Msssarrr!
Stärke ihres alten Feindes in der Zeit des Interregnums verändert hatte.
Wenig später erfolgte der erste Angriff.
Kapitel 9 – Die Arche der Friedliebenden
Vergangenheit …
Schon die ersten Gefechte mit den Kridan zeigten, dass sich auch die nun formierte Msssarrr-Flotte auf Dauer nicht gegen die enorme Übermacht würde halten können.
Die verbesserten Strahlengeschütze waren zwar deutlich effektiver, konnten aber noch immer nicht den gleichen Wirkungsgrad vorweisen, wie er von den kridanischen Grasern bekannt war.
Dazu kam die enorme zahlenmäßige Überlegenheit.
Zwar waren die Msssarrr diesmal in der Lage, hinhaltenden Widerstand zu leisten, aber es wurde sehr schnell absehbar, dass dieser Krieg nicht zu gewinnen war.
System für System drangen sie vor. Eine Flotte von Flüchtlingen strömte auf Msssarrr-Kama zu. Aber auch dort tauchten schließlich die Schiffe der Kridan auf.
Gorrrn gab an die Msssarrr-Schiffe den Befehl, so lange wie möglich durchzuhalten. Es sollte Zeit genug bleiben, um der Arche zur Flucht zu verhelfen.
Der TODBRINGER war noch nicht fertiggestellt. Aber die Hangars der Arche boten die Möglichkeiten, ihn zu vollenden. Die Werftmannschaften begaben sich mitsamt dem riesigen Schiff in die Hangars der Arche – ebenso wie Dutzende von regulären Kriegsschiffen. Sie fehlten zwar bei der Verteidigung Msssarrr-Kamas, aber Gorrrn wollte, dass der Neuanfang unter einem guten Stern stand und von Anfang an alle Voraussetzungen vorhanden waren, um sich zu etablieren.
Gleichzeitig wurden über die Transmitterstation in der Südpolargegend schon seit geraumer Zeit Transporte nach Msssarrr-Ta durchgeführt, um auch dort ein neues Msssarrr-Reich zu etablieren. Gorrrn hatte den Befehl dazu bereits gegeben, als die ersten Anzeichen entdeckt worden waren, wonach die Kridan einen neuen Raisa bestimmt hatten.
Darüber hinaus sollte auch eine Fluchtflotte ausgerüstet werden und Kurs auf Msssarrr-Ta nehmen.
Die Kridan zogen ihren Belagerungsring unerbittlich enger.
Immer wieder wurden Kriegsschiffe der Msssarrr getroffen und dümpelten entweder manövrierunfähig durch das All oder explodierten als hell aufleuchtende Kunstsonnen, die für Augenblicke selbst das Zentralgestirn des Systems überstrahlten.
Schon waren die ersten Kridan-Schiffe bis zur Arche der Friedliebenden vorgedrungen. Die ersten Graserschüsse trafen die golden schimmernde Außenhaut. Aber die Wirkung war gleich null. Der sogenannte Meradan-Schirm wurde eingeschaltet und die Arche dadurch in eine schützende Dimensionsblase versetzt. Sie flog auf die Heimatsonne der Msssarrr zu und verschwand darin. Kein Kridan-Schiff konnte ihr auch nur bis in die äußeren Regionen der Korona folgen, ohne sofort verdampft zu werden.
Innerhalb der Sonne entmaterialisierte das bizarre Doppelobjekt schließlich.
Wie genau der Raumantrieb funktionierte, hatte kein Msssarrr je begriffen. Man wusste nur, dass er auf dem Zwischenraum basierte – ähnlich wie die überlichtschnelle Raumfahrt der Kridan und Msssarrr auch.
An den Kontrollen stand der Wächter – und neben ihm das Avatar eines Pseudo-Basiru-Aluun.
Gorrrn starb, kurz bevor der erste Kridan seinen Fuß auf die Oberfläche von Msssarrr-Kama setzte.
Die Transmitterstation zur neuen Heimat Msssarrr-Ta war zu diesem Zeitpunkt längst unzugänglich gemacht worden. Man hatte sie tief ins Eis einsinken lassen, indem man die Umgebung mit Strahlen beschossen hatte, die das Eis erst schmelzen ließen, bevor es angesichts der weit unter dem Gefrierpunkt liegenden Temperaturen wieder erstarrte. Die Kridan würden das Artefakt vermutlich erst nach langer Zeit finden und dann nichts damit anzufangen wissen. Zumindest war das Gorrrns Plan.
Der Großteil der Flotte war längst auf der Flucht.
Die Kapitäne der Schiffe hatten Anweisung, einen Umweg nach Msssarrr-Ta zu fliegen, um Spuren zu verwischen. Schließlich war nicht genau bekannt, wie gut die Fernortung der Kridan war.
Man wollte kein Risiko eingehen.
Gorrrn hatte noch einen Befehlshaber für das neue Reich auf Msssarrr-Ta bestimmt – ein Reich, das im Verborgenen gedeihen und möglichst nicht über die Systemgrenzen hinaus expandieren sollte.
Die Arche der Friedliebenden wiederum sollte eine Option auf die Zukunft bilden. Gorrrns Plan sah vor, dass sie sich über Zeitalter hinweg im Inneren einer Sonne verstecken sollte, um zu einem Zeitpunkt wieder hervorzutauchen, der so weit in der Zukunft lag, dass die
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