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Msssarrr!

Msssarrr!

Titel: Msssarrr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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herrschten. Der Treibhauseffekt ließ die Temperaturen teilweise über die von Planet I steigen.
    Aber Planet III war vielversprechend.
    Es war genug Sauerstoff vorhanden, und vor allem gab es ausreichend Wasser.
    Anzeichen einer raumfahrenden Zivilisation waren nicht erkennbar – allerdings zwei Bauwerke, die bereits aus dem Weltraum sichtbar waren.
    Ob es sich um Ruinen handelte oder Errungenschaften einer gerade aufstrebenden Zivilisation, konnte man aus dieser Entfernung nicht feststellen. Immerhin gab es keinerlei Emission von Funkwellen, was eigentlich ausschloss, dass auf Planet III bereits eine höhere Kultur entstanden war.
    Die HOFFNUNG DER MSSSARRR, eines der Schiffe, die in gewaltigen Hangars der Arche schwebten, wurde ausgesandt, um diese Frage zu klären.
    Kommandant Banrrrn erhielt darüber hinaus vom Wächter den Befehl, bei passender Gelegenheit für Nachschub an Hirnen zu sorgen. Die Mannschaften der Flotte, unter denen es so gut wie niemanden mehr gab, der dem Hirn-Kult nicht angehörte, wollten natürlich vor ihrem vielleicht Tausende von Sonnenumläufen dauernden Tiefschlaf unbedingt noch einmal in den Genuss eines rituellen Mahls kommen.
    Außerdem wurden die Fertigungsarbeiten am TODBRINGER fortgesetzt. Im Inneren des gewaltigen Hangars war eine komplette Raumwerft der Msssarrr installiert worden. Möglicherweise hatten sich dort vor langer Zeit auch Docks der Erhabenen befunden, aber deren Funktionsweise war nicht bekannt.
    Ein paar Planetenumläufe hätten wir noch gebraucht , dachte Banrrrn, nachdem die HOFFNUNG DER MSSSARRR den Hangar verlassen und das freie All erreicht hatte.
    Die Unterlichttriebwerke rumorten und ließen das Schiff erzittern. Banrrrn setzte sich in die auf Antigravaggregaten schwebende Sitzwanne des Kommandanten.
    Gedankenverloren hörte er der Meldung des Rudergängers und des Ersten Offiziers zu. Dies war wahrscheinlich die letzte Fahrt vor dem großen, zeitalterlangen Schlaf.
    Die HOFFNUNG DER MSSSARRR brauchte zwanzig Stunden, um den dritten Planeten zu erreichen. Blau funkelten die Meere, die zwei Drittel der Oberfläche ausmachten.
    Schnell stellte sich heraus, dass der Planet von einer intelligenten Spezies bewohnt war.
    »Was ist mit den beiden Bauwerken, die vom All aus sichtbar sind?«, fragte Banrrrn den Ortungsoffizier.
    Dieser zoomte die entsprechenden Regionen in getrennten Fenstern heran. »Bei dem einen Bauwerk handelt es sich um die Ruine einer sehr langen Mauer auf dem Hauptkontinent. Sie muss vor langer Zeit wohl die Funktion eines Grenzwalls erfüllt haben. Offenbar wurde sie in letzter Zeit als Steinbruch verwendet.«
    »Heißt das, die intelligente Spezies von Planet III ist degeneriert?«, hakte Banrrrn nach.
    »Sehr stark anzunehmen. Bei dem anderen Bauwerk handelt es sich übrigens um die versteinerten organischen Ablagerungen von Korallen vor dem kleinen Südkontinent, die dort ein Riff gebildet haben.«
    »Womit bewiesen ist, dass es nicht unbedingt der Intelligenz bedarf, um Bauwerke von bleibender Größe und Schönheit zu erschaffen«, meldete sich der Erste Offizier der HOFFNUNG sarkastisch zu Wort.
     
     
    Banrrrn ließ es sich nicht nehmen, selbst an Bord eines Beiboots zu gehen, das zu einem Erkundungsflug aufbrechen sollte. Das Risiko einer Entdeckung durch die Eingeborenen wurde als gering eingestuft.
    Durch hochauflösende Orbitalaufnahmen ergaben sich zumindest vorläufige Erkenntnisse. Bei den auf Planet III beheimateten Intelligenzen handelte es sich um aufrecht gehende, zweibeinige Säugetierabkömmlinge. Nur in der nördlichen Hemisphäre gab es Anfänge einer beginnenden (und sehr schmutzigen) Industrialisierung. Funkbasierte Kommunikationsmittel fehlten völlig, sodass es sehr mühsam sein würde, Näheres über ihre Kultur herauszufinden.
    Das Beiboot landete in der Nähe einer kleinen Siedlung auf dem Nordteil des westlichen Kontinents.
    Banrrrn und seine Begleiter nutzten die Dunkelheit für die Landung. Aufmerksame Beobachter des Nachthimmels glaubten vielleicht, eine Sternschnuppe gesehen zu haben, die zu dieser Jahreszeit alles andere als ungewöhnlich war.
    Banrrrn und zwei Begleiter stiegen aus, um sich etwas umzusehen. Der Sauerstoffgehalt war angenehm hoch.
    Im Schutz der Dunkelheit näherten sich die Msssarrr der Siedlung.
    Schon die ersten Scans hatten Erstaunliches ergeben. In der kleinen Stadt waren die zweibeinigen Säugetierabkömmlinge eindeutig in der Minderheit. Etwa doppelt so viele, mit weit gespreizten

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