konnten, spricht eher dafür, dass sie mit dem gesamten Objekt hierher gereist sind.« Er zuckte mit den Schultern. »Vielleicht im Bergstrom-Flug oder einer vergleichbaren Methode. Die Frage ist nur, weshalb sie fast zwanzig Jahre immer wieder gesichtet worden sind und sich erst 1878 in jenes Versteck begeben haben, in dem sie dann die nächsten Jahrhunderte überdauerten.«
    »Vielleicht gab es technische Probleme«, meinte Black.
    »Ich habe mich nämlich noch mal etwas genauer mit dem Verzerrungsfeld beschäftigt, von dem Vulkan umgeben war, als die beiden

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