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Msssarrr!

Msssarrr!

Titel: Msssarrr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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bedeutet vermutlich, dass die andere Seite jederzeit erneut eine derartige Katastrophe auslösen könnte.«
     
     
    Die Versuche, eine Kommunikation zu den Vulkanoiden zustande zu bringen, scheiterten. Sosehr sich Majevsky auch darum bemühte, die Fremden in jeder nur denkbaren Frequenz jedes nur denkbaren Spektrums anzusprechen, es kam kein Kontakt zustande.
    Die Fremden ihrerseits machten sich nicht die Mühe, einen weiteren Kontaktversuch zu unternehmen.
    »Das gibt es doch nicht«, entfuhr es Lieutenant Majevsky entnervt. Sie strich ihr schulterlanges Haar hinter das rechte Ohr. Ihren ersten Einsatz als Lieutenant und Funkoffizierin hatte die junge Frau sich gewiss anders vorgestellt.
    Aber deshalb geht man letztlich zum Star Corps , dachte Leslie. Um das Unerwartete zu finden. Wer die Routine sucht, ist hier schlecht aufgehoben. Im Übrigen war Commander Leslie überzeugt davon, dass Lieutenant Majevsky ihren Weg machen würde. Es gab keinen Grund, daran zu zweifeln, – und ein wenig Ungeduld im Angesicht schwer zu knackender Probleme war nicht gleichbedeutend mit psychischer Labilität oder mangelnder Belastbarkeit.
    Eine halbe Stunde verstrich.
    Endlich traf eine Meldung des Oberkommandos ein. Es war Rudenko persönlich, dem dieser Einsatz wohl besonders am Herzen lag. »Sie bekommen Unterstützung, Commander Leslie. Die PLUTO und die CATALINA sind soeben von Spacedock 1 aufgebrochen. Und in ein paar Stunden wird auch die Dreadnought ALLISON so weit sein.«
    Leslie schluckte. »Sir, wenn ich mir Ihnen gegenüber einen Rat erlauben darf …«
    »Bitte! Sie wissen, dass ich die direkte Form der Kommunikation bei Weitem bevorzuge.«
    »An Ihrer Stelle würde ich schleunigst ein paar Star-Corps-Einheiten ins Sol-System beordern. Die andere Seite verweigert den Kontakt. Ich bin zwar kein Christophorer, der Gras wachsen hören kann, aber für mich sieht das trotzdem wie ein Alarmzeichen aus. Alles deutet darauf hin, dass wir es mit einer technisch unvorstellbar überlegenen Macht zu tun haben, über deren Absichten uns nicht das Geringste bekannt ist.«
    »Ich kann Ihre Besorgnis verstehen, Commander Leslie«, gestand Rudenko. »Ja, ich teile sie sogar. Aber wir befinden uns derzeit in einer schwierigen Lage. Nur drei Lichtjahre von den New Hope-Kolonien entfernt wurde ein Verband von Kridan-Schiffen geortet.«
    »So nah?«
    Rudenko nickte ernst. »Damit haben wir nicht gerechnet. Offenbar fügen die Kridan gerade ihrer bekannten strategischen Vorgehensweise einige neue Varianten hinzu, um uns zu überraschen. Oder die Glaubenskrieger der Tanjaj sehen irgendeinen zwingenden Grund, sehr schnell zum Erfolg kommen zu müssen.« Er zuckte mit den breiten Schultern und lehnte sich in seinem Schalensessel etwas zurück. Im Hintergrund war die transparente Wand seines Orbitaleigenheims zu sehen. Man hatte einen hervorragenden Blick auf die Tagseite der Erde.
    »Mit anderen Worten, es gibt keine Unterstützung?«
    »Tja, ich tue, was ich kann, Commander Leslie. Aber leider bin ich weder der Vorsitzende des Hohen Rates noch der Chef des Oberkommandos. Meine Stimme hat zwar Gewicht, aber auch das reicht manchmal einfach nicht aus.«
    »Wie auch immer«, murmelte Leslie. Falls die Fremden tatsächlich in kriegerischer Absicht im Sol-System erschienen waren, so drohte nun das, was die irdische Diplomatie seit mindestens fünfzig Jahren um beinahe jeden Preis zu vermeiden suchte.
    Ein Zweifrontenkrieg nämlich.
    Rudenko unterbrach die Verbindung.
    Lieutenant Commander Soldo half unterdessen Lieutenant Majevsky dabei, neue Kontaktversuche mit den Unbekannten zu starten.
    Selbst der erfahrene Erste Offizier der STERNENFAUST schien ziemlich bald am liebsten entnervt das Handtuch werfen zu wollen. »Es scheint, als würden wir keine gemeinsame Kommunikationsebene finden.«
    »Stellen Sie sich eine steinzeitliche Stammesgesellschaft auf einem Hinterwäldlerplaneten vor, I.O.«, antwortete Leslie. »Und da kommen dann eines Tages ein paar hoch technisierte Raumfahrer vorbei, die keine Ahnung haben, dass Rauchzeichen und Trommelrhythmen irgendeine Information enthalten könnten – wundern sich aber gleichzeitig darüber, dass niemand auf Ihre Funksignale antwortet!«
    »Sie malen ein deprimierendes Bild an die Wand, Captain.«
    Majevsky meldete sich zu Wort. »Captain, es tut sich etwas. Vulkan B öffnet wieder das Außenschott.«
    »Wieder ein Schwung Aufklärungsdrohnen?«, fragte Soldo.
    »Diesmal ist es etwas anders. Ich

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