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Muehsam ernaehrt sich das Eichhoernchen - Zum Glueck bin ich keins

Titel: Muehsam ernaehrt sich das Eichhoernchen - Zum Glueck bin ich keins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elton Alexander Duszat
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Parkanlage an. Ein Uhr morgens, Zeit aufzuhören, bevor der Rentner zum Frühsport Gebrauch von seinem Park machen würde. Alles Verarschung irgendwie. Zum Abschied habe ich dann doch noch einen 70-Jährigen entdeckt, der mit zwei Dumpfbacken-Blondinen in einer Limousine in die Nacht verschwand. Wenigstens ein kleiner Mythos, der sich mir bestätigte.
    Am Ausgang fanden wir es lustiger und spannender, statt in ein Taxi in einen Bulli zu steigen, der abfahrbereit am Tor der Mansion wartete. Keiner wunderte sich, als wir Platz nahmen, und so harrten wir der Dinge, wohin die Fahrt nun gehen würde. Wir landeten zusammen mit einer uns fremden Gruppe am Beverly Hills Hotel, irgendwo im Nirgendwo. Ein wenig rat- und planlos standen wir inmitten deutschsprachiger Kollegen, die nur von der schwäbischen Firma sein konnten. Sie erkannten uns allerdings erst im hell beleuchteten Straßenbereich vor dem Hotel. Voller Vorfreude auf das, was nun kommen könnte, fragte mich der Kollege Oberschwabe plötzlich, warum ich eigentlich so einen Schlag bei Frauen hätte. Alles klar. Hier sollte also alles wieder von vorne beginnen? Ich sehnte mich zurück zu meinem DJ.
    Die Schwaben luden uns noch zu sich an den Pool ein. Das klang schon verdammt verlockend. Mitten in der Nacht. Angetrunken. »Elton, du schwule Sau, let ’ s have fun«, schrie mir dann irgendwer viel zu laut ins Ohr und klopfte mir dabei viel zu fest und verschwitzt auf die Schulter. Okay, doch kein Bock. Also machten wir uns auf den Weg zu unserem Hotel. Polnische Verabschiedung. Einfach weg.
    Leider hatten wir keine Taxinummer, und auch das iPhone konnte nicht so schnell weiterhelfen. Wichtig war es trotzdem, schnell wegzukommen, also liefen wir erst mal orientierungslos ins Dunkel der Nacht von dannen. Einfach weg von den Schwaben. An der nächsten Kreuzung trafen wir dann glücklicherweise eine hübsche junge Frau, die genau das machte, was wir nach dieser Party in der Playboy Mansion auch wollten. Sie stand einfach da und versuchte bei der Taxizentrale einen Wagen zu bestellen. Sie war die Frau mit der Nummer, die wir nicht hatten, und es kam noch besser. Sie musste genau in unsere Richtung. Das nenn ich mal Zufall. Megan Last war ihr Name, und sie bestritt hartnäckig, mit James Last verwandt zu sein. Verständlich! Sie war trotzdem ein sehr nettes Mädel, und das nicht nur, weil sie uns mitnahm, sondern weil sie auch versprach, uns eine Mail mit wirklich guten L. A.-Insidertipps zu schicken. Für das nächste Mal. Zum Abschied gab ich ihr 25 Dollar. So viel kostet ja jede Taxifahrt in L. A., und zudem, so meinte Kai, sei das auch ein ganz guter Preis für die einzige Nummer dieser Playboy-Mansion-Nacht, auch wenn es nur die eines Taxiunternehmens war.
    So richtig rund ist meine Mission »Elton bringt Spaß ins Leben des Junggesellen Kai« also nicht gelaufen. Von wegen »Land der unbegrenzten Möglichkeiten«. Ich hab Kai das nie gesagt, aber wenn er nicht mal in Amerika, in der Playboy-Mansion, zum Schuss kommt, dann sehe ich echt schwarz für den Armen. Das ging mir durch den Kopf, als wir am nächsten Tag am Flughafen wieder in der Schlange zum Security-Check standen. Ich überlegte, wie ich ihn aufmuntern könnte, und wollte ihm gerade anbieten, mir gegen das Schienbein zu treten oder mir sonst irgendwie Schmerzen zu seiner Erheiterung zuzufügen, da bekam ich Panik. Denn beim Thema Schmerzen fiel mir ein, dass ich vergessen hatte, mir meine Thrombosespritze zu setzen. Nur weil der Rückflug wesentlich unspannender und ohne Vorfreude ist, hindert das doch mein Blut nicht daran, trotzdem Gerinnsel zu bilden. Und mein Dilemma war, dass ich die Spritze noch im Handgepäck hatte, sie ja aber aufgrund der Sicherheitsbestimmungen schlecht mit durch die Kontrolle nehmen konnte. Da hätte ich ja doppelt gegen die Vorschriften verstoßen. Ein scharfer Gegenstand und dann noch Flüssigkeit. Na gute Nacht. Das bedeutet doch in den USA bestimmt direkt Guantánamo. Die Schlange am Security-Check war jedoch ellenlang. Hätte ich mich da wieder rausgekämpft, die Spritze gesetzt und neu angestellt, hätte ich womöglich den Flieger verpasst. Also setzte ich alles auf eine Karte und bereitete mich vor, den dummen, deutschen Thrombosekranken zu spielen. Natürlich entdeckten sie im Röntgengerät meine »Waffe«, und ein großer, kräftiger Sicherheitsbeamter kam mit meiner Tasche auf mich zu: »Entschuldigen Sie, Sir!« Ich wollte schon meine Hände hinter dem Kopf

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